Serrigny-en-Bresse
Serrigny-en-Bresse ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Pierre-de-Bresse. Der Ort hat 186 Einwohner (Stand 1. Januar 2021). GeografieDie Gemeinde liegt in der Landschaft Bresse, im Westen des Arrondissement Louhans und grenzt im Norden, Süden und Westen an das Arrondissement Chalon-sur-Saône. Die nördliche Gemeindegrenze stößt an Saint-Didier-en-Bresse. Im Westen ist Saint-Martin-en-Bresse, im Süden und Südwesten Villegaudin Nachbarort. Durch das westliche Gemeindegebiet fließt der Bief de l’Étang Saint-Didier[1]. In diesen mündet eine stattliche Zahl von Biefs, die der Bewirtschaftung der sechs Étangs dienen. Das südliche Gemeindegebiet wird von der Departementsstraße D970[2] durchzogen, die anschließend Mervans erreicht. Im nördlichen Drittel der Gemeinde befindet sich der Forêt de Truchy, im südlichen Teil der Bois du Velar. Die Gemeinde ist schwach bevölkert und zudem stark zersiedelt, rund drei Viertel der Bevölkerung lebt in verschiedenen Weilern. Zum Gemeindegebiet gehören die folgenden Weiler und Fluren: Barraud, Bois-Garlot, le Bouchat, la Coltière, la Communauté, l’Étang-Dioche, Bief de l’Étang-Saint-Didier (Gewässer), Fussey, la Grange-des-Bois, la Grange-Neuve, les Morins, la Motte, Moulin-Moissonnier, la Pire, Pouilly, Rothey, les Teppes-Rousset, le Velard, la Villeneuve[3]. KlimaDas Klima in Serrigny-en-Bresse ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die Klassifikation des Klimas nach Köppen und Geiger ist Cfb ((Gemäßigtes) Ozeanklima). Die Temperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei 12,0 °C. Der wärmste Monat ist der Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 21,1 °C, der kälteste der Januar mit 3,3 °C. Über ein Jahr verteilt summieren sich die Niederschläge auf 1055 mm, dabei ist der November mit 113 mm der niederschlagsreichste, während März als trockenster Monat 73 mm aufweist. Über das ganze Jahr werden etwa 2700 Sonnenstunden gezählt.
ToponymieDie erste Erwähnung des Ortes geht zurück auf 1317 als Sarrigney. Der Name des Ortes dürfte gallorömischen Ursprungs sein. Vermutlich bezeichnete er den Besitz eines Sarignius, in gallorömischer Form Sarigniacum und wurde schließlich zum heutigen Serrigny. Der Zusatz en Bresse taucht 1598 erstmals auf und ist seit 1844 fester Bestandteil des Ortsnamens. GeschichteVom 14. bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts gehörte das Gemeindegebiet der Familie Fussey, anschließend ging es an Thomas de la Valette über. 1736 wurde Serrigny Bestandteil des Marquisats Marche. Die Römerstraße zwischen Seurre und Cuisery streift die Gemeinde im Osten, im Weiler Petit Velar befand sich eine Motte und 1856 bestanden noch drei Getreidemühlen, davon zwei Windmühlen. Bis 1685 gehörte der Ort zur Pfarrei Saint-Martin-en-Bresse, die Kirche ist dem Heiligen Franz von Assisi geweiht, die Apsis wurde 1867 erbaut[4]. Die 1881 erbaute Schule wurde 1971 geschlossen. Angeblich handelt es sich bei einigen Häusern auf der Westseite des Chemin de Villeneuve noch um Bauten des Typs Maison de la lune. 1851 wurde jedenfalls eines auf 50 m² Gemeindegebiet erbaut, musste jedoch auf Weisung der Gemeinde im selben Jahr noch abgerissen werden. Ein weiteres bestehe im Weiler Bouchat, sei jedoch leider stark umgebaut. Ende des 19. Jahrhunderts lebte die Bevölkerung weitgehend von der Landwirtschaft, Fischfang und vom Schnitzen von Holzschuhen. Vom Gehöft der Familie Morin besteht lediglich noch der Stall, das Wohnhaus von 33 Metern Länge wurde im Jahr 2000 am Ortseingang von Saint-Martin-en-Bresse wieder aufgebaut. Serrigny-en-Bresse hat einen großen Anteil von schweizerischen und holländischen Einwohnern. 1988 bestanden noch 12 Landwirtschaftsbetriebe. Bevölkerung
Die Bevölkerungsstruktur zwischen Männern und Frauen ist ausgeglichen. Dabei sind 61 % der Bevölkerung jünger als 45 Jahre. Die Gruppe der unter 15-Jährigen macht 21,5 % der Bevölkerung aus. Demgegenüber sind 26 % der Einwohner älter als 60 Jahre und damit im Rentenalter. Diese Struktur dürfte auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass seit 1999 dank einer regen Bautätigkeit die Wohneinheiten um 38 % zugenommen haben. Dadurch dürfte ein Zuzug von jungen Familien mit Kindern erfolgt sein.
Wirtschaft und InfrastrukturUnternehmen, Betriebe, Ladengeschäfte und EinrichtungenIn der Gemeinde gibt es nebst Kirche und Mairie (Gemeindehaus) folgende Unternehmen nach Branchen:
In der Gemeinde befinden sich eine Immobilienagentur, ein Maler/Gipser und zwei Installateurbetriebe. Mit den Gütern des täglichen Bedarfs versorgen sich die Einwohner in Saint-Martin-en-Bresse und in Mervans[10]. Geschützte Produkte in der GemeindeAls AOC-Produkte sind in Serrigny-en-Bresse Volaille de Bresse[11] und Dinde de Bresse[12] zugelassen. BildungseinrichtungenSerrigny-en-Bresse verfügt über keine eigenen schulischen Einrichtungen. Die Kinder werden in Schulen der umliegenden Gemeinden ausgebildet. Literatur
WeblinksCommons: Serrigny-en-Bresse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelbelege
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