Nach ihrem Abitur 1992 arbeitete Nick in einem landwirtschaftlichen Betrieb am Bodensee. Ab 1993 studierte sie Tiermedizin an der Freien Universität Berlin.[9] Im Jahr 2000 schloss sie das Studium ab. Im Rahmen der Vorbereitung ihrer Promotion war sie auch in Ulm tätig und leitete eine Hundeschule.[10] Sie wurde 2012 an der LMU München mit einer Dissertation über die Vermittlung von Laborhunden in Privathandpromoviert.[11]
Ophelia Nick hat zwei erwachsene Söhne. Sie lebt mit ihrem Ehemann, dem Internisten Oliver Nick, in Wülfrath.[10][12][6][13] Nick ist Milliardärin und zählte mit einem Familienvermögen von geschätzt 2,3 Milliarden Euro im Jahr 2022 zu den 100 reichsten Deutschen.[14][15]
Politik
Nick ist seit 2010 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen.[9] Sie war sechs Jahre Mitglied im Rat der Stadt Wülfrath. Fünf Jahre lang war sie Kreissprecherin ihrer Partei im Kreis Mettmann.[16] Nick war vier Jahre im Landesvorstand NRW und sechs Jahre Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft & Ländliche Entwicklung der Grünen.[9]
Ophelia Nick ist Erbin des Technologiekonzerns VoithGmbH & Co. KGaA.[17] Von Mai 2010[18] bis zum 6. Dezember 2017 gehörte sie dem Aufsichtsrat des Unternehmens an.[4][19] Sie war Mitglied im Gesellschafterausschuss der Voith GmbH & Co. KGaA[11] und 2012 Geschäftsführerin der Familiengesellschaft J.M. Voith GbR.[6] 2022 war Nick aufgrund ihrer Unternehmensbeteiligung mit 1,74 Millionen € die Bundestagsabgeordnete mit den höchsten Nebeneinkünften.[20]
Bei der 150-Jahr-Feier des Unternehmens Voith im Juli 2017 hielt Ophelia Nick als Vertreterin der Eigentümerfamilie eine Rede, in der sie erklärte: „Wir sind keine Shareholder, wir sind Bewahrer“.[21] 2019 und 2020 geriet die Familie wegen der geplanten und 2020 vollzogenen[22][23]Werksschließungen in Sonthofen und Zschopau in die Kritik, namentlich aus der Arbeiterschaft und der politischen Linken.[24][25]
Im Februar 2012 wurde Ophelia Nick Mitglied des Aufsichtsrats des Universitätsklinikums Ulm und war dies bis 2016.[6]
Nick war Geschäftsführerin der von ihr 2017 gegründeten Lebendigen Landwirtschaft gGmbH und der Interessengemeinschaft Talhof gGmbH. Sie war ein Jahr lang Mitglied im Aufsichtsrat der BioBoden Genossenschaft eG.[11][12]
Gemeinsam mit einer Freundin betreibt sie eine Schäferei und besitzt einen Biobauernhof, den sie verpachtet hat. Sie war[26] Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (ABL) in Nordrhein-Westfalen.[12]
Publikationen
Das 4-Wochen Erziehungsprogramm für Hunde: Tag für Tag – Schritt für Schritt. Eugen Ulmer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8001-5906-2.
Neue Bauern braucht das Land. Ein Plädoyer für gute Lebensmittel aus einer gesunden Umwelt. Oekom, München 2019, ISBN 978-3-96238-122-6.