Der erste Beweis dieser Aussage stammt von dem berühmten griechischenMathematikerArchimedes und erschien in seinem überlieferten Werk Die Quadratur der Parabel, das eine Sammlung von Briefen an den griechischen Mathematiker Dositheos darstellt, in denen er die Lösung des Problems beschreibt.
Archimedes bewies seine Behauptung für Parabelsegmente, die nicht notwendig symmetrisch zur y-Achse sind. Für y-achsensymmetrische Parabelsegmente lässt sich die Aussage des Satzes kürzer auch mittels Integration beweisen.
Beide Beweisvarianten werden aus Gründen der Vergleichbarkeit im Folgenden für symmetrische Parabelsegmente durchgeführt, wie es unter anderem auch bei Deiser[1] zu finden ist.
Die Parabel mit der Gleichung mit und ist eine gestreckteNormalparabel, wodurch das Verhältnis zwischen der Maßzahl des Parabelsegments und der Maßzahl des einbeschriebenen Dreiecks für alle konstant ist. Aus diesem Grunde reicht es aus, die Normalparabel zu betrachten.
Aus Symmetriegründen genügt der Nachweis für das halbe Parabelsegment, das sich hier auf eine nach oben geöffnete Normalparabel bezieht.
Die Beweisidee von Archimedes basiert auf einer Exhaustion mit Dreiecksflächen.[2]
Die grün und blau gefärbten Flächen setzen sich aus Teildreiecken zusammen, in denen jeweils die kleinste Seite als Grundseite (Seiten , und ) gewählt wird und bei denen der Fußpunkt der Höhe jeweils auf der Verlängerung der Grundseite erscheint.
Mit den Bezeichnungen in der Planfigur lassen sich dann die Flächenmaßzahlen folgendermaßen berechnen:
Die Längen der jeweils kleinsten Grundseiten ergeben sich wie folgt:
Die Grundseitenlänge erhält man durch Anwendung eines Strahlensatzes.
Setzt man die Längen , und in , und ein, so folgt:
Henning Körner: Parabelsegmente aus: TI Nachrichten 2/11
J. Bemelmans: Über die Integration der Parabel, die Entdeckung der Kegelschnitte und die Parabel als literarische Figur, Manuskript zum Vortrag am Institut für Mathematik der RWTH Aachen am 17. Dezember 2010, Seite 1: Die Integration der Parabel durch Archimedes