Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist sie seit 2015 mit der Gemeinde Bad Waltersdorf zusammengeschlossen,[1]
Die neue Gemeinde trägt den Namen Marktgemeinde Bad Waltersdorf weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2]
Sebersdorf liegt ca. 10 km südlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und ca. 40 km östlich der Landeshauptstadt Graz am Zusammenfluss von Pöllauer Safen und Hartberger Safen zur Safen. Das Gebiet der ehemaligen Gemeinde gehört zum oststeirischen Hügelland. Neben den bereits genannten Flüssen wird der Osten des ehemaligen Gemeindegebiets vom Rohrbach entwässert. Ihren höchsten Punkt hatte die Gemeinde Sebersdorf mit 397 m „Am Berner“.
Gliederung
Die ehemalige Gemeinde Sebersdorf bestand aus drei Katastralgemeinden (KG):
Die KG Neustift (321,53 ha; 173 Einwohner) besteht nur aus der Ortschaft Neustift bei Sebersdorf und liegt im Westen.
Im Osten befindet sich die KG Rohrbach bei Waltersdorf (550,81 ha), die neben der gleichnamigen Ortschaft (298 Ew.) mit den Ortsteilen Haller und Wagenhals noch die Ortschaft Geier (234 Ew.) umfasst, die wiederum aus Harras, Schmiedböck, Voitmann und einer Einzellage besteht.
Die größte Katastralgemeinde ist Sebersdorf (739,50 ha; 767 Ew.), die die Ortschaft Sebersdorf mit den Rotten Edelsberg, Großhaide, Sebersdorfberg, Steinfeld und Untermayerhofen umfasst und die Mitte der Gemeinde bildet.
Einwohner Stand: 1. Jänner 2024[3], Fläche Stand: 2015
Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde
Jahr
1869
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
Einwohner
1.195
1.319
1.310
1.283
1.309
1.334
1.346
1.216
Jahr
1951
1961
1971
1981
1991
2001
2011
2014
Einwohner
1.271
1.210
1.299
1.280
1.272
1.355
1.415
1.407
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahlen seit 1990 brachten folgende Ergebnisse:
„Von Rot und Schwarz durch ein mit der Schneide nach oben gekehrtes und mit der Spitze vorwärts gerichtetes silbernes Pflugmessergeteilt, silbern oben drei strahlenförmig gelegte Ähren, die äußeren beblättert, unten gestürzt eine Hopfenrebe von zwei Blättern und drei Blüten.“
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. November 1989.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Süd Autobahn A 2 von Wien nach Graz verläuft in Nord-Süd-Richtung durch das Gemeindegebiet und ist über die Anschlussstelle Sebersdorf/Bad Waltersdorf (126) erreichbar. Die Anbindung der Nachbargemeinden erfolgt durch Landesstraßen. Die Hartbergerstraße L 401 führt von Hartberg über Sebersdorf nach Bad Waltersdorf, während die Ebersdorferstraße L 412 die Verbindung nach Ebersdorf und weiter nach Kaindorf herstellt, wo die Wechsel Straße B 54 erreicht wird. Die östlichen Nachbarn sind über die Limbachstraße L 435 angebunden.
Schloss Obermayerhofen im Gemeindeteil Neustift bei Sebersdorf wurde im Jahr 1170 als Gutshof errichtet. 1377 verkauften die Eigentümer, die Herrschaft Obermayerhofen, den Gutshof an die Ritter von Teuffenbach. 1540 wurde das kleine Schloss nach dem Tod von Bernhard von Teuffenbach an seine vier Söhne verteilt, die nach vielen Streitigkeiten im Jahr 1552 ihren Anteil an einen der Brüder verkaufen. Dieser begann, das Schloss neu zu errichten, was im Jahr 1574 abgeschlossen wurde. 1777 kam das Schloss zu Josef Graf Kottulinsky, der einen neuen Meierhoftrakt errichten ließ. Nach der Grundentlastung 1848 verbrachten die Grafen von Kottulinsky lediglich einige Monate in Sommer und Herbst im Schloss und gaben es im Jahr 1924 an die Baronin von Taulow ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Opfer von Plünderung und verfiel, woraufhin Harald Graf Kottulinsky es im Jahr 1977 zurückkaufte und in ein Schlosshotel umbaute.
Das Bernerhaus bietet einen weiten Blick über das Safental und darüber hinaus.
Tourismus
Sebersdorf liegt am Nordrand der Tourismusregion Thermen- und Vulkanland Steiermark. Im Jahre 2005 wurde die „H2O-Therme“ in Sebersdorf eröffnet.
In Sebersdorf gibt es zwei Hotels sowie Privatzimmer.
↑§ 3 Abs. 4 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.