Schweiggers liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 58,65 Quadratkilometer. 25,04 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Brunnhöf, Großreichenbach, Kleinwolfgers, Limbach, Mannshalm, Meinhartschlag, Perndorf, Reinbolden, Sallingstadt, Schwarzenbach, Schweiggers, Siebenlinden, Streitbach, Unterwindhag, Vierlings, Walterschlag und Windhof.
Die Landschaft der Gemeinde wird von bewaldeten Hügeln, durch Flüsse geformten Tälern sowie kleinstrukturierten Acker- und Wiesenfluren geprägt.
Die höchste Erhebung der Gemeinde ist der Holmberg (738 m) bei Siebenlinden, auf dessen Spitze sich eine 30 Meter hohe Aussichtswarte befindet.
Klima
Das Klima ist als „kühles Höhenklima“ zu bezeichnen.
Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt 695 mm, wovon 70 % in der Sommerhalbzeit fallen. Im Winter fallen durchschnittlich 1–1,5 Meter Schnee.
Die Zahl der Tage mit Frost ist mit 133 Tagen (4,5 Monate) sehr hoch.
Geschichte
Der Ort wurde von Albero von Kuenring gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung als Swichers stammt aus dem Jahr 1180. Der Name leitet sich vom althochdeutschen Namen Swicher (oder Swiger, Suidger) ab. Die dem hl. Ägidius geweihte Kirche wurde 1157 urkundlich genannt.[3]
Der Ort wurde als Breitangerdorf im Tal der Thaya angelegt und 1319 als Markt bezeichnet. Die Lage an der Straße von Gmünd nach Zwettl verhalfen ihm zu einem raschen wirtschaftlichen Aufstieg.[3]
Durch Erbteilungen und Veräußerungen an das Stift Zwettl wurde die Herrschaftszugehörigkeit der einzelnen Ortsteile in den folgenden Jahrhunderten aufgesplittert. Nach dem Erwerb des „Gaidorfes“ war Schweiggers mit Ausnahme eines einzigen Hauses im geschlossenen Besitz des Stiftes Zwettl. In den nächsten Jahrhunderten hatte die Bevölkerung viel unter kriegerischen Ereignissen zu leiden: Hussitenkriege, Dreißigjähriger Krieg, Franzosenkriege, 1. und 2. Weltkrieg, russische Besatzungszeit.[4]
1966 wurde die Marktgemeinde Schweiggers mit den Gemeinden Mannshalm (mit den Katastralgemeinden Mannshalm, Streitbach, Schwarzenbach und Meinhartschlag) und Perndorf (mit den KGs Perndorf, Kleinwolfgers und Unterwindhag) zusammengelegt.[5]
1971 erfolgte die zweite Zusammenlegung mit den Gemeinden Sallingstadt (KG Sallingstadt und Walterschlag) sowie Limbach (KG Limbach und Windhof) und Siebenlinden (KG Siebenlinden, Vierlings, Brunnhöf, Bichlhof, Großreichenbach und Reinbolden).[6]
Einwohnerentwicklung
Weiters hatten 2020 283 Personen in Schweiggers einen Nebenwohnsitz gemeldet.[7]
Im Jahr 2011 lebten 1075 Erwerbstätige in Schweiggers. Davon arbeiteten 371 in der Gemeinde, beinahe zwei Drittel pendelten aus. Etwas über hundert Personen kamen zur Arbeit nach Schweiggers.[17]
Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl vom 26. Jänner 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung:[21]
Partei
Mandate
ÖVP
17
SPÖ
1
FPÖ
1
Bürgermeister
Der Bürgermeister der Marktgemeinde ist Josef Schaden.
Wappen
Das Gemeindewappen wurde 1973 verliehen: Die Definition lautet: „Ein gespaltener Schild, der in seinem vorderen roten Feld zwei gekreuzte aufwärts zeigende goldene Pfeile, in seinem hinteren goldenen Feld zwei schwarze Pfähle zeigt.“