Oliver Hilmes studierte Geschichte, Politik und Psychologie an den Universitäten Marburg, Paris-Sorbonne und Potsdam. Er hat bei Christoph Kleßmann über Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts promoviert und arbeitet seit 2002 für die Stiftung Berliner Philharmoniker. Als persönlicher Referent des Intendanten Franz Xaver Ohnesorg wirkte er 2002 u. a. an der Einführung des Education-Programms der Berliner Philharmoniker sowie an der Umwandlung des Orchesters in eine Stiftung mit. Heute ist er für die Stiftung Berliner Philharmoniker als Chefredakteur des Magazins Phil sowie als Kurator für Sonderprojekte tätig.
Oliver Hilmes war Mitglied im Vorstand der Karg-Elert-Gesellschaft e. V. (u. a. 1996–2013 als Geschäftsführer), die die künstlerische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk des Komponisten und Musiktheoretikers Sigfrid Karg-Elert fördert. Darüber hinaus berät Oliver Hilmes Kulturinstitute in Fragen der Öffentlichkeitsarbeit. Für die Stiftung Schloss Neuhardenberg verantwortete er 2015 die Neuausrichtung ihrer Kommunikationsarbeit sowie den Kulturmarkenrelaunch.[1]
Bekannt wurde Oliver Hilmes durch seine Biografien über Alma Mahler-Werfel, Cosima Wagner und Ludwig II., die es auch in die Bestsellerliste des Spiegels schafften. Sein Buch über die Olympischen Spiele von Berlin 1936 wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet.
2008: Geisteswissenschaften International – Preis zur Förderung der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Literatur für Herrin des Hügels. Das Leben der Cosima Wagner (Siedler)
2013: Prix des Muses (Prix spécial du jury) für Cosima Wagner. La maîtresse de la colline (Éditions Perrin)
Im Fadenkreuz. Politische Gustav-Mahler-Rezeption 1919–1945. Eine Studie über den Zusammenhang von Antisemitismus und Kritik an der Moderne.Dissertation der Universität Potsdam 2002; Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-631-51041-1.
Der Streit ums „Deutsche“. Alfred Heuß und die Zeitschrift für Musik. Von Bockel, Hamburg 2003, ISBN 3-932696-43-3.
Mit Gustav Mahler in Viersen. In: Elke Heidenreich (Hrsg.): Ein Traum von Musik, 46 Liebeserklärungen. Edition Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann, München 2010, ISBN 978-3-570-58014-1; auch als Hörbuch bei Random House Audio, 2010, ISBN 3-8371-0419-2.
Das Verschwinden des Dr. Mühe. Eine Kriminalgeschichte aus dem Berlin der 30er Jahre. Penguin, München 2020, ISBN 978-3-328-60138-8.
Schattenzeit. Deutschland 1943: Alltag und Abgründe. Siedler, München 2023, ISBN 978-3-8275-0159-2.[3]
Literatur
Oliver Hilmes: Schriftsteller und Kulturmanager, in: Paul Eßer, Torsten Eßer: Viersener Köpfe. Bekannte Bürger(innen) unserer Stadt und ihre Geschichte(n), Kater Verlag, Viersen 2023, S. 116–119.