Die Rennen hier in Rio waren allesamt ausgerichtet auf ein schnelles Finish in der Endphase, das galt insbesondere für das Finale. So wurde der bestehende olympische Rekord auch bei diesen Spielen nicht erreicht. Die spätere Olympiazweite Genzebe Dibaba aus Äthiopien verfehlte den Rekord im schnellsten Rennen, dem zweiten Halbfinale, mit ihren 4:03,06 min um 9,10 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 12,99 Sekunden.
Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf die Ortszeit Rio (UTC-3) bezogen.
Doping
Betlhem Desalegn aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verzichtete knapp drei Wochen vor diesen Spielen auf einen Start. Als Grund machte sie andauernde Knieprobleme geltend.[2] Im November 2017 wurden dann alle ihre von 2014 bis 2016 erzielten Resultate wegen Irregularitäten in ihrem Biologischen Pass annulliert.[3]
Vorrunde
Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten sechs Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils fünf besten Athletinnen (hellblau unterlegt) für das Finale. Darüber hinaus kamen auch die beiden Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
Lauf 1
Konstanze Klosterhalfen – ausgeschieden als Zehnte des ersten Halbfinals
Ciara Mageean – ausgeschieden als Elfte des ersten Halbfinals
Brenda Martinez – ausgeschieden als Zwölfte des ersten Halbfinals
Für das Finale hatten sich alle drei Äthiopierinnen qualifiziert. Hinzu kamen je zwei US-Läuferinnen und Britinnen sowie je eine Starterin aus Kenia, Marokko, den Niederlanden, Polen und Schweden.
Es wurde ein Duell zwischen der äthiopischen Weltmeisterin Genzebe Dibaba, die auch Weltrekordhalterin war, und der kenianischen Vizeweltmeisterin Faith Kipyegon erwartet. Für die Plätze hinter diesen beiden kamen unter anderem die niederländische WM-Dritte und Europameisterin von 2014 Sifan Hassan und die beiden Viert- und Fünftplatzierten der letzten Weltmeisterschaften Dawit Seyaum aus Äthiopien und Laura Muir aus Großbritannien in Frage.
Das Finalrennen begann in einem gemächlichen Tempo – 400-Meter-Zwischenzeit 1:16,57 min – und wurde von der Britin Laura Weightman angeführt. Zu Beginn der zweiten Runde gingen die Äthiopierin Besu Sado und die Britin Laura Muir an die Spitze, die aber schon nach kurzer Zeit von Dibaba abgelöst wurden.
Kipyegon und Hassan arbeiteten sich gemeinsam weiter nach vorne, während Dibaba das Tempo zu steigern begann – zweite Runde: 1:10,54 min/dritte Runde: 56,79 s. Zu Beginn der letzten Runde lag Dibaba vor Kipyegon und Muir. Das Trio hatte eine Lücke zum Verfolgerfeld geschaffen und Muir musste wenig später auch abreißen lassen. Auf der Gegengeraden bedrängte Kipyegon die Führende und zog an ihr vorbei. Hassen sowie die US-Läuferinnen Jenny Simpson und Shannon Rowbury kämpften sich mit deutlichem Abstand dahinter in der Zielkurve an Muir vorbei. Dibaba hatte nun nichts mehr zuzusetzen, sodass Kipyegon mit einem Vorsprung von fast anderthalb Sekunden ins Ziel kam. Hinter Silbermedaillengewinnerin Dibaba erkämpfte sich Simpson Bronze vor ihrer Teamkameradin Rowbury. Auf Platz fünf folgte Hassan, danach kamen die Schwedin Meraf Bahta und Muir ins Ziel.