Porsche 991
Der Porsche 991 ist die siebte Generation des Porsche 911 seit der Einführung 1963. Der Sportwagen wurde von 2011 bis 2019 gebaut. Entwicklung und KonstruktionsmerkmaleDer 991 ist der erste Porsche in Aluminium-Stahl-Mischbauweise. Durch die neue Rohkarosserie konnten rund 80 Kilogramm gegenüber der Rohkarosserie des Vorgängermodells 997 eingespart werden. Insgesamt wurde der Porsche 991 um rund 40 Kilogramm leichter.[2] Die Karosserien der vorangegangenen Modelle waren mit jedem Generationswechsel wegen der steigenden Sicherheits- und Komfortansprüche schwerer geworden. Der Rohbau des 993 Carrera von 1993 hatte 215 kg gewogen, beim 997 von 2003 waren es 280 kg. Der 991 sollte trotz des 100 mm längeren Radstands und anderer Verbesserungen, die eine um 51 kg höhere Masse bewirkten, leichter werden als sein Vorgänger. Deshalb wurde die Bodengruppe der Karosserie, Türen und Dach statt aus Stahl aus Aluminium hergestellt. Insgesamt besteht die Rohkarosserie des 991 Carrera Coupé knapp zur Hälfte (44 % der Masse) aus Aluminium. Es wurden Pressteile, Druckgussbauteile, Strangpressprofile und innenhochdruckumgeformte Bauteile aus Aluminium verwendet. Durch das Ausnutzen der Materialeigenschaften ergaben sich außer dem geringeren Gewicht auch Vorteile in der Fertigung: Die hinteren Längsträger sind zum Beispiel nicht nur leichter (pro Seite 8,62 kg statt 14,52 kg), sondern sie bestehen nur noch aus drei statt 14 Teilen und es ergeben sich geringere Maßabweichungen wegen der Integration der Achsaufnahmen in das Druckgussteil. Zum Zusammenbau der Aluminiumteile mussten neue Fügetechniken wie Stanznieten, Durchsetzfügen (Clinchen), Flow-Drill-Schrauben (die Schraube bohrt das Loch und schneidet das Gewinde selbst), Aluminium-MIG-Schweißen und Aluminiumbolzenschweißen eingeführt werden. Die Seitenteile wurden weiterhin aus Stahl gefertigt; zum einen wäre die Außenwand aus Aluminium nicht in einem Stück herstellbar gewesen, zum anderen sollten diese Teile für den 997 und 991 eine Zeit lang auf einer Produktionsstraße gefertigt werden, an der nur die vorhandenen Widerstandspunktschweißmaschinen genutzt werden konnten. 16 % der Karosserie bestehen aus pressgehärtetem, borlegiertem Stahl (22MnB5). Das Dach ist aufgeklebt. Es standen drei Varianten zur Wahl: ein sportlich leichtes Dach aus 1,04 mm starken Aluminiumblech und zwei offene Dächer mit Schiebedach entweder aus Blech oder aus Glas. Auch Bodengruppe und Seitenteile sind verklebt und die Nähte zum Schutz vor Kontaktkorrosion abgedichtet. Trotz des geringeren Gewichtes ist die Karosserie steifer als die des Vorgängers und hat höhere Eigenfrequenzen.[3] Im Vergleich zum Vorgängermodell 997 veränderte sich der 991 äußerlich nur geringfügig. Die neugestalteten Leuchtdiodenrückleuchten sind flacher als die des 997.[4] Zudem gibt es eine überarbeitete Frontschürze mit vergrößerten Lufteinlässen. Die beiden Außenspiegel sind wie bereits beim 993 wieder an den beiden Türen befestigt, statt wie beim 996 und 997 im Fensterdreieck, wie es auch bei den Überarbeitungen aller Porsche-Modelle seit dem Cayenne 92A vorgenommen wurde. Die Sechszylinder-Boxer-Motoren mit einem Hubraum zwischen 3,4 und 3,8 Litern sowie Benzindirekteinspritzung verbrauchen dank eines Start-Stopp-Systems und anderer Maßnahmen im Normzyklus bis zu zwölf Prozent weniger Kraftstoff.[5] ModelleNach dem Carrera erschienen (wie bei Porsche üblich) nach und nach weitere Modellvarianten. Im weiteren Verlauf des Jahres 2012 erschienen zunächst der allradgetriebene Carrera 4(S) sowie im zweiten Halbjahr der neue 911 GT3 Cup. Im Jahr 2013 erschien zudem ein auf 1.963 Exemplare limitiertes Sondermodell des Carrera S anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Porsche 911, das am Heck zusätzlich zur in der klassischen Form gehaltenen Modellbezeichnung 911 die rot gefärbten Ziffern 50 trägt. Im Cockpit leuchten die Ziffern grün wie beim Ur-Elfer. Die Sitzbezüge haben Pepita-Muster und die 20-Zoll-Räder erinnern an die Fuchs-Felgen. Drei klassische Farbtöne (Geysirgraumetallic, Graphitgraumetallic und Schwarz uni), Chromspangen an Schürze, Scheiben und Bürzel sowie eine Sportauspuffanlage komplettieren das Sondermodell. Er hat die um 44 mm verbreiterte Karosserie, die eigentlich den Modellen mit Allradantrieb vorbehalten ist. Als Option gegen Aufpreis gab es eine Werksleistungssteigerung (WLS) mit 323 kW (430 PS). Die Modelle Porsche 911 GT3, der Langstrecken-Rennwagen GT3 RSR, der 911 Turbo und der 911 Targa[6] erschienen 2014.[7] 911 CarreraZur Premiere auf der IAA wurden nur die heckgetriebenen 911 Carrera und 911 Carrera S als Coupé gezeigt. Die entsprechenden Cabrioversionen kamen am 3. März 2012 (vier Monate nach der Markteinführung der beiden Carrera-Coupé-Modelle) auf den Markt.[8] Im Jahr 2012 wurden die allradgetriebenen Carrera-4(S)-Modelle eingeführt.[9] Seit Mitte 2012 sind die Carrera-S-Modelle mit einer Leistungssteigerung von 22 kW (30 PS) auf 316 kW (430 PS) erhältlich.[10] 911 GT3Anfang Dezember 2011 wurden die ersten Prototypen bzw. Testfahrzeuge des 991 GT3 fotografiert. Wie bereits die GT3-Modelle der Typen 996 und 997 hatte auch der 2013 erschienene 991 GT3 einen feststehenden Heckflügel auf der Motorabdeckung sowie eigens für das Modell angefertigte Front- und Heckschürzen. Als weiteres charakteristisches Design-Merkmal blieben die wie bei den zwischen 2006 und 2011 produzierten Modellen des 997 GT3 V mittig angeordneten Auspuffrohre unterhalb der Kennzeichenhalterung erhalten. Die neue Generation hatte etwas mehr Leistung und war trotzdem beim NEFZ-Verbrauch sparsamer. Durch die Verwendung von Leichtbaumaterialien sowie eine gegenüber den Carrera-Modellen reduzierte Komfortausstattung verringerte sich das Leergewicht (nach DIN 70020) im Vergleich zu den Vorgängermodellen um zirka 40 kg auf rund 1350 kg. Damit war der 991 GT3 das leichteste GT3-Modell seit Präsentation der Modellreihe im Jahr 1999.[11] Der 991.1 GT3 wurde serienmäßig mit Doppelkupplungsgetriebe und Allradlenkung ausgeliefert. Das Facelift-Modell 991.2 GT3 war hingegen auch mit einem konventionellen Handschaltgetriebe lieferbar. Für Fahrzeuge des Modelljahrs 2013 gab es eine Rückrufaktion, da zwei Fahrzeuge in Brand gerieten.[12] Der Porsche 991 GT3 RS kam im Mai 2015 für 181.690 Euro auf den Markt. Der 4,0-Liter-6-Zylinder-Boxermotor im Heck erreichte eine maximale Leistung von 368 kW (500 PS) bei 8.250/min. Das maximale Drehmoment von 460 Nm lag bei 6.250/min an. Der Porsche 991 GT3 RS wurde ausschließlich mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) ausgestattet. Das Leergewicht des Fahrzeugs wurde um weitere zehn Kilogramm reduziert und betrug fahrfertig 1420 Kilogramm.[13][14] 2018 erhielt auch der GT3 RS eine Modellpflege; sein 4,0-Liter-Motor leistet nun 383 kW (521 PS), das Drehmoment stieg von 460 auf 470 Nm. 911 TurboWie schon beim Vorgänger bringen die Topmodelle 911 Turbo und Turbo S einige Neuheiten mit sich, dazu zählt eine Hinterachslenkung, die das Fahrzeug agiler in Kurven und stabiler im Geradeauslauf macht. Dabei können die Hinterräder, abhängig von Fahrgeschwindigkeit, Lenkwinkel und Fahrsituation, mit bis zu 2,8 Grad mit- oder gegenlenken. Dies führt zu einer virtuellen Radstandsveränderung von −250 bis +500 Millimeter.[15] Weitere Änderungen gegenüber den 997-Turbo-Modellen sind die Front- und Heckspoiler, die nun jeweils in drei Stufen ausgefahren werden können. Die Leistung des Turbo-Modells beträgt 383 kW (521 PS), die des Turbo-S-Modells 412 kW (560 PS) bzw. seit Anfang 2016 427 kW (580 PS). Die Porsche-911-Turbo-Modelle sind serienmäßig mit Sound-Symposer ausgestattet. Dieser überträgt die Ansauggeräusche des Turbomotors per Membran in den Innenraum.[16] Die variable Dämpfung Porsche Active Suspension Management (PASM) und die Wankstabilisierung PDCC wurden eingeführt.
911 TargaAm 14. Januar 2014 wurde auf der Motorshow in Detroit der Porsche 911 Targa (Typ 991) vorgestellt. Er hat ein Softtop mit feststehendem Überrollbügel und einteiliger Heckscheibe, wie es seit dem ersten Targa-Modell bis zur Baureihe 964 produziert wurde. Porsche bewirbt dieses Modell unter anderem mit dem Slogan „Stellen Sie sich vor, Sie treffen Ihre Jugendliebe wieder. Und sie ist noch schöner geworden.“ Angeboten wird dieses Modell in den Versionen 911 Targa 4, 911 Targa 4S und 911 Targa 4 GTS. Das Dachteil zwischen der A-Säule (Frontscheibe) und dem Targabügel (B-Säule) ist ähnlich den Klappdachcabriolets anderer Hersteller automatisch ausfahrbar: Das gesamte Heckscheibenmodul wird dafür zunächst nach hinten ausgefahren. Dabei werden Teile des Targabügels links und rechts ausgeschwenkt, um das Targadach dann hinter den Notsitzen abzulegen. Das Heckscheibenmodul wird schließlich zurück in die Ausgangsposition gebracht. Die Türen sind rahmenlos, so dass der Bereich zwischen A- und B-Säule dann völlig offen ist, wie es bei den Ur-Targamodellen der Fall war. Am 10. Mai 2014 führte Porsche das Modell auf dem Markt ein. Die Basispreise belaufen sich auf 109.338 Euro für den 911 Targa 4, auf 124.094 Euro für den 911 Targa 4S und auf 146.228 Euro für den 911 Targa 4 GTS. Sondermodell „50 Jahre 911“ (2013)Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums legte Porsche ein Sondermodell auf, das auf 1963 Fahrzeuge limitiert war.[17] Das Fahrzeug auf Basis des Carrera S war auf Wunsch mit Werksleistungssteigerung lieferbar.[18] Dabei bekam er zusätzlich das breitere Heck der Carrera GTS- und Allradantriebsmodelle. Folgende Farben standen zur Wahl: geysirgraumetallic, graphitgrau, schwarz. Beim Interieur waren Achatgrau-Geysirgrau und Schwarz-Dunkelsilber im Retro-Style von 1963 lieferbar. Die Sitzbezüge waren in zweifarbigem, gewebten Textil im Pepita-Stil gehalten. Die Lüftungsgitter auf der Motorhaube waren ebenfalls stilistisch angepasst und die Räder den seinerzeit typischen Fuchsfelgen nachempfunden (20"-Sport-Classic-Rad). Am Heck ziert das Fahrzeug ein Typenschild im Design der frühen Jahre ergänzt durch die rote Zahl 50. Besonderheit ist die Tatsache, dass das 4×2 Modell wie beim GTS das breite Heck hat. Zusätzlich konnte für 4.911 Euro ein Optionspaket geordert werden, welches aus dem Sport-Chrono-Paket (analoge und digitale Stoppuhren, Launch-Control (Schlupfregelung beim Anfahren), dynamische Motorlager), dem Porsche Communication Management (PCM), einem Telefonmodul sowie Parkassistent und Sitzheizung bestand. Bildergalerie 50 Jahre 911
Sondermodell Martini Racing EditionAuf Basis des Carrera S wurde 2014 anlässlich des Comebacks Porsches beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans das Sondermodell "Martini Racing Edition" vorgestellt. Gestaltet ist es in Anlehnung an Porsche-Rennfahrzeuge der 70er-Jahre im Martini-Design. 80 Exemplare wurden hergestellt.[19] 911 GTSEnde des Jahres 2014 wurde der 911 GTS als Zwischenmodell zwischen Carrera S und GT3 als Carrera GTS, Carrera 4 GTS, Carrera GTS Cabriolet, Carrera 4 GTS Cabriolet und Targa 4 GTS eingeführt. Der GTS 991.1 erhielt einen Motor mit einer Leistung von 316 kW (430 PS) und einem maximalen Drehmoment von 440 Nm sowie eine bessere Ausstattung, wie zum Beispiel größere Bremsscheiben (vorn 350 mm, hinten 330 mm), mittig angeordnete Sportabgasanlage (nur 991.2), erweiterte Multimediafunktionalitäten und ein Sport Chrono Paket mit dem vom 918 Spyder abgeleiteten Mode-Schalter (erst bei 991.2) am GT-Sportlenkrad für vier Fahrmodi (Normal, Sport, Sport Plus, Individual). Mit dem optional erhältlichen Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) standen drei weitere Funktionen zur Verfügung: eine Antriebsschlupfregelung (Launch-Control), eine 'Schaltstrategie' Rennstrecke sowie eine Funktion namens „Sport Response“, die für 20 Sekunden maximal schnelles Ansprechen freigab (ausschließlich in der Version 991.2). Das Porsche Stability Management (PSM) wurde ebenfalls um einen Sportmodus erweitert, die Vorderachse erhielt optional ein so genanntes Liftsystem, mit dem die Fahrzeugfront des GTS bis zu einer Geschwindigkeit von 35 km/h um ca. 40 mm angehoben werden kann (nur 991.2). Auch die 4×2-Variante bekam das breite Heck. Für den GTS verlangte Porsche Preise von 125.760 Euro (911 Carrera GTS) bis 146.228 Euro (911 Targa 4 GTS). Sondermodell 911 R2016 wurde mit dem R ein in Anbetracht der Modelllinie auf 991 Stück limitiertes Sondermodell vorgestellt. Dieser 368 kW (500 PS) starke 911er war nur mit Schaltgetriebe erhältlich und sollte sowohl mit dem Design des Interieurs wie beispielsweise den Sitzen aus Pepita-Stoff und der gering gehaltenen Ausstattung aufgrund der Leichtbauweise an die älteren 911-Elfer-Modelle erinnern. Er hat keinen festen, sondern einen ausfahrbaren Heckflügel und ist damit nach Werksangabe am Heck um 44 mm breiter als der 911 Carrera. Dadurch soll er noch besser auf der Straße liegen. Der Motor gleicht in weiten Teilen dem des 911 GT3 RS und wurde von den Fahreigenschaften an das per Hand zu betätigende Schaltgetriebe angepasst. Ein besonderes Merkmal des R sind die sich über die gesamte Wagenlänge ziehenden zwei roten oder grünen Streifen. Im Vergleich zu den Serienmodellen ist der R zudem deutlich lauter, da dieses Modell weniger für Komfort, sondern noch mehr für Sportlichkeit stehen soll. Die Beschleunigung liegt bei etwa 3,8 Sekunden von 0 auf 100 und die Höchstgeschwindigkeit bei 323 km/h. Der Neukaufpreis bei Porsche lag bei 189.544 Euro inklusive Mehrwertsteuer, jedoch waren bereits alle 991 Wagen vor Baubeginn verkauft. Momentan liegen die Preise für zum Verkauf angebotene Modelle bei etwa 300.000 bis 500.000 Euro (Stand: Oktober 2018). Sondermodell Endurance Racing Edition2016 stellte Porsche zum 24-Stunden-Rennen in Le Mans vom 911 Carrera S das Sondermodell "Endurance Racing Edition" vor. Entwickelt wurde das Sondermodell von den Abteilungen Porsche Exclusive und Porsche Motorsport. Gezeigt wurde das Sondermodell ebenfalls auf dem Festival of Speed in Goodwood. Gebaut wurden nur 235 Exemplare für Europa und Nordamerika in den Farben weiß, rot und schwarz. Das Fahrzeug hat den Serien-Carrera-S-Boxermotor mit 420 PS und ein manuelles Siebenganggetriebe. Im Innenraum wurden Carbonteile, spezielle Einstigleisten und Schalttafel mit Schriftzügen "911 Carrera S Endurance Racing Edition", sowie rote Sicherheitsgurte, in rot eingefasste Carbon-Fußmatten und ein Sportlenkrad mit einer roten 12-Uhr-Markierung eingebaut. Außen hat der Wagen schwarze Schriftzügen die in drei Reihen vom Kofferraum bis zum Heckspoiler verlaufen.[20] AußenlackierungenEs gibt vier aufpreisfreie Unilacke und eine Reihe verschiedener extra zu bezahlende Metalliclackierungen. Serie:
Metallic:
Metallic-Sonderfarbe:
Technische Daten (991.1)Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Daten zu den Fahrleistungen auf Fahrzeuge mit Schaltgetriebe und gelten auch für die jeweilige Carrera-Cabriolet-Version.
Modellpflege 2015: 991.2Auf der IAA 2015 präsentierte Porsche eine umfassende Modellpflege. Die beiden Grundversionen des 911 (911 Carrera und 911 Carrera S) wurden ab dem 12. Dezember 2015 erstmals in der Geschichte des 911 mit Turbo- statt Saugmotor ausgeliefert. Darüber hinaus wurden kleinere äußerliche Veränderungen außen und innen vorgenommen. Serienmäßig sind 0,5 Zoll breitere Hinterräder sowie das zuvor aufpreispflichtige aktive Fahrwerk PASM (Porsche Active Suspension Management). Der neue Motor hat nur noch 3,0 Liter Hubraum statt zuvor 3,4 oder 3,8 Liter, soll aber dennoch mehr Leistung und einen geringeren Verbrauch erzielen. Eingesetzt werden zwei Turbolader von BorgWarner und zwei Ladeluftkühler. Der Leistungsunterschied zwischen Carrera und Carrera S entsteht durch unterschiedlichen Ladedruck (Carrera 0,9 bar, Carrera S 1,1 bar) und unterschiedlich große Verdichter (Carrera 49 mm, Carrera S 51 mm), während die Abgasturbinen bei beiden 45 mm groß sind. Die Einspritzdüsen spritzen nun von senkrecht oben mit einem Druck von 250 bar in die Brennräume ein, mehr als doppelt so viel wie bisher.[23] Sondermodell 911 Turbo S ExclusiveIm Juni 2017 präsentierte Porsche ein auf 500 Exemplare limitiertes Sondermodell auf Basis des 911 Turbo S. Der Exclusive leistet 20 kW (27 PS) mehr und hat außerdem eine andere Fronthaube sowie Seitenschweller und Dach aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Der Neupreis liegt in Deutschland bei 259.992 Euro inklusive Mehrwertsteuer.[24] Im Januar 2019 wurde das Sondermodell für das Cabriolet vorgestellt. Es ist auf 200 Exemplare limitiert und nur in den Vereinigten Staaten erhältlich. Antriebsseitig ändert sich nichts.[25] 911 GT2 RSIm Rahmen der Präsentation des Videospiels Forza Motorsport 7 auf der E3 2017 in Los Angeles zeigte Porsche erste Bilder des 515 kW (700 PS) starken 911 GT2 RS, da der Wagen das Cover-Auto des Videospiels wird. Erstmals in der Realität zu sehen war der Sportwagen auf dem Goodwood Festival of Speed am 30. Juni 2017. Der Motor des 285.220 Euro teuren 911 GT2 RS baut auf dem des 911 Turbo S auf, um jedoch eine höhere Leistung zu erzielen wurden die Turbolader vergrößert. Das 1470 kg schwere Fahrzeug beschleunigt in 2,8 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 340 km/h.[26] Ein GT2 RS umrundete am 20. September 2017 die Nordschleife in 6:47,3 Minuten. Das war zu diesem Zeitpunkt die schnellste Rundenzeit für straßenzugelassene Sportwagen auf der Rennstrecke. Im Sommer 2018 ging dieser Rekord vorübergehend an den Lamborghini Aventador SVJ,[27] bis am 25. Oktober 2018 mit 6:40,3 Minuten abermals eine neue Bestzeit aufgestellt wurde. Bei diesem Fahrzeug handelte es sich um eine von Manthey-Racing modifizierte Variante des Porsche 991 GT2 RS mit dem Namenszusatz MR.[28] 911 Carrera TAm 23. Oktober 2017 präsentierte Porsche die ersten Bilder des 911 Carrera T. Er basiert auf dem 911 Carrera und leistet unverändert 272 kW (370 PS). Anders als beim 911 Carrera ist ein PASM-Sportfahrwerk mit Tieferlegung, eine aufpreispflichtige Allradlenkung und ein mechanisches Hinterachssperrdifferential erhältlich. Um das Gewicht zu senken, werden die Rücksitze entfernt, Heck- und Fondseitenscheiben aus dünnerem Glas und weniger Dämmmaterial eingebaut. So konnte das Fahrzeuggewicht um 20 kg auf 1.425 kg gesenkt werden. Standard ist ein kürzer übersetztes, manuell zu schaltendes 7-Gang-Schaltgetriebe, wahlweise ist auch ein Doppelkupplungsgetriebe (PDK) erhältlich. Der Wagen beschleunigt mit Handschaltgetriebe in 4,5 Sekunden auf 100 km/h, mit dem Doppelkupplungsgetriebe in 4,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 290 km/h. In Deutschland kostet der Carrera T 107.553 Euro einschließlich Mehrwertsteuer und kann seit Oktober 2017 bestellt werden, die Auslieferung startete im Januar 2018.[29] 911 Targa 4 GTS Exclusive Manufaktur EditionAb November 2018 war für den deutschen Markt ein auf 250 Einheiten limitierter Targa 4 GTS Exclusive Manufaktur Edition erhältlich. Das Fahrzeug wurde im Porsche-Ausstellungsraum in Sylt präsentiert. Es wird von einem Sechszylinderboxermotor mit 2981 cm3 Hubraum und Biturboaufladung angetrieben, der nach dem Ottoverfahren arbeitet und eine Nennleistung von 331 kW entwickelt. Der bis zu 306 km/h schnelle Wagen hat eine achatgraue Metallic-Lackierung mit Zierelementen in den Farbtönen „Weißgoldmetallic“ und „Brillantsilber“, die die sonst für GTS-Modelle charakteristischen, schwarzen Bauteile zum Großteil ersetzen. Der Innenraum ist in Brauntönen gehalten.[30] 911 SpeedsterZum Abschluss der Modellgeneration präsentierte Porsche auf der NYIAS im April 2019 das auf 1948 Exemplare limitierte Sondermodell Speedster.[31] Technische Daten (991.2)
Grafische Darstellung der 991er-Entwicklung
Produktionszahlen 991erGesamtproduktion Fahrzeuge von 2011 bis 2019[32][33][34][35][36][37][38][39]
AuszeichnungenDer Porsche 991 Carrera Coupé, in normaler und in S-Ausführung, wurde 2012 für sein Design mit dem red dot design award ausgezeichnet.[40] Literatur
Verkaufsliteratur
WeblinksCommons: Porsche 991 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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