Radeberger Gruppe
Die Radeberger Gruppe KG mit Sitz in Frankfurt am Main ist die größte Brauereigruppe in Deutschland. Sie umfasst rund 60 Biermarken, verteilt in ganz Deutschland. Produziert werden an elf Standorten Bier und alkoholfreie Getränke. GeschichteMit dem Erwerb der Aktienmehrheit an der Binding-Brauerei durch die Dr. August Oetker KG entstand 1952 die Binding-Gruppe, der für Bier und alkoholfreie Getränke zuständige Geschäftsbereich des Oetker Konzerns. Im Juli 2002 wurde diese in Radeberger-Gruppe umbenannt. Im Jahr 2004 wurde die Unternehmensgruppe Brau und Brunnen ebenfalls vom Oetker Konzern übernommen und in die Radeberger-Gruppe integriert. Unter dem Gruppendach werden bekannte Marken geführt wie Radeberger Pilsner, Jever, Schöfferhofer Weizen und Selters. Nach eigenen Angaben hat die Radeberger-Gruppe bei einem Absatz von 13 Millionen Hektolitern in Deutschland einen Marktanteil von 15 Prozent (Stand: 2019). Das Bundeskartellamt verhängte am 2. April 2014 gegen die Radeberger-Gruppe und weitere Brauereien in Deutschland sowie den Verband Rheinisch-Westfälischer Brauereien e. V. Geldbußen wegen verbotener Preisabsprachen bei Bier in Höhe von insgesamt 231,2 Millionen Euro.[2] Ende 2017 wurde die Marke Bionade an den Getränkehersteller Hassia Mineralquellen verkauft.[3] Der Hopfenhändler BarthHaas setzte die Radeberger Gruppe mit Stand Ende 2019 auf Platz 23 der 40 größten Brauereigruppen der Welt.[4] StandorteBrauereien und FirmenEs können nicht mehr, wie früher üblich, alle Biermarken ihren ursprünglichen Brauereien fest zugeordnet werden. Biermarken ohne Regionalbezug im Namen werden aus Gründen wie Auslastung oder Vermarktungsschwerpunkten teilweise oder vollständig in andere Brauereien der Gruppe verlagert. Ein Teil der bestehenden Marken stammt von Brauereien, die in die Gruppe integriert und später geschlossen wurden.
LohnbrauereienBrauereien, die Biermarken der Radeberger Gruppe als Lohnbrau produzieren, selbst aber nicht zur Radeberger Gruppe gehören.
Produktion alkoholfreier Getränke
Ehemalige Standorte
MarkenDie wichtigsten Biermarken der Radeberger Gruppe sind:
Daneben vertreibt die Radeberger Gruppe die Marken Krušovice Královský Pivovar, Guinness- und Kilkenny-Fass- und Flaschenbier sowie Produkte von Stowford Cider in Deutschland. Die Königliche Brauerei Krušovice in Tschechien, die von 1994 bis 2007 zur Radeberger Gruppe gehörte, wurde im Juni 2007 von Heineken erworben. Der Vertrieb in Deutschland erfolgt aber weiterhin durch die Radeberger Gruppe.[7] Seit 2015 produziert und vertreibt die Radeberger Gruppe zusätzlich die Produkte aus dem Hause PepsiCo.[8] Außerdem gehört der Gruppe die Mineralwassermarke Selters. Beteiligungen an Getränkefachgroßhandlungen
Beteiligungen an GetränkelieferdienstenAm 30. Oktober 2020 übernahm die Radeberger Gruppe den Getränkelieferanten Flaschenpost. Am 2. Dezember wurde die Übernahme vom Bundeskartellamt freigegeben.[10] Durstexpress wurde daraufhin umgeflaggt und dem 2012 gegründeten Start-Up angegliedert.[11] WeblinksCommons: Radeberger Gruppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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