Sein erstes Finale bei den Australian Championships erreichte Fraser 1954 mit Clive Wilderspin, das sie gegen ihre Landsleute Rex Hartwig und Mervyn Rose verloren. Im Folgejahr unterlag er gemeinsam mit Ken Rosewall im Wimbledon-Finale Rex Hartwig und Lew Hoad. Seinen ersten Grand-Slam-Titel gewann Fraser 1956 im Mixed-Wettbewerb der Australian Championships mit Beryl Penrose. In den folgenden Jahren gewann er elf Doppel- und vier weitere Mixed-Titel bei den Grand-Slam-Turnieren. Außerdem gewann er im Doppel alle vier Grand-Slam-Turniere mit drei verschiedenen Partnern: Ashley Cooper, Lew Hoad und Roy Emerson. Damit war er der sechste Mann, der in seiner Karriere jeden Doppelwettbewerb eines Grand Slams gewinnen konnte.
Er gewann 1960 das Herreneinzel in Wimbledon und die U. S. Championships 1959 und 1960. In den beiden Jahren gelang ihm bei den U. S. Championships neben dem Einzel auch der Gewinn im Doppel und im Mixed.[2] Keinem anderen männlichen Tennisspieler gelang es in zwei aufeinanderfolgenden Jahren alle Titel eines Grand-Slam-Turniers zu gewinnen.[3]
In den Jahren 1959 und 1960 war Fraser auf Platz 1 der Amateur-Weltrangliste und zwischen 1956 und 1962 war er durchgehend unter den zehn besten Spielern der Welt.[4]
Nachdem Fraser bereits aus der australischen Davis-Cup-Mannschaft zurückgetreten und wieder zurückgekehrt war, erklärte er Ende 1963 im Alter von 30 Jahren das Ende seiner Davis-Cup-Karriere als aktiver Spieler.[5][6] Zwischen 1958 und 1963 wurde er in elf Begegnungen eingesetzt und konnte 18 seiner 21 Matches gewinnen. Er gewann mit der australischen Mannschaft zwischen 1959 und 1962 viermal in Folge den Davis Cup.
Im März 1980 trat Fraser bei einem Senioren-Turnier in Hong Kong an, bei dem auch andere ehemalige Tennisspieler wie Nicola Pietrangeli, Mal Anderson und Frank Sedgman spielten. Beim Match gegen den Schweden Sven Davidson hatte er im ersten Satz Probleme mit der Atmung und wurde mit Herzproblemen im Krankenhaus aufgenommen, wovon er sich erholte.[7]
Von 1971 bis 1993 war er Teamkapitän des australischen Davis-Cup-Teams und damit Nachfolger von Harry Hopman.[8] Unter seiner Leitung gewann Australien viermal den Davis Cup. Seine Nachfolge traten 1994 Tony Roche und John Newcombe an.[9]
Neale Fraser wurde im australischen Melbourne geboren und wuchs dort auf.[12] Sein Vater war der Politiker Archibald McDonald Fraser, von 1940 bis 1954 Abgeordneter im Parlament des australischen Bundesstaats Victoria.[13]
Im Februar 1961 heiratete Fraser Wendy McIvor in Melbourne.[14]
↑United States Lawn Tennis Association (Hrsg.): Official Encyclopedia of Tennis. Harper & Row, 1972, S.427.
↑Fraser: ‚Form Lags‘. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Canberra Times. Canberra 10. Dezember 1963, S.32 (gov.au).
↑Fraser retires. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Canberra Times. Canberra 30. Dezember 1963, S.16 (gov.au).
↑Fraser hospitalised. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Canberra Times. Canberra 16. März 1980, S.20 (gov.au).
↑John Bailey: Did You Know? In: National Library of Australia (Hrsg.): Victor Harbour Times. 8. Februar 1984, S.28 (gov.au).
↑Newk will be ‚busting his guts‘ to bring home the Davis Cup. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Canberra Times. Canberra 24. Januar 1994, S.24 (gov.au).
↑John Grasso: Historical Dictionary of Tennis. Scarecrow Press, Toronto 2011, ISBN 978-0-8108-7237-0, S.107.
↑Neale Fraser. In: tennisfame.com. Abgerufen am 23. April 2022.
↑Angela Buxton Silk: Where are Jewish Tennis Player. In: National Library of Australia (Hrsg.): The Australian Jewish Times. Sydney 18. März 1960, S.7 (gov.au).