Die Ortschaft liegt in der Kaschubei im ehemaligen Westpreußen, etwa fünfzig Kilometer westlich von Danzig.
Geschichte
Im Rahmen der ersten polnischen Teilung kam Pommerellen mit Sierakowitz 1772 zum Königreich Preußen. Das Dorf wurde 1818 dem Landkreis Karthaus zugeordnet.[2] Im Jahr 1785 wird Sierakowicz oder Schirakowicz als ein adliges Gut mit einer katholischen Pfarrkirche und 22 Feuerstellen (Haushaltungen) bezeichnet;[3] Das Gut war ein Stammsitz der Großgrundbesitzer-Familie Laßewski.[4] Um 1840 saß der preußische Kreisdeputierte Vincent von Laßewski auf Sierakowitz.[5]
Das Dorf und die Landgemeinde Sierakowice liegen verkehrsgünstig am Schnittpunkt der zwei Woiwodschaftsstraßen 211 und 214, die den Ort in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung verbinden. Bahntechnisch hat Sierakowice den Anschluss eingebüßt, der seit 1905 mit der Bahnlinie von Pruszcz Gdański (Praust) nach Łeba (Leba) bestand. Am 23. Juni 2000 erfolgte die Schließung der Strecke zwischen Kartuzy (Karthaus) und Lębork (Lauenburg (Pommern)).
↑August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde oder Beschreibung von Preußen. Gebrüder Bornträger, Königsberg 1835, S. 544.
↑Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, S. 208.
↑Friedrich Adolf Meckelburg: Entwurf einer Matrikel des Adels in der Provinz Preußen. Nach archivalischen und anderen Quellen. In: Neue Preußische Provinzial-Blätter. AF, Band 7, Königsberg 1855, S. 296–297.