Franceschini studierte an der Universität Innsbruck Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft, schloss dieses Studium aber nicht ab. Das Manuskript seiner nicht eingereichten Diplomarbeit wurde von seinem Betreuer Rolf Steininger in dessen historischen Arbeiten zitiert.[1]
Seit 1984 ist Franceschini freier Mitarbeiter des Rai Senders Bozen (inzwischen Rai Südtirol), von 1996 bis 2013 war er Redakteur der Neuen Südtiroler Tageszeitung.[2] In der Folge publizierte er bis Ende 2024 seine Artikel und Reportagen auf der Nachrichten-Website salto.bz, der er von 2016 bis 2019 auch als Chefredakteur diente. Er gilt als einer der am besten vernetzten politischen Journalisten Südtirols und zeichnete als solcher für zahlreiche Scoops verantwortlich.[3]
Franceschini ist der Autor mehrerer Fernsehdokumentationen, darunter der 2004 zusammen mit Helmut Lechthaler vollendeten, sechsteiligen Serie Bombenjahre – Geschichte der Südtirol-Attentate.[4] Für ihre Arbeit, deren Ausstrahlung zunächst durch politische Interventionen verzögert worden war, erhielten die beiden 2005 den Prof. Claus Gatterer-Preis.[2]
Neben seiner Tätigkeit als Journalist war Franceschini lokalpolitisch in seiner Heimatgemeinde Eppan in einer Bürgerliste aktiv.[5]
Im Jahr 2023 wurde Franceschini von Politika mit der Auszeichnung als Südtirols „politischer Persönlichkeit des Jahres 2022“ bedacht.[6]
Filme
als Regisseur:
1996: Macht weiter, was gut war – Alexander Langer 1946 – 1995
1997: 17. September 1957 – Der Tag von Sigmundskron
2004: Bombenjahre (sechsteilige TV-Serie)
2006: Der 15. Achttausender
2007: Spolpo – Music in the Mountains
2011: Spatzen auf See – Das Phänomen Kastelruther Spatzen
mit Thomas Wegener Friis und Erich Schmidt-Eenboom: Spionage unter Freunden. Partnerdienstbeziehungen und Westaufklärung der Organisation Gehlen und des BND. Ch. Links Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-86153-946-9.
Geheimdienste, Agenten, Spione. Südtirol im Fadenkreuz fremder Mächte. Band 1. Edition Raetia, Bozen 2020, ISBN 978-88-7283-735-1.
Segretissimo – Streng geheim! Südtirol im Fadenkreuz fremder Mächte. Band 2. Edition Raetia, Bozen 2021, ISBN 978-88-7283-763-4.
mit Artur Oberhofer: Freunde im Edelweiß. Ein Sittenbild der Südtiroler Politik. Edition Arob, Bozen 2022, ISBN 978-88-88396-21-7.
mit Artur Oberhofer: Das Geschäft mit der Angst. Ein Südtiroler Wirtschaftskrimi: Die Fakten und Hintergründe zum Masken-Skandal. Edition Arob, Bozen 2023, ISBN 978-88-88396-32-3.
Einzelnachweise
↑Der Aufdecker. Interview mit Christoph Franceschini von Matthias Mayr. barfuss.it, 14. April 2014, abgerufen am 21. Oktober 2014.