Das Arcaden Paul Hunter Classic 2014 (auch European Tour 2014/15 – Event 2) war ein Snookerturnier im Rahmen der Players Tour Championship 2014/15, das vom 20. bis zum 24. August 2014 in der Stadthalle in Fürth ausgetragen wurde. Zum achten Mal fand das Turnier unter diesem Namen statt, zum fünften Mal war es Teil der Players Tour Championship und damit ein Minor-Ranglistenturnier.
Im Finale setzte sich Mark Allen mit 4:2 gegen Judd Trump durch und gewann damit zum vierten Mal den Titel bei einem PTC-Turnier.
Aditya Mehta gelang als erstem Inder überhaupt ein Maximum Break bei einem Profiturnier. Er erzielte es im dritten Frame in der Runde der letzten 32 gegen Stephen Maguire. Es war das erste 147-Break der Saison und das 106. insgesamt.[1]
Die Qualifikation begann in diesem Jahr einen Tag früher als in den Vorjahren, die Hälfte der Partien der ersten Qualifikationsrunde fand bereits am Mittwochabend in der Stadthalle in Fürth statt. Bis zum Donnerstagabend wurden dann Runde zwei und drei abgeschlossen.
109 Spieler traten in der Qualifikation an, 27 von ihnen waren automatisch für die zweite Runde gesetzt. Nach drei Runden blieben 17 Spieler übrig, die das Feld im Hauptturnier vervollständigten.
Für die Qualifikation angemeldet hatten sich 28 Spieler aus Deutschland und sechs Österreicher. Darunter waren der deutsche Meister Lukas Kleckers und der österreichische Meister Andreas Ploner sowie Ex-Profi Patrick Einsle. Lediglich Ploner und zwei deutsche Spieler erreichten die dritte Runde, alle drei schieden dort aus. Somit war der Belgier Hans Blanckaert der Einzige der Aufrücker ins Hauptturnier, der nicht von den Britischen Inseln kam.
Mit der vierten Turnierrunde begann das Hauptturnier mit 128 Teilnehmern. Die eine Hälfte trug ihre ersten drei Runden am Freitag, dem 22. August aus, die andere Hälfte war am Samstag an den Tischen. Die letzten vier Runden vom Achtelfinale bis zum Finale wurden am abschließenden Sonntag gespielt.
111 Spieler (davon 110 Profis sowie Steve Davis mit einer Invitational Tour Card) waren für die erste Hauptrunde gesetzt, die weiteren 17 Spieler hatten sich in den beiden Vortagen in der Qualifikation durchgesetzt. Einziger gesetzter Spieler aus dem deutschsprachigen Raum und einziger Schweizer im Turnier war Alexander Ursenbacher, der sein erstes Spiel gegen den Weltmeister und Weltranglistenersten Mark Selby austragen musste und mit 0:4 verlor.
Runde 1 bis Achtelfinale
18 Amateure standen in Hauptrunde 1, nur fünf überstanden sie, die Engländer Adam Duffy und Mitchell Travis schafften es bis unter die letzten 32. Marco Fu und John Higgins waren die ersten Top-Ten-Spieler, die bereits in Runde 2 ausschieden. Mit Titelverteidiger Ronnie O’Sullivan und dem Weltranglistenzweiten Neil Robertson scheiterten zwei Favoriten im Achtelfinale.
O’Sullivan-Bezwinger Tian Pengfei, auf Platz 116 der Weltrangliste notiert, war die größte Überraschung im Viertelfinale, auch wenn dort für ihn Schluss war. Er verlor ebenso knapp mit 3:4 wie der Weltranglistenerste Mark Selby, der zwei Wochen zuvor noch das erste European Tour Event in Riga gewonnen hatte. Somit blieben Judd Trump und Mark Allen die einzigen Top-Ten-Spieler im Turnier. Sie setzten sich auch im Halbfinale durch und zogen ins Finale ein.
Gleich der erste Frame des Finales war sehr knapp: Judd Trump verpasste die Entscheidung, Allen konnte nach Punkten ausgleichen und lochte anschließend die Respotted Black. Bis zum 2:2 blieb es knapp, dann nutzte der Nordire eine schlechte Safety von Trump und holte sich seinen dritten Frame. Allen, der zwei Wochen zuvor beim Finale in Riga eine 3:0-Führung hergegeben hatte, machte es diesmal besser und machte mit einem hohen Break im sechsten Frame den Turniersieg perfekt.[6]
Nach 2011 und 2012 war es das dritte Mal, dass in Fürth ein Maximum Break erzielt wurde. Die fünf Century Breaks von Judd Trump bedeuteten eine neue Bestmarke für das Turnier seit Zugehörigkeit zur PTC-Serie. Inklusive Vorrunden wurde 41 Mal die Marke von 100 Punkten in einem Break erreicht oder übertroffen.[8][9]