Rainer Ehrt verbrachte seine Kindheit und Jugend im Harz. Er besuchte die EOS „Gerhart Hauptmann“ in Wernigerode.
Nach Abitur und Armeedienst folgten zwei Semester Studium Industriedesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Dem darauf folgenden Fachrichtungswechsel zur bildenden Kunst ging ein selbst gewähltes Praktikumsjahr als Druckereiarbeiter in Halle (Saale) und Leipzig voraus, in welchem er die handwerklichen Grundlagen für seine spätere Tätigkeit legte.
Es folgte von 1983 bis 1988 ein Studium der Gebrauchsgrafik und Illustration an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale) bei Gudrun Brüne (Zeichnen), Gerhard Gnauck (Schrift), Eva Natus - Salamoun und Rainer Schade (Illustration). Rainer Ehrt legte 1988 sein Diplom bei Gerhard Voigt und Rainer Schade ab.
Schon während des Studiums entwickelte er eine besondere Neigung zur satirisch-kritischen Grafik, Buchkunst und Illustration.
Seit 1984 ist er mit der Designerin und Bildhauerin Julia Ehrt, geborene Kretzschmar (* 1959), verheiratet und in Kleinmachnow bei Berlin ansässig.
Rainer Ehrt begann als Grafikdesigner, Illustrator und Plakatgestalter im Auftrag des Hans Otto TheatersPotsdam, des Progreß-Filmverleihs und verschiedener Berliner Verlage. Gleichzeitig pflegte er die freie Grafik in den originalgrafischen Techniken Radierung, Serigrafie und Holzschnitt und gründete 1993 die Edition Ehrt für originalgrafische bibliophile Künstlerbücher.
Seine zeitkritischen Cartoons und satirischen Zeichnungen werden von vielen Zeitungen und Verlagen veröffentlicht, so unter anderem in: „Eulenspiegel“, „Das Magazin“, „Märkische Allgemeine“, „Nebelspalter“ (Schweiz), „Cicero“, „Manager Magazin“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine“ und „Die Zeit“.
Seit 2000 beschäftigt er sich zusätzlich mit Malerei und Holzskulpturen. In dem 2015/16 erschienenen Buch "Preußische Landfahrten" publizierte er erstmals auch eigene poetische Texte.
Publikationen
Preußisches Panoptikum" Espresso Verlag Berlin 2001
Rainer Ehrt: »Bruder Luther« (Bildkalender)Lutherisches Verlagshaus, Hannover, 2016
Rainer Ehrt: »Rencontres -Begegnungen« (Manfred Hammes, Texte) Editions du Signe, Strasboug, 2019
»RAINER EHRT ANTIKE«, mit einem Essay von Dr. Kathrin Schade, Michael Imhof Verlag, 2019
Rainer Ehrt: »Zerstreute Sammlung« (Erzählungen) VEVAIS EDITIONs, 2021
Rainer Ehrt: »Lieber Fontane! Lieber Schinkel« (Texte Reinhard Wahren) Bäßler Verlag, Berlin, 2021
Rainer Ehrt: »Die Zehn Gebote« (Bildkalender) Verlag am Birnbach, 2022
Rainer Ehrt: "FIGUR&KONTEXT" Verlag Angeli & Egel Hamburg 2022
Auf dem Gebiet der kuratorischen projektbezogenen künstlerischen Arbeit realisierte er 1993 die open-air-Dokumentation „Tage von Potsdam“ (mit Bernhard Müller), »SEID IHR ALLE WEG« Politische Bilder aus dem Land Brandenburg; Brandenburg, Dominsel 1995 (mit Matthias Görnandt), »GUT BÜRGERLICH« Kunstverein Wernigerode 1995, »Märkische Wandlungen« Altes Rathaus Potsdam 1999 (mit Matthias Görnandt), »PREUßISCH BLAU« Orangerie Potsdam Sanssouci, Schloss Altranft, Schloss Rheinsberg 2001 (mit Silke Hollender, Angelika Euchner) »ART BRANDENBURG« Künstlermesse (mit Daniela Dietsche) Potsdam 2005, 07, 09, Bühnenprojektionen zu „Mythos Europa“ Schlosstheater im Neuen Palais Potsdam – Sanssouci 2009. Im Jahr 2009 gründete er den im "Landarbeiterhaus" ansässigen neuen Kleinmachnower Kunstverein "Die Brücke", dessen Vorsitzender er ist.
Wesentliche Ausstellungsbeteiligungen und Personalausstellungen
(E)= Einzelausstellung
Internationaler Plakatwettbewerb "70 Jahre Roter Oktober", Moskau
»Voltaire in Potsdam« 1991, centre d’information d’ambassade d’allemagne Paris 1993 (E)
»Lichtenberg Connection« Göttingen 1993
Triennale für satirische Zeichnung Greiz seit 1990
„Karicartoon“ Biennale der satirischen Zeichnung Leipzig seit 1995
»Jesses-Christo!« Galerie am Chamissoplatz Berlin 1995
»Ein preußisches Narrenschiff« Vertretung des Landes Brandenburg in Bonn 1998 (E)
»Müllermommsen« – Deutsche Köpfe und Bilder Altes Rathaus Potsdam 1998 (E)
»Mommsens Block« Brecht-Haus Berlin 1999 (E)
»Traumschiff der Narren« Kunsthalle Osnabrück 2000
Kurt Tucholsky-Gedenkstätte Schloss Rheinsberg 2001 (E)
»Hauptstadtmetamorphosen« Vertretung des Landes Brandenburg Berlin 2001 (E)
Anton-Paul Weber-Museum Ratzeburg 2003 (E)
Wernigeröder Kunstverein 2003/04, (E)
»Best of 2003 Illustration« 3x3 magazine, New York 2004
»arte e vita« Internationales Künstlersymposium Potsdam 2004/05
Kunstverein Schwedt/Oder 2006 (E)
Friedrich-Naumann-Stiftung Potsdam 2006 (E)
Olaf-Gulbransson-Museum für Graphik und Karikatur Tegernsee 2007 (E)