Ottenschlag liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 26,15 Quadratkilometer. 57,31 Prozent der Fläche sind bewaldet.
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.
Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.
Eine heute als gefälscht erkannte Urkunde aus dem Jahr 1096 könnte jedoch ein Körnchen Wahrheit enthalten. Der landesfürstliche Ministeriale Otto von Lautisdorf hat um 1100 Ottenschlag gegründet. (Sein Bruder Berthold legte um die gleiche Zeit Kleinpertholz an, das aus dem Hof und östlich angrenzender Zeile von 8 Bauern bestand). Dieser spätere Linsenanger-Markt entpuppt sich nach der Siedlungsanalyse als Hofanlage im Norden und einer Zeile von 11 Bauern im Süden. Im Gerichtsfeld und dem Kalkofenfeld sind die Hofackerstreifen von je 10-11 Joch nachvollziehbar. Erst die Entwicklung des 14. Jahrhunderts schuf eine erhebliche Erweiterung zur Linsenangerform und dann zum Markt.[2]
1596 war Ottenschlag Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen während der Bauernaufstände. In der Reformationszeit im 16. Jahrhundert wurde Ottenschlag ein Zentrum des Protestantismus. Während des Dreißigjährigen Krieges belagerten die Schweden das Schloss und zerstörten Ort und Kirche.
Insgesamt sechsmal wurde der Ort von Brandkatastrophen heimgesucht, zuletzt im Jahr 1911. Am 20. April 1945 wurde Ottenschlag von russischen Bombern bombardiert. Dabei wurden 56 Häuser getroffen.[3]
Von den rund 860 Arbeitsplätzen in der Gemeinde entfielen sieben Prozent auf die Landwirtschaft, zwanzig Prozent auf den Produktionssektor und mehr als siebzig Prozent auf Dienstleistungen (Stand 2011).[5]
Von den 476 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Ottenschlag lebten, arbeitete rund die Hälfte in der Gemeinde und eine Hälfte pendelte aus. Dafür kamen mehr als 600 Menschen aus der Umgebung, um in Ottenschlag zu arbeiten.[6]
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Rudolf Kaminger (1887–1943), Krankenkassaleiter, Politiker und Landtagsabgeordneter
Karl Fichtinger (1923–1996), Obmann der Bezirksbauernkammer und Landtagsabgeordneter
Ehrenbürger der Gemeinde
Ehrenbürger sind die ehemaligen Bürgermeister Paul Lenauer und Alfred Huber, den Ehrenring des Ortes erhielten die Pfarrer Josef Reisenbichler, Willi Renner sen. (1936–2014, Kommandant der Feuerwehr und des Feuerwehrabschnittes Ottenschlag), Bürgermeister a. D. Roman Tiefenbacher sowie Bürgermeisterin a. D. Christa Jager[17].