Die Idee für einen Leuchtturm an der Pointe Saint-Martin wurde bereits am 21. Januar 1794 im örtlichen Ausschuss für öffentliche Sicherheit von Biarritz verfasst. Er wurde 1825 von der Leuchtturm- und Bakendienstkommission geplant.
Der Leuchtturm ist einer der ersten französischen Leuchttürme mit einem optischen Linsenapparat des Physikers und Ingenieurs Augustin Jean Fresnel, der wesentlich zur Begründung der Wellentheorie des Lichts und zur Optik beitrug. Der Entwurf für einen solchen Leuchtturm wurde 1827 von Nicolas-Philippe Vionnois (1793–1887) in Zusammenarbeit mit den Fresnel-Brüdern erstellt. Zusammen mit Léonor Fresnel (1790–1869) wurde bis Januar 1829 der geänderte Entwurf fertiggestellt. Das auf 210.000 Francs geschätzte Werk wurde am 10. April 1829 dem Baumeister Sorbé in einer Auktion für die Summe von 182.512 Francs zugesprochen. Die Arbeiten für den Bau wurden mit heimischem Bidache- und Rhune-Stein von 1830 bis 1832 ausgeführt. Die Gesamtkosten für diesen Leuchtturm betrugen 246.887,56 Francs.[4] Nach der Fertigstellung und gesetzlichen Zulassung vom Juni 1833 konnte der Leuchtturm am 1. Februar 1834 seinen Dienst für die Seefahrt aufnehmen.
Beschreibung
Der Leuchtturm besteht aus einem runden gemauerten Turm mit Laterne und Galerie, der sich aus der Mitte eines zweistöckigen achteckigen Wärterhauses erhebt, mit sich nach oben verjüngender glatten, weißen Oberfläche und mit schwarzer Galerie und Laternenhaus. Den runden Turmfuß umgibt ein ehemals achteckiges 2-stöckiges Gebäude der Leuchtturmwärter. 1904 erhielt der Turm eine neue größere Linsen-Optik, die bis heute in Betrieb ist. 1953 wurde er elektrifiziert und 1980 automatisiert. Im Jahr 2020 wurden am Leuchtturm umfangreiche Arbeiten durchgeführt, die 300.000 Euro kosteten. Dabei wurde das Laternenhaus mit neuen Glasscheiben versehen und die Kupferkuppel erneuert. Außerdem schmücken zwölf Wasserspeier – Löwenköpfe aus Bronze – die Kuppel des Laternenhauses.
Besichtigung
Der Leuchtturm ist für Besucher geöffnet. Wenn man die 248 gewundenen Stufen der Wendeltreppe im Inneren des Leuchtturms erklimmt, hat man einem weiten Blick auf die baskische Küste, auf den Atlantik, über die Stadt und bis zu den Pyrenäen.