Norbert Thomas künstlerische Arbeiten waren von Beginn an von methodisch-konstruktiven Konzepten geleitet, die er mittels mathematischer und geometrischer Gesetzmäßigkeiten visualisierte.[2] In diesem systematischen Gestaltungsprozess, der auf geometrischen Grundelementen wie dem Quadrat und der Linie basierte, suchte Norbert Thomas nach neuen Wegen, die Rationalität zu bewahren, aber gleichzeitig eine größere Vielfalt und Differenzierung in seinen Werken zu erreichen. Seit 1970 benutzte er in seinen künstlerischen Umgang mit Winkelziehungen einen „gelenkten Zufall“, nicht als chaotisches Element, sondern als rational kontrollierbare Größe, die von vorgegebenen Variablen abhängt.[3][4] Dadurch gelang es ihm, systematisch-konstruktive Grenzen des Systems zu überwinden und Raum für neue künstlerische Differenzierungen und Erfahrungen zu schaffen.[5] In seinen sehr reduzierten Werken ist stets ein ästhetisches Gleichgewicht zwischen Dynamik und Harmonie zu finden.
Die künstlerischen Arbeiten von Norbert Thomas umfassen Malerei auf Papier und Leinwand, Wand- und Raumformen.
Siegfried Gnichwitz: „Mit dem Zufall von der Fläche in den Raum.“ In: Norbert Thomas – Von der Fläche in den Raum. Atelier Alte Tabakfabrik, Heusweiler. 2021. S. 5–9
Siegfried Gnichwitz: „Norbert Thomas – Reflexionen und Gedankensplitter.“ In: Norbert Thomas, Teil 1: Retrospektiver Überblick bis 2003. Wolfgang Zemter, Witten (Hrsg.) 2003. S. 238–239
Hans-Peter Riese: „Von der Individualität im Ordnungsprinzip. Zu den Arbeiten von Norbert Thomas.“ In: Norbert Thomas, Teil 1: Retrospektiver Überblick bis 2003. Wolfgang Zemter, Witten (Hrsg.) 2003. S. 194–198
Christina Schroeter: „Den Zufall gibt die Vorsehung – zum Zweck muss ihn der Mensch gestalten“. In: Inzwischen, Norbert Thomas Arbeiten 1969–1995. Niessen GmbH, Art-Print Publishers, Essen (Hrsg.). 1994. S. 8–39
Sabine Fehlemann. In: Inzwischen, Norbert Thomas Arbeiten 1969–1995. Niessen GmbH, Art-Print Publishers, Essen (Hrsg.). 1994. S. 4–5
Ulrich Grevsmühl: Die Zufallsgenerierten Werke von Norbert Thomas. Modelle einer makroskopischen Abbildung des mikroskopischen Zufalls. In: Norbert Thomas – System und Zufall. Museum für Konkrete Kunst (Hrsg.). Bielefeld, 1992
Eugen Gomringer: „Ein Statement zur Erprobung vielfältiger Verhaltensweisen in der konkreten Kunst.“ In: Norbert Thomas – System und Zufall. Museum für Konkrete Kunst (Hrsg.). Bielefeld, 1992
Bernhard Holeczek. In: Norbert Thomas, Zeichnungen, Bilder, Objekte. Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen/Rh. (Hrsg.). 1990, S. 3
Hans-Peter Riese: „Methodische Systeme. Zu einer Mappe von Norbert Thomas“. Galerie Hoffmann, Friedberg, 1980
Hans-Peter Riese: „Der kalkulierte Zufall – wider die Zufälligkeit – zu den Arbeiten von N. Thomas“, Zeitschrift für Kunst und Gestaltung, Circular 20/21, Bonn, 1978. S. 8–13
↑Werner Kirchhoff. In: Inzwischen. Norbert Thomas Arbeiten 1969–1995. Hrsg.: Niessen GmbH, Art-Print Publishers, Essen. 1994. S. 6
↑Hans-Peter Riese: Von der Individualität im Ordnungsprinzip. Zu den Arbeiten von Norbert Thomas. In: Norbert Thomas. Katalog. Hrsg. Wolfgang Zemter, Witten. 2003. S. 194–198
↑Hans-Peter Riese: Der kalkulierte Zufall – wider die Zufälligkeit. Zu den Arbeiten von Norbert Thomas. In: Circular 20/21 - Zeitschrift für Kunst und Gestaltung, Bonn. 1978. S. 8–13
↑Siegfried Gnichwitz: Norbert Thomas – Reflexionen und Gedankensplitter. In: Norbert Thomas. Katalog. Hrsg. Wolfgang Zemter, Witten. 2003. S. 238–239