Oberschwarzach
Oberschwarzach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen. GeografieOberschwarzach liegt in der Region Main-Rhön. Die Wüstung Gereuth liegt innerhalb der Gemarkung. GemeindegliederungEs gibt zwölf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Breitbach, Handthal, Mutzenroth, Siegendorf, Wiebelsberg, Oberschwarzach, Düttingsfeld und Schönaich. NaturschutzIn der Gemeinde Oberschwarzach hat die Förderung der Land- und Forstwirtschaft traditionell einen hohen Stellenwert, wodurch der Naturschutz eine untergeordnete Rolle einnimmt. Trotzdem gibt es einige Schutzgebiete innerhalb des Marktes. Die Wälder im östlichen Teil der Gemeinde liegen innerhalb der Schutzzonen des FFH-Gebiets "Buchenwälder und Wiesentäler des Nordsteigerwalds" sowie des "Vogelschutzgebiets Oberer Steigerwald". Zudem befinden sich einige Naturwälder innerhalb der Gemeinde, die dem gleichen Schutzstatus wie Naturwaldreservate unterliegen. Des Weiteren liegen mit den Naßwiesen am Rothgrund und am Stöcklesschlag, den Düttingsfelder Gemeindeteichen sowie dem Gebiet Zwei Hecken an den Burgwegäckern drei geschützte Landschaftsbestandteile im Markt Oberschwarzach.[4] NachbargemeindenNachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Ebrach, Geiselwind, Prichsenstadt, Lülsfeld und Gerolzhofen. GeschichteBis zur GemeindegründungDas ehemalige Amt des Hochstiftes Würzburg, das ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. EingemeindungenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1971 die Gemeinde Mutzenroth, am 1. Juli 1972 die Gemeinde Wiebelsberg[5] und am 1. Mai 1978 die Gemeinden Breitbach, Handthal und Siegendorf eingegliedert.[6] EinwohnerentwicklungIm Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1385 auf 1420 um 35 Einwohner bzw. um 2,5 %. Quelle: BayLfStat PolitikGemeinderatDie Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[7]
BürgermeisterBürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Manfred Schötz (Wählergemeinschaft Breitbach/Kammerforst); er wurde am 15. März 2020 bei einer Wahlbeteiligung von 77,9 % mit 65,5 % der Stimmen wieder gewählt.[8] Wappen
Kultur, Brauchtum und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
BaudenkmälerSebastianiZum Tag des Heiligen Sebastian (20. Januar) wird jedes Jahr ein Gelübde der Oberschwarzacher Bürger eingelöst. Es tritt die Bürgerwehr mit Hellebarden, Äxten, Holzgewehren und Säbeln auf, die die Geistlichen in die Kirche geleitet. Später ziehen Fahnenabordnungen der Vereine und die Musikkapelle durch den Ort.[12] Dieses Gelübde geht auf das Jahr 1611 zurück, zukünftig den Festtag des Heiligen Sebastian zu feiern, wenn die Pest den Ort verschonen wird. Danach verschwand die Pest aus Oberschwarzach. Seit 2019 ist der Sebastianitag im bayerischen Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes verzeichnet.[13] Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaft einschließlich Land- und ForstwirtschaftEs gab 2020 nach der amtlichen Statistik im Bereich des produzierenden Gewerbes 32 und im Bereich Handel und Verkehr 42 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort keine Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 565. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen Betrieb, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 2016 51 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1297 Hektar, davon waren 1030 Hektar Ackerfläche und 192 Hektar Dauergrünfläche. VerkehrDer Gemeindeteil Breitbach wird von der Bundesstraße 22 durchquert. BildungEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Oberschwarzach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Oberschwarzach – Reiseführer
Einzelnachweise
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