Oberahr, 1490 Oberanre, liegt im Quellgebiet des Ahrbaches, der als Anara bereits 959 erwähnt ist. Er gibt der Gemeinde ihren Namen und durchfließt die Gemarkung Oberahr von Nord nach Süd. Oberahr stand im ehemaligen Niederlahngau seit früher Zeit im Kirchspiel und Gericht Meudt unter der Territorialherrschaft der Grafen zu Diez und Nassau. Durch die Diezer Verträge von 1564 kam das Kirchspiel Meudt an das Kurfürstentum Trier. 1806 wurde der Ort Teil des neugebildeten Herzogtums Nassau. Nach dessen Annexion 1866 kam Oberahr zur preußischen Provinz Hessen-Nassau.
Die Kirche wurde 1903 als Filiale von Meudt gebaut. 1694 wird eine Ölmühle in der Nähe des Orts erwähnt.
Karsten Opper wurde am 21. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Oberahr.[2] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 61,39 % für fünf Jahre gewählt worden.[3] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Oppers Vorgänger Georg Friedrich hatte das Amt 20 Jahre ausgeübt.[4]
Wappen
Blasonierung: „Von Silber und Blau gespalten durch Wellenschnitt, über einem blau-gold gespaltenen Dreiberg vorne ein rotes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Bischofsstab in einer Flamme endend. Hinten vor einer wachsenden goldenen Ähre ein wachsendes goldenes Buchenblatt.“
Wappenbegründung: Im Ortswappen ist der Ahrbach, und somit auch der Ortsname, mit der Spaltung durch Wellenschnitt symbolisiert. An die ehemaligen Landesherren Nassau und Trier erinnern im Ortswappen die nassauischen Wappenfarben Blau-Gold und das rote „Trierer Kreuz“ in Silber. Für Kirche und Patronat (Heiliger Blasius) steht im Ortswappen eine goldene Bischofskrümme, die in einer Flamme endet und so das Attribut bzw. den Blasiussegen symbolisiert. Die Bischofskrümme weist gleichzeitig aber auch auf den Trierer Krummstab hin. Die Oberahrer Berge und der Beulstein sind im Ortswappen heraldisch als blau-goldener Dreiberg dargestellt. Die Landwirtschaft und den Wald symbolisieren jeweils eine wachsende goldene Ähre und ein wachsendes goldenes Buchenblatt.
Oberahr wird durch die Busse der Linie 116 (Montabaur – Westerburg – Rennerod) der Rhein-Mosel-Bus GmbH angefahren, diese verkehren von Montag bis Sonntag.