Sofia Ennaoui
Sofia Ennaoui (* 30. August 1995 in Ben Guerir) ist eine polnische Leichtathletin marokkanischer Herkunft, die sich auf den Mittelstreckenlauf spezialisiert hat. Sportliche LaufbahnEnnaoui – Tochter eines Marokkaners und einer Polin – wurde in Marokko geboren, lebt aber seit ihrem zweiten Lebensjahr in Polen (sie ist in Lipiany aufgewachsen und wohnt zurzeit in Breslau[1]). 2011 nahm sie erstmals bei internationalen Meisterschaften, den Jugendweltmeisterschaften nahe Lille, teil und schied dort im 800-Meter-Lauf mit 2:14,73 min in der ersten Runde aus. Im Jahr darauf gelangte sie bei den Juniorenweltmeisterschaften in Barcelona über 1500 Meter bereits ins Finale und belegte dort in 4:15,23 min den zehnten Platz. Bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften 2013 in Bydgoszcz gelangte sie nach 19:45 min auf Rang 26 im U20-Rennen und im Juli gewann sie bei den Junioreneuropameisterschaften in Rieti in 4:20,20 min die Silbermedaille über 1500 Meter. Im Dezember sicherte sie sich dann auch bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Belgrad in 13:16 min die Silbermedaille im U20-Rennen. Im Jahr darauf klassierte sie sich bei den Juniorenweltmeisterschaften in Eugene mit 4:13,06 min auf dem fünften Platz über 1500 Meter und kam im 3000-Meter-Lauf in der Vorrunde nicht ins Ziel. 2015 gelangte sie bei den Halleneuropameisterschaften in Prag mit 8:56,77 min auf Rang sechs über 3000 Meter und anschließend gewann sie bei den World Relays auf den Bahamas in 8:11,36 min gemeinsam mit Syntia Ellward, Katarzyna Broniatowska und Angelika Cichocka die Silbermedaille in der 4-mal-800-Meter-Staffel hinter den Vereinigten Staaten und sicherte sich dort zudem in 10:45,32 min gemeinsam mit Broniatowska, Monika Szczęsna und Cichocka die Bronzemedaille in der Medley-Staffel hinter den USA und Kenia. Im Juli gewann sie bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn in 4:04,90 min die Silbermedaille über 1500 Meter hinter der Serbin Amela Terzić und anschließend schied sie bei den Weltmeisterschaften in Peking mit 4:16,70 min im Halbfinale über 1500 Meter, sowie mit 2:00,11 min auch im Semifinale über 800 Meter aus. Im Jahr darauf belegte sie bei den Europameisterschaften in Amsterdam in 4:34,84 min den siebten Platz über 1500 Meter und anschließend nahm sie an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teil und gelangte dort mit 4:14,72 min im Finale auf Rang zehn. Im Dezember siegte sie bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Chia in 19:21 min im U23-Rennen. 2017 gewann sie bei den Halleneuropameisterschaften in Belgrad in 4:06,59 min die Bronzemedaille über 1500 Meter hinter der Britin Laura Muir und Konstanze Klosterhalfen aus Deutschland. Mitte Juli gewann sie bei den U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz in 4:13,54 min erneut die Silbermedaille und musste sich damit nur der Deutschen Klosterhalfen geschlagen geben, ehe sie bei den Weltmeisterschaften in London mit 4:05,80 min im Halbfinale ausschied. Im Jahr darauf sicherte sie sich bei den Europameisterschaften in Berlin in 4:03,08 min die Silbermedaille hinter der Britin Laura Muir und anschließend wurde sie beim IAAF Continentalcup in Ostrava in 4:22,56 min Siebte. Zudem wurde sie beim Birmingham Müller Grand Prix in 4:02,06 min Dritte und landete damit erstmals auf dem Podest bei einem Diamond-League-Rennen. 2019 gewann sie bei den Halleneuropameisterschaften in Glasgow in 4:09,30 min die Silbermedaille hinter Muir und 2022 belegte sie bei den Weltmeisterschaften in Eugene mit 4:01,43 min im Finale den fünften Platz. Anschließend gewann sie bei den Europameisterschaften in München in 4:03,59 min die Bronzemedaille hinter Muir und der Irin Ciara Mageean. Im Jahr darauf sicherte sie sich bei den Halleneuropameisterschaften in Istanbul in 4:04,06 min die Bronzemedaille hinter Muir und der Rumänin Claudia Bobocea. Im August startete sie bei den Weltmeisterschaften in Budapest und schied dort mit 4:06,47 min in der ersten Runde aus. 2024 kam sie bei den Europameisterschaften in Rom mit 41:13,71 min nicht über den Vorlauf hinaus. In den Jahren 2015, von 2017 bis 2020 sowie 2022 wurde Ennaoui polnische Meisterin im 1500-Meter-Lauf im Freien sowie 2015, 2018 und 2019 in der Halle. Zudem wurde sie 2017 Hallenmeisterin über 3000 Meter. Persönliche Bestleistungen
WeblinksCommons: Sofia Ennaoui – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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