Pilbis-Schloss
Das Pilbis-Schloss (auch Siegenburger Schloss) ist eine Schlossanlage in Siegenburg, Landkreis Kelheim, in Niederbayern, die im 16. Jahrhundert an Stelle der im 15. Jahrhundert abgebrannten Burg errichtet wurde.[1] Es ist unter der Aktennummer D-2-73-172-2 von Siegenburg verzeichnet. Die Anlage wird ferner als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7237-0264 mit der Beschreibung „untertägige Befunde im Bereich des frühneuzeitlichen Schlosses in Siegenburg, zuvor mittelalterliche Niederungsburg“ geführt. Das Gebäude ist als Baudenkmal geschützt.[2] LageDie Anlage befindet sich nahe dem Unteren Marktplatz am Fuße des Kirchberges in einem Geviert zwischen der Hofmarkstraße im Westen und der Schartstraße im Osten, an der wenige Meter östlich vorbeigehenden Landshuter Straße, die hier im Volksmund „Die Spreng“ heißt. Das Gebäudeensemble steht auf einer kleinen Anhöhe im Park des Siegenburger Schlosses.[1] Geschichte und BeschreibungAls Erbauer des Schlosses wird in regionalen Aufzeichnungen Leonhard Pilbis von Siegenburg (auch Leohnhart Pilbis) genannt, Bürger, Patrizier und Ratsherr Siegenburgs[1] und verheiratet mit Klara Pilbis geborene Freiin von Pfettrach bei Landshut[1], der Mitte des 16. Jahrhunderts anstelle der alten Burg einen zweigeschossigen Steildachbau mit Fledermausgauben mit zwei Eckrisaliten mit oktogonalem Aufsatz und Zwiebelhauben errichtete.[2] Danach kam das Schloss mehrfach an verschiedene Besitzer, u. a. an Raimund Fasold von Schäsen, später an Oswald Egg, Erbmarschall und Obrist-Wachtmeister, der als Wiedererbauer des im Dreißigjährigen Krieg abgebrochenen Schlosses gilt.[1] Als weitere Besitzer sind bekannt:[1]
Nach einem Brand in den 1920er Jahren wurde das Bauwerk teilerneuert. Von der Umfassungsmauer aus der Erbauungszeit sind nur noch Reste vorhanden. Wirtschafts- und Stallgebäude, sowie ein eingeschossiger Satteldachbau stammen aus dem 16. bis 17. Jahrhundert. Eine zweibogige Brücke mit Brüstung über den Burggraben sowie das innere Schlosstor mit anschließender Mauer stammen im Kern aus dem 16. Jahrhundert.[2] Zur Anlage gehören noch Ökonomie- und Stallgebäude, darunter das Wirtschaftsgebäude, ein zweigeschossiger Steildachbau mit Putzrahmungen, im Kern dem 16. bis 17. Jahrhundert zugeordnet, und der Marstall, ein eingeschossiger Satteldachbau aus dem 16. bzw. 17. Jahrhundert. Literatur
WeblinksCommons: Pilbis-Schloss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise |
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