Nesse wurde ursprünglich als Straßendorf angelegt. Das Dorf war im Kirchspiel Loxstedt eingepfarrt und gehörte um 1768 zum Amt Stotel sowie später zu den Ämtern Stotel-Vieland und Lehe. Danach gab es die Kreise Geestemünde beziehungsweise Wesermünde. Während der Franzosenzeit war Nesse Teil der Kommune Stotel. Der Ort war früher ein Gerichtsstandort und wurde im Jahr 1840 eine Landgemeinde. 1876 wurde die gleichnamige Gemarkung gebildet. Nesse war von 1971 bis 1974 eine Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Loxstedt. Diese musste jedoch bei der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 in Kraft trat, in eine neue Einheitsgemeinde umgewandelt werden.[4] Seitdem ist Nesse eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Loxstedt und verfügt über einen Ortsvorsteher.
Das Dorf ist als Standort der gleichnamigen Gewürzmühle bekannt. Früher gab es auch Ziegeleien, die sich an der Lune bei Fleeste niederließen.
Wappenbegründung: Die Linde weist auf den Namen „Lindenesse“ hin, eine Umformung des 1105 urkundlich genannten Ortsnamens „Liudenesla“, der von Johann Martin Lappenberg auf Nesse bezogen worden ist. Die Backsteine erinnern an die früheren Ziegeleien in der Gemeinde.
Die Lune war bis Anfang des 17. Jahrhunderts von der Mündung aufwärts bis Beverstedt-Deelbrügge mit Schiffen befahrbar. Heute ist es keine Hauptverkehrsader mehr, aber der Fluss ist jetzt wieder mit dem Kanu befahrbar.
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 16 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB]).
↑ ab
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S.48, Landkreis Wesermünde (Digitalisat (Memento vom 7. August 2019 im Internet Archive) [PDF; 21,3MB; abgerufen am 3. Juni 2020]).
↑ abStatistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.192 (Digitalisat).
↑Ortsvorsteher/in von Nesse. In: Webseite Gemeinde Loxstedt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2019; abgerufen am 10. April 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.loxstedt.de
↑ abLandkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).