Robert Fuchs-LiskaRobert Fuchs-Liska (auch: Robert Fuchs; * 14. November 1870 in Homburg vor der Höhe; † 5. November 1935 in Bad Nauheim, Hessen) war ein deutscher Schauspieler und Schriftsteller. LebenRobert Fuchs-Liska besuchte die Realschule in seiner Heimatstadt Homburg vor der Höhe und später in Coburg. Als Sechzehnjähriger riss er von zu Hause aus und fuhr als Schiffsjunge zur See. Auf Schiffen der Handelsmarine absolvierte er eine Ausbildung, die zum Erwerb des Steuermann-Patents führte. Da er jedoch weiterhin nur Anstellungen als Vollmatrose fand, verließ er auf einer Reise in die Südsee eigenmächtig sein Schiff und fand später eine Arbeit als Sekretär auf einer Plantage in Niederländisch-Indien. Dort erkrankte er jedoch so schwer an Malaria, dass er 1893 zur Rückkehr nach Deutschland gezwungen war. Nach seiner Rückkehr absolvierte Robert Fuchs-Liska bei einem Tenor der Frankfurter Oper eine Gesangsausbildung mit Ziel, Opernsänger zu werden. Da er jedoch auf der Opernbühne unter zu starkem Lampenfieber litt, verlegte er sich auf die Schauspielerei, insbesondere auf das komische Fach und die Operette. Ab 1894 erhielt er Engagements in Wien, Hamburg, Berlin und schließlich am Stadttheater in Bern, wo er vier Jahre lang lebte. Während dieser Zeit hörte er neben seiner Arbeit auf dem Theater Literaturvorlesungen an der Universität Bern und veröffentlichte erste literarische Arbeiten in Zeitschriften. Seit Anfang der 1920er Jahre war Fuchs-Liska fest engagiert am Theater in Bad Kissingen. Seine literarisch produktivste Zeit fällt in das Jahrzehnt von 1915 bis 1924. Im Jahre 1924 war er aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, seine Arbeit als Schauspieler aufzugeben. Ab 1934 gehörte er der Redaktion des Taunusboten in Bad Homburg an. Robert Fuchs-Liska war Verfasser von Romanen, Erzählungen, Märchen, Gedichten und eines Theaterstücks. Im erzählerischen Bereich erwies er sich als ungewöhnlich vielseitig: Er schrieb u. a. Abenteuerromane, Heimatromane, Kriminalromane, historische, humoristische und erotische Romane. Obwohl seine Werke, wie z. B. der historische Roman Härmlein von Reifenberg sowie die beiden Jugendbücher Der letzte Robinson und Die zwei Matrosenbibeln durchaus erfolgreich waren und mehrere Auflagen erlebten, geriet Robert Fuchs-Liska bereits unmittelbar nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit. Kurz zuvor waren seine Bücher Schamlose Seelen und Fräulein Sünde vom nationalsozialistischen Regime auf die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ gesetzt worden. Werke
WeblinksWikisource: Robert Fuchs-Liska – Quellen und Volltexte
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