Der Preis des Europäischen Buches, offizielle Bezeichnung: Prix du livre européen, wurde 2007 gegründet und wird jährlich verliehen. Er wird von Jacques Delors, dem ehemaligen Präsidenten der EU-Kommission, unterstützt und zeichnet Werke aus, die sich mit der Thematik Europa auseinandersetzen und in einem der 28 Mitgliedstaaten der EU im vergangenen Jahr veröffentlicht wurden. Die Auszeichnung hat zum Ziel, die europäischen Werte zu fördern und dazu beizutragen, Europa den Bürgern näherzubringen.
Auszeichnung
Begründet wurde der Preis des Europäischen Buches durch France Roque (Public-Relations-Direktor des Nouvel Observateur und Mitbegründer der Editions Saint-Simon, Publishing), Luce Perrot (Gründer und Präsident der Vereinigung Lire la Politique und Veranstalter verschiedener Fachbuchmessen) und François-Xavier Priollaud (Mitbegründer der Editions Saint-Simon, Publishing und Dozent am Institut d’études politiques de Paris).
Der Preis wird jährlich verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert (Stand 2018). Zusätzlich werden die in die Auswahl einbezogenen Bücher in einer Shortlist bekanntgegeben.
Unterstützerkomitee
Unter der Präsidentschaft von Jacques Delors versammelt es zwölf bekannte Persönlichkeiten, die für ihr proeuropäisches Engagement bekannt sind:
- Jean Daniel, Leiter und Gründer des Nouvel Observateur
- Étienne Davignon, ehemaliger Vizepräsident der EU-Kommission
- Dimitris Dimitriadis, Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses
- Paavo Lipponen, finnischer Premierminister von 1995 bis 2003
- Denis Mac Shane, britischer Minister der europaïschen Angelegenheiten von 2002 bis 2005, Member of Parliament
- Pierre Mauroy, Senator, Präsident der Jean-Jaurès-Stiftung, ehemaliger französischer Premierminister, Ratsherr in Lille seit 2001
- Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments seit Januar 2007
- Jorge Sampaio, Präsident der portugiesischen Republik von 1996 bis 2006, wurde kürzlich von den Vereinten Nationen zum “Generalsekretär der Allianz der Zivilisationen” nominiert
- Guy Verhofstadt, Premierminister Belgiens von 1999 bis 2008
- Walter Veltroni, Oberbürgermeister von Rom von 2001 bis 2008
- Vaira Vīķe-Freiberga, Präsidentin Lettlands von 1999 bis Juli 2007
Jury
Die Präsidenten der Jury waren:
Die erste Jury 2007 wurde von Henning Mankell geleitet; sie bestand aus zehn Journalisten, die ständige Auslandskorrespondenten in Brüssel sind und aus den verschiedenen Mitgliedstaaten stammen:
- Andrea Bonanni, La Repubblica
- Bernard Bulcke, De Standaard
- Thomas Ferenczi, Le Monde
- Rolf Gustavson, Svenska Dagbladet
- Thomas Klau, Financial Times Deutschland
- Jurek Kuczkiewicz, Le Soir
- Jarek Kurski, Gazeta Wyborcza
- Jean Quatremer, Libération
- David Rennie, The Economist
- Xavier Vidal Folch, El País
- Marek Beylin, Gazeta
Preisträger
Short list
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
- Claude Martin: La diplomatie n’est pas un dîner de gala. Mémoires d’un ambassadeur.
- Lionel Duroy: Eugenia
- Eric-Emmanuel Schmitt: Madame Pylinska et le secret de Chopin
- Percy Kemp: La promesse d’Hector
- Peter Frankopan: The Silk Roads: A New History of the World (Licht aus dem Osten: Eine neue Geschichte der Welt)
- Géraldine Schwarz: Les Amnésiques (Die Gedächtnislosen – Erinnerungen einer Europäerin)
- Paul Lendvai: Orbán. Europe’s New Strongman
- Philippe Sands: East West Street: On the Origins of “Genocide” and “Crimes Against Humanity” (Rückkehr nach Lemberg. Über die Ursprünge von Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit)
2019
Weblinks