Schlager-SüßtafelDie Schlager-Süßtafel ist ein Genussmittel, das ursprünglich zwischen zirka 1970 und 1990 in der DDR vom VEB Rotstern Schokoladenwerk in Saalfeld als ein schokoladenähnliches Produkt hergestellt wurde. Sie ist inzwischen wieder erhältlich. ProduktgeschichteDer Name Süßtafel (statt Schokolade) erlaubte den teilweisen oder völligen Verzicht auf Kakaobestandteile. Das Produkt ähnelte zuerst weißer Schokolade und wurde zum Einzelhandelsverkaufspreis von 50 Pfennig verkauft. Bald folgte aber eine andere Rezeptur, die aus Hartfett, Zucker, Molke und Kakaopulver sowie Erdnüssen bestand. Der Kakaogehalt lag bei 7 Prozent.[1] Der Preis betrug bis zur Einstellung der Produktion 80 Pfennig. Die Schlager-Süßtafel war das erste einer ganzen Reihe von verschiedenen Substitutionsgütern, die aus Mangel an importierten Rohstoffen (besonders Kakao) in den 1980er Jahren produziert und verkauft wurden. Die Verpackung galt als Musterbeispiel des DDR-Industriedesigns. Seit dem Jahr 2000 stellt die Goldeck Süßwaren GmbH in Zeitz erneut ein Produkt unter der Marke Zetti mit der Bezeichnung Schlagersüßtafel her, das eine sehr ähnliche Verpackungsgestaltung, allerdings veränderte Inhaltsstoffe aufweist. Der Kakaoanteil wurde auf 32 Prozent erhöht.[2] Presse
– Martin Z. Schröder in der Berliner Zeitung vom 29. Januar 2000[3] Ähnliches ProduktDie Schlager-Süßtafel wird häufig mit der Creck-Süßtafel verwechselt, es handelt sich aber um zwei unterschiedliche Produkte. KuriosesGerüchteweise hieß es unter Lästermäulern zu DDR-Zeiten, dass die Schlagersüßtafel mit Stierblut gefärbt sei, um die gewünschte Färbung auch ohne Kakao zu erreichen.[4][5] Möglicherweise lag eine Verwechslung mit Gematogen vor. Dabei handelt es sich um eine noch heute in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion bekannte Süßigkeit, die mit zugesetztem Rinderblut produziert wird und der eine medizinische Wirkung (Vorbeugung von Anämie) zugeschrieben wurde.[6] Weblinks
Einzelnachweise
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