Engberding studierte von 1976 bis 1982 Landschaftsplanung an der Gesamthochschule Kassel bei Lucius Burckhardt und Jürgen von Reuß. Nachdem er dort das Diplom erlangt hatte, arbeitete er bis 1987 in Hamburg in freien Planungsbüros. Anschließend war er in den Werkstätten der Keramiker Jörg von Manz und Stefan Emmelmann tätig. 1988 bis 1994 studierte er Freie Kunst mit dem Schwerpunkt Keramik an der Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Johannes Gebhardt und mit dem Schwerpunkt Bildhauerei an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten in Den Haag bei Irene Fortuyn Fortuyn/O’Brien und Reinoud Oudshoorn. 1996 schuf er seinen literarischen Begleiter Holger B. Nidden-Grien. Engberding ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund und in der Freien Akademie der Künste in Hamburg. 2018 wurde er dort Vorsitzender der Sektion Bildende Kunst. Er lebt und arbeitet in Quickborn bei Hamburg.
Werk
Reinhold Engberding ist überwiegend Bildhauer, schafft Objekte und Installationen. Er häkelt dabei mit schwarzer Baumwolle. Eine weitere Werkgruppe besteht aus Arbeiten mit gebrauchten Textilien. Seit ca. 2006 beschäftigt er sich zudem mit gezeichneten/gemalten Porträts.
Auszeichnungen und Stipendien
1992 Erasmus-Stipendium, Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten, Den Haag (NL)
1992 Westerwald-Preis Deutsche Keramik, Keramik-Museum Westerwald, Höhr-Grenzhausen
2012 Stipendium der Indiana University Bloomington für einen Arbeitsaufenthalt als Visiting Artist/Lecturer an der Henry Radford Hope School of Fine Arts, Bloomington Indiana (USA)
2012 Short time research fellow, Pedalto institution of incorporated art, Brooklyn NYC, (USA)
2015 CentralTrak, The University of Texas at Dallas Artists Residency, Dallas TX, (USA)
2015 Kunstpreis „Das Leben ist eine Kartoffel“, 2. Preis, Kunstverein bh25, Kleve
Grün ist die Tugend, (B) Stadtmühle Willisau, 2006; Text Silke Baumann, Kunsthalle Basel
Grenzenlos, (B) Kunstverein Gelsenkirchen, 2006; Text Ferdinand Ullrich, Kunstakademie Münster
Our Vather is Undings Son, (K) Marstall Schloss Ahrensburg, 2007; Texte Roland Scotti, Ursula Meyer-Rogge, Arne Rautenberg, Holger B. Nidden-Grien; Textem-Verlag, Hamburg, ISBN 978-3-938801-38-3.
A MAD JUNE, (K) Saarländischen Künstlerhaus Saarbrücken, 2008; Texte Martin Henatsch, Nora Sdun, Holger B. Nidden-Grien; Textem-Verlag, Hamburg, ISBN 978-3-941613-36-2.
Made in Arnhem Invites, (K) Texte Peter Nijenhuis, Klaas Kerkstra, Inge Pollet und andere, Arnheim (NL), 2009.
angezettelt, Katalog, Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken, 2010; Text von Dirk Bubel, ISBN 978-3-940517-39-5.
entgrenzt, Katalog, Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Kiel, 2015; Text für R. Engberding: Arie Hartog, Bremen
Park and Ride, Jahreskatalog, Einstellungsraum e.V. Hamburg, 2015; Texte Nora Sdun, Tan Bartnitzki, Brigitte Engel-Hiddemann, Uwe Kraft, Th. Piesbergen, Christoph Riemer, Dr. J.L. Schroeder, Elke Suhr et al., ISBN 978-3-938218-76-1.
Grundmuster im Herrenstandard, im Jahreskatalog von hühnerhaus volksdorf.kunst. (5), hrsg. von Edith Sticker, Hamburg 2016; Text Dr. Peter Lodermeyer, ISBN 978-3-938218-87-7.
...wo es niemanden stört, daß - wer auch immer - dort ohne Hose steht., Künstlerbuch als Ergänzung zur gleichnamigen Ausstellung in der Drostei Pinneberg, 2024; Texte Gottfried Keller, Monika Wagner, Nora Sdun, Holger B. Nidden-Grien; Textem-Verlag, Hamburg, ISBN 978-3-86485-329-6.
Literatur
Katharina Schütter: Engberding, Reinhold. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 33, Saur, München u. a. 2002, ISBN 3-598-22773-6, S. 566.