Silvia BreherSilvia Maria Breher (geb. Lucke; * 23. Juli 1973 in Löningen) ist eine deutsche Juristin und Politikerin (CDU). Sie ist seit der Bundestagswahl 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit Ende November 2019 stellvertretende Parteivorsitzende der CDU.[1] LebenBreher wuchs auf einem Bauernhof im südoldenburgischen Kirchdorf Lindern auf. Nach ihrem Abitur am Copernicus-Gymnasium Löningen studierte sie Rechtswissenschaft an der Universität Osnabrück.[2] Ende 2001 begann sie ihre Tätigkeit als selbstständige Rechtsanwältin, welche sie bis 2018 ausführte.[3] Von 2011 bis 2017 war sie Geschäftsführerin des Kreislandvolkverbandes Vechta, der lokalen Vertretung der Landwirte.[2] Breher ist römisch-katholischer Konfession, hat drei Kinder und lebt in Lindern.[4] Politisches EngagementBreher ist Mitglied der CDU und engagiert sich im Kreisverband Cloppenburg. In den Jahren 2014/15 war sie Mitglied der CDU-Kommission Nachhaltig leben – Lebensqualität bewahren[2] und leitet seit 2017 den Fachausschuss Ländlicher Raum, Umwelt und Heimat des CDU-Landesverbandes Oldenburg. Von 2018 bis 2020 war Breher Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Cloppenburg und von 2018 bis 2021 Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Löningen.[5] Im März 2019 wurde sie zur Vorsitzenden des CDU-Landesverbandes Oldenburg[6] gewählt und ist damit Mitglied im Landesvorstand der CDU in Niedersachsen.[7] Am 3. September 2021 wurde Breher in das achtköpfige „Zukunftsteam“ von Armin Laschet für dessen Kanzlerkandidatur zur Bundestagswahl 2021 berufen. Sie vertrat dort das Thema Familie.[8] AbgeordneteBei der Bundestagswahl 2017 gewann Breher den Wahlkreis Cloppenburg-Vechta mit 57,7 Prozent der Erststimmen,[9] dem höchsten Erststimmenergebnis aller Kandidaten bundesweit.[10] Generell gilt der Wahlkreis als sichere Parteihochburg der CDU; mit Breher lag ihr Erststimmenanteil hier das erste Mal seit 1949 unter 60 Prozent.[4] Sie wurde damit Mitglied des 19. Deutschen Bundestages und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.[11] Darüber hinaus gehörte sie als stellvertretendes Mitglied dem Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement an.[12] Außerdem war sie Schriftführerin des Deutschen Bundestages. Im November 2019 wurde Breher mit 82 Prozent der Stimmen zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU gewählt. Der Posten war durch die Wahl von Ursula von der Leyen zur Präsidentin der EU-Kommission frei geworden.[13] Bei der Bundestagswahl 2021 gewann Breher das Direktmandat ihres Wahlkreises klar vor dem Zweitplatzierten mit 49,0 Prozent.[14] Damit erzielte Breher das beste Erststimmenergebnis für die Unionsparteien und das bundesweit zweitbeste Erststimmenergebnis – hinter dem SPD-Abgeordneten Johann Saathoff.[15] Im 20. Deutschen Bundestag ist sie Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Im Dezember 2021 wurde Breher zur Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt und ist damit familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.[16] Politische PositionenIm Jahre 2017 befürwortete Breher die gleichgeschlechtliche Ehe.[17] Breher äußerte sich 2023 gegen eine Legalisierung von Cannabis. So würde nach internationalen Studien bei einer Legalisierung gerade der Konsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen steigen, die nach Ansicht von Kinder- und Jugendärzten, Psychologen und Suchtforschern ein erhöhtes Gesundheitsrisiko haben. Zudem wolle Breher keine „Drogenpolitik betreiben, indem ich das Angebot ausweite und dann Suchtpolitik betreibe.“[18][19] WeblinksCommons: Silvia Breher – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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