Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert. Die Rennen wurden in mäßigem Tempo gelaufen und waren alleine auf den Spurt zugeschnitten. Die schnellste Zeit wurde mit 4:02,59 min im dritten Vorlauf durch die spätere Weltmeisterin Genzebe Dibaba erzielt.
Es wurde ein Landesrekord aufgestellt:
4:08,31 min – Muriel Coneo (Kolumbien), erster Vorlauf
Vorläufe
Aus den drei Vorläufen qualifizierten sich die jeweils sechs Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die sechs Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.
Lauf 1
Eliane Saholinirina – ausgeschieden als Zwölfte in 4:19,54 min
22. August 2015, 11:15 UhrOrtszeit (5:15 Uhr MESZ)
Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die fünf Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die beiden Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Finale.
Lauf 1
23. August 2015, 20:45 Uhr Ortszeit (14:45 Uhr MESZ)
25. August 2015, 20:35 Uhr Ortszeit (14:35 Uhr MESZ)
Zu den Favoritinnen gehörten die für Schweden startende amtierende Weltmeisterin, Vizeeuropameisterin und Olympiadritte von 2012 Abeba Aregawi, die niederländische Europameisterin Sifan Hassan und die in dieser Saison überzeugende Äthiopierin Genzebe Dibaba – Fünfte bei den letzten Weltmeisterschaften. Sie hatte im Juli einen neuen Weltrekord aufgestellt. Im Halbfinale hatte sich auch die Kenianerin Faith Kipyegon stark präsentiert. Vizeweltmeisterin Jennifer Simpson aus den USA dagegen hatte nicht mehr das Leistungsniveau der WM von 2013.
In der Anfangsphase übernahmen die beiden US-Amerikanerinnen Simpson und Shannon Rowbury die Spitze. Das Tempo war nicht hoch – erste Runde: 1:17,05 min / zweite Runde: 1:12,60 min. So blieb das Feld in zwei oder teils auch drei Reihen laufend komplett zusammen. Nach siebenhundert Metern setzte sich Dibaba an die führende Position, das Rennen wurde nun deutlich schneller. Auf den zweiten Platz schob sich zunächst Aregawi, dann heftete sich Kipyegon an die Fersen der Spitzenreiterin. Das Feld riss nun weit auseinander. Zu Beginn der letzten vierhundert Meter konnte Aregawi dem Tempo nicht mehr folgen. Die dritte Runde wurde in 57,27 s gelaufen.
Hinter der immer mehr beschleunigenden Weltrekordlerin lagen Kipyegon, die Äthiopierin Dawit Seyaum und Hassan. Diese vier Läuferinnen setzten sich vom Rest des Feldes ab. In der Zielkurve verlor Kipyegon den Kontakt zu Dibaba. Hassan zog an der Kenianerin vorbei, während Seyaum abreißen lassen musste. Auf der Zielgeraden lief Genzebe Dibaba souverän zum Weltmeistertitel und ließ ihren Gegnerinnen keine Chance. Faith Kipyegon eroberte ihren zweiten Rang zurück, sie wurde Vizeweltmeisterin vor Sifan Hassan und Dawit Seyaum. Als Fünfte erreichte die Britin Laura Muir das Ziel vor Abeba Aregawi und Shannon Rowbury. Den achten Platz belegte die Polin Angelika Cichocka.
Die Medaillengewinnerinnen (v. l. n, r.): Faith Kipyegon, Genzebe Dibaba, Sifan Hassan
Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Women 1500 m, Beijing 2015, S. 278f (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 18. Februar 2021