Orosirium
Das Orosirium ist ein chronostratigraphisches System und eine geochronologische Periode der Geologischen Zeitskala. Es ist das dritte System des Proterozoikums und des Paläoproterozoikums. Es begann vor 2050 Millionen Jahren und endete vor 1800 Millionen Jahren, dauerte also 250 Millionen Jahre. Es folgte auf das Rhyacium und ging dem Statherium voraus. Namensgebung und DefinitionDer Name leitet sich vom griechischen ὀροσειρά – oroseira (deutsch: Gebirgszug) ab. Er spielt damit auf die insbesondere in der zweiten Hälfte des Orosiriums verbreiteten Gebirgsbildungsprozesse an, die praktisch auf jedem der damals existierenden Kontinente stattfanden. Beginn und Ende des Orosiriums sind nicht durch GSSPs definiert, sondern durch GSSAs (Global Stratigraphic Standard Ages), das heißt auf meist volle 100 Millionen Jahre gerundete Durchschnittswerte radiometrischer Datierungen globaler tektonischer Ruhephasen. Ereignisse während des OrosiriumsAtmosphäreWegen vermehrter Photosynthese der Cyanobakterien nahm der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre im Orosirium weiter zu, was die Bildung von Rotsedimenten förderte. EvolutionDas Leben wird von prokaryotischen Einzellern in den Ozeanen bestimmt. MantellawineLaut Condie (1998) soll sich um 1900 Millionen Jahren BP eine so genannte Mantellawine (engl. mantle avalanche) ereignet haben,[1] die mittels vermehrter Manteldiapire den enormen Magmatismus zu diesem Zeitpunkt erklären würde. MeteoritenkraterIn das Orosirium fällt die Bildung des Vredefort-Kraters in Südafrika (vor ca. 2.023 ± 4 Millionen Jahren BP) sowie die des Sudbury-Beckens vor ca. 1.849 Millionen Jahren BP, jeweils durch den Einschlag eines Asteroiden. StratigraphieBedeutende Sedimentbecken und geologische Formationen
Lagerstätten
GeodynamikOrogenesenKontinentkollisionen:
Im Zeitraum 1950/1900 bis 1830 Millionen Jahren BP werden in folgenden Orogenen Terrane akkretiert:
Aufgrund all dieser zahlreichen Kontinentkollisionen und Terranandockungen bildet sich gegen Ende des Orosiriums um 1800 Millionen Jahre BP der Superkontinent Columbia.[8] Siehe auchLiteratur
Weblinks
Einzelnachweise
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