Die Oberalp AG (italienisch: S.p.A.) ist ein managementgeführtes Familienunternehmen mit Sitz in Bozen, Italien. Seit sechs Generationen ist die Firma in der Textilindustrie tätig und fertigt hauptsächlich Bergsportartikel.
1846 gründete der Tiroler Tuchhändler Anton Oberrauch in Bozen ein Geschäft für Tuch und Stoffe. Dieses Unternehmen ist der Ursprung des heutigen Modehauses Oberrauch Zitt sowie der 1981 von Heiner Oberrauch gegründeten Oberalp Gruppe.
Am 8. Juli 1935 gründete Josef Liebhart, der Direktor der Münchner Sattler- und Tapezierer-Einkaufsgenossenschaft, das Unternehmen Salewa als Tochtergesellschaft für Sattel- und Leder-Waren. 1982 übernahm Heiner Oberrauch den Vertrieb von SALEWA (Eigenschreibweise) für Italien mit seiner 1981 gegründeten Oberalp Gruppe. 1990 übernahm Oberalp die Marke Salewa ganz.[2][3][4][5]
2003 übernahm Salewa den zu Kneissl gehörenden Skischuhhersteller Dynafit Sport GmbH aus Molln.[6]
2011 übernahm die Oberalp Gruppe den Schweizer Skifellhersteller POMOCA[7], danach folgten die Übernahme der Klettermarke Wild Country im Jahr 2012[8] und der kalifornischen Kletterschuhmarke Evolv in 2019[9]. 2020 gründete Ruth Oberrauch, Executive Board Member der Oberalp Gruppe, die Bergsportmarke für Frauen LaMunt[10].
Die Oberalp Gruppe entwickelt, fertigt und vertreibt Bergsportartikel. Die Firmengruppe hat weltweit 12 Niederlassungen und betreibt 236 Monobrand Geschäfte.[12] Der Vertrieb erfolgt im Einzel- und Großhandel. Zu den eigenen Marken gehören Salewa, ein Spezialist für Bergsportartikel und Alpinsport, sowie Dynafit, Pomoca, Wild Country, Evolv und LaMunt.
Durch die Oberalp Gruppe werden auch andere nicht eigene Marken in Italien und in einigen europäischen Ländern vertrieben, wie Fischer, Under Armour, Smith, X-Bionic, X-Socks, Barts, Burlington, Falke und 2117 of Sweden.[13]
Das Unternehmen ist seit 2013 Mitglied der unabhängigen non-profit Organisation Fair Wear Foundation und veröffentlicht jährlich einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht namens „Contribute“[14].
Klettereinrichtungen
Die Kletterhalle Salewa Cube bietet 2000 Quadratmeter Kletterfläche und ist Teil der Firmenzentrale in Bozen. Mehr als 200 Kletterer können die 180 verschiedenen Kletterrouten gleichzeitig beklettern.[15]
↑Christoph Franceschini, Artur Oberhofer: Das Geschäft mit der Angst. Ein Südtiroler Wirtschaftskrimi: Die Fakten und Hintergründe zum Masken-Skandal. Edition Arob, Bozen 2023, ISBN 978-88-88396-32-3.
↑Oberalp: Our Group. In: Oberalp. Abgerufen am 22. August 2022 (englisch).