Rund um SchottenRund um Schotten war eine Motorsport-Veranstaltung in Schotten, die auf der nicht permanenten Rennstrecke des Schottenrings zwischen 1925 und 1955 22-mal ausgetragen wurde und derzeit als Veteranenrennen wieder durchgeführt wird. GeschichteDie erste Auflage des Rennens fand am 12. September 1925 statt. Initiator der Veranstaltung war der am 22. Juli 1925 gegründete Vogelsberger Automobil- und Motorradclub. Einer der Sieger auf dem 16,080 km langen Schottenring zwischen Schotten, Rudingshain und Götzen war Carl Schott, einer der Mitbegründer des Rennens auf DKW ARe 175. In den Folgejahren entwickelte sich die Veranstaltung zum festen Bestandteil im Rennkalender der Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft und jährlich traten die europaweit erfolgreichen deutschen Spitzenfahrer und -werke an. Bis 1937 wurden, mit Ausnahme von 1934 und 1935, als Bauarbeiten an der Strecke stattfanden, auf der aus öffentlichen Landstraßen bestehenden Strecke diese Motorradrennen veranstaltet. In den Kriegsjahren verstummten aber auch hier die Motoren und erst ab 1947 fanden wieder Rennen Rund um Schotten statt. Bis einschließlich 1950 wurde, obwohl Deutschland bereits geteilt war, auch hier die gesamtdeutsche Motorradmeisterschaft ausgetragen. Rekordmann dieser Zeit war der Mühldorfer Georg Meier, der auf seiner aufgeladenen 500-cm³-BMW-Boxer zwischen 1947 und 1952 sechsmal in Folge das Halbliterrennen gewann. Den Höhepunkt seiner sportlichen Bedeutung erreichte das Rennen im Jahr 1953, als hier der Große Preis von Deutschland für Motorräder ausgetragen wurde, der zur Motorrad-Weltmeisterschaft zählte. Trotz eines Fahrerstreiks gegen den schwierigen und gefährlichen Straßenkurs wurden die kleinen Klassen bis 125 und bis 250 cm³ als Weltmeisterschaftsläufe gewertet. Nachdem es 1951 und 1952 zu insgesamt drei tödlichen Unglücken und einem schweren Unfall von Geoff Duke, einem der damals weltbesten Piloten, gekommen war, erhielt der schnelle und schwierige Schottenring mehr und mehr den Ruf einer Todespiste. Ab 1953 wurden keine Gespannrennen mehr ausgetragen. Den ewigen Rundenrekord erzielte Walter Zeller auf seinem BMW-Motorrad bei Rund um Schotten am 10. Juli 1955 mit 134,1 km/h. Dies war die letzte geschwindigkeitsorientierte Motorgroßveranstaltung am Schottenring.[1] Nach 1955 kam es infolge des schrecklichen Unfalls beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans nur noch zu einigen kleineren Veranstaltungen am Schottenring. Rund um Schotten wurde in diesem Jahr zum letzten Mal ausgetragen. 1956 kam dann das endgültige Aus für die Strecke. In den Jahren 1968 bis 1983 wurde das Rennen vom Verein MSC Rund um Schotten wiederbelebt, so dass dort erneut Motorradrennen und Rallyes stattfinden konnten. Seit 1989 finden nun historische Grand-Prix-Läufe auf einem 1,4 km langen Innenstadtkurs von Schotten statt, die an die große Vergangenheit dieses Rennens erinnern. Tödliche UnfälleIn der Geschichte von Rund um Schotten kam es zu insgesamt elf tödlichen Unglücken. Unter anderem verunfallte im Jahr 1936 der erfahrene und international erfolgreiche Pilot Hans Winkler. Zwischen 1948 und 1955 gab es insgesamt sechs Todesfälle. So verunglückten beispielsweise Claudio Mastellari und Kurt Prätorius, Beifahrer im Gespann von Fritz Hillebrand, 1951 und Lous van Rijswijk im Jahr 1952 tödlich.[2] SiegerlisteVon 1925 bis 1939
Von 1947 bis 1955(gefärbter Hintergrund = Weltmeisterschaftslauf als Großer Preis von Deutschland)
VerweiseLiteratur
Weblinks
Einzelnachweise
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