Neus Català stammte aus einer Bauernfamilie der Comarca Priorat. Sie war Mitglied der kommunistischen Jugendbewegung. Im Jahr 1937 schloss sie ihre Ausbildung als Krankenschwester ab, zog nach Barcelona und arbeitete während des Spanischen Bürgerkriegs in einem Waisenheim. Im Jahr 1939 überquerte sie mit 180 Waisenkindern aus Premià de Dalt die französische Grenze, den Kindern von Negrin.[2]
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Albert Roger beteiligte sie sich an Aktivitäten des französischen Widerstands, organisierte Nachrichtendienst, Waffenlieferungen und die Dokumentation der NS-Verbrechen. Außerdem kümmerte sie sich um Unterschlupf für politische Flüchtlinge. Sie wurde von einem Apotheker aus Sarlat-la-Canéda denunziert, gemeinsam mit ihrem Ehemann im Jahr 1943 verhaftet, in Limoges inhaftiert und misshandelt, im Februar 1944 nach Ravensbrück deportiert und danach nach Holleischen, Außenlager des KZ Flossenbürg.[3] Dort musste sie Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie verrichten und gehörte zum Comando de las gandulas, einer Gruppe von Frauen, die die Herstellung der Munition boykottierten, rund 10 Millionen schadhafte Ladungen produzierten und die Munitionsfabrik durch Sabotage mehrfach zum Stillstand brachten.[4] Ihr erster Ehemann wurde im KZ Bergen-Belsen ermordet.
2019: Grand Vermeil Medaille der Stadt Paris (Februar). Mit der Einstimmigkeit des Pariser Rat, Schaffung einer Neus-Català-Straße (Juli)[5]
Zitat
„Sie ist eine starke und engagierte Frau, eine antifaschistische Kämpferin, Überlebende der Todeslager der Nazis und Vorbild aller Frauen, die im spanischen Bürgerkrieg und im Zweiten Weltkrieg kämpften.“
– Catalunya dedica el 2015 a Neus Català, l’ùltima supervivent de Ravensbrück
Bibliographie
Neus Català: De la resistencia y la deportación: 50 testimonios de mujeres españolas. Península, Barcelona, 2005, ISBN 84-8307-283-1.
katalanisch: De la resistència i la deportació: 50 testimonis de dones espanyoles.ISBN 978-84-393-9343-6.
Elisenda Belenguer: Neus Català : memòria i lluita. Fundació Pere Ardiaca, Barcelona, 2006, ISBN 978-84-935342-0-2.
Mar Trallero: Neus Català, la dona antifeixista a Europa. Mina, 2008, Barcelona, ISBN 978-84-96499-94-2.
Carme Mart: Un cel de plom (Roman). Amsterdam llibres, Barcelona, 2012. ISBN 978-84-15224-51-8.
Olga Giralt i Esteve: Neus Català. (PDF; 227 kB) In: Inventari del Fons FP Subsèrie Neus Català de la Biblioteca del Pavelló de la República de la Universitat de Barcelona. November 2006; abgerufen am 14. April 2019 (katalanisch, mit Kurzbiografie).
↑Conseil de Paris. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juli 2022; abgerufen am 17. April 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/a06.apps.paris.fr