Murbach (Wupper)
Der Murbach ist ein elf Kilometer langer linker Nebenfluss der Wupper in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Er entspringt in Burscheid (Ortsteil Hilgen) und mündet in Leichlingen (Ortsteil Balken) in die Wupper. GeographieDas Quellgebiet liegt unterhalb der Schulstraße in Burscheid. Von dort verläuft der Bach zunächst durch ein bewaldetes Gelände, bevor er die Autobahn A 1 unterquert. Im weiteren Verlauf berührt er zahlreiche Ortschaften der Städte Burscheid, Leichlingen und Leverkusen. Im Ortsteil Grünscheid (Stadt Burscheid) vereinigt er sich mit dem Wersbach, einem Bach gleichen Ausmaßes. Nachdem der Murbach die Diepentaler Talsperre und den unteren Stausee passiert hat, fließt er teilweise durch ein tief eingeschnittenes Bachbett. Vorbei an steil aufragenden Bergwänden gelangt er zum Ortsteil Wietsche (Stadt Leichlingen). Von dort aus durchquert er schließlich den Ortsteil Balken (Stadt Leichlingen) und mündet nun nach ca. 500 Metern in die Wupper. Das Mündungsgebiet liegt unmittelbar unterhalb von Haus Vorst, einem alten Rittersitz auf der anderen Wupperseite. NamensgebungIm FlussGebietsGeoinformationsSystem[2] des Wupperverbandes, welcher für die Wasserwirtschaft im Wuppergebiet zuständig ist, wird der gesamte Verlauf des Baches mit „Murbach“ bezeichnet. Dies entspricht auch dem Nachweis des Geoinformationssystems[4] des Rheinisch Bergischen Kreises. In verschiedenen Kartenwerken, so z. B. in der Deutschen Grundkarte 1:5000[5] und auch in der Freizeitkarte 1:25000 des Landesvermessungsamtes Nordrhein-Westfalen, hat der Bach oberhalb des Zusammenflusses mit dem Wersbach die Bezeichnung „Imelsbacher Bach“ und im Bereich der Ortschaft Büchel die Bezeichnung „Bücheler Bach“. Weiter bachaufwärts wird der Bach in diesen Kartenwerken wieder als „Murbach“ bezeichnet. Die Schreibweise lautet teilweise „Muhrbach“. NebenbächeCa. 40 zum großen Teil benannte Bäche münden in den Murbach. Vor diesem Hintergrund zählt der Murbach zu einem der wasserreichsten Bäche im Einzugsgebiet der Wupper. Sehenswürdigkeiten entlang des VerlaufsMühlenAufgrund seines Gefälles und seines Wasserreichtums wurde der Murbach durch Anlagen von Mühlen aller Art genutzt. Die Wasserräder trieben Frucht-, Öl-, Walk-, Knochen- und Lohmühlen an. Die Wasserkraft des Murbaches wurde aber auch für Schleifkotten genutzt. Schon vor 1327 sollen im unteren Murbachtal die ersten Schleifkotten des Bergischen Landes errichtet worden sein. Alte vergessene Flurnamen erinnern an die früheren Kotten : Am Schleiferplätzchen, Am Schleiferkotten. Neben der Thielenmühle, der Irlermühle, der Lamgesmühle, der Mummekampsmühle, der Grünscheider Mühle ist insbesondere die Wietsche Mühle zu nennen. Das heute als Ausflugslokal genutzte historische Gebäude war Ölmühle, Walkmühle und auch Fruchtmühle. Zwei Müller verunglückten hier bei ihrer Arbeit tödlich: Im Jahre 1800 kam Hermann Stöcker in der Mühle ums Leben, Müller zur Gathen ertrank im Jahre 1867 im Mühlenteich. Der heute als Tisch benutzte alte Mühlenstein aus dem Jahre 1807 erinnert an die ursprüngliche Bedeutung des Gebäudes. Die als Gaststätte ausgebaute Mühle stellt ein Ausflugsziel im unteren Murbachtal dar. Von dem Ortsteil Balken (Stadt Leichlingen (Rheinland)) aus ist sie sowohl mit dem Auto als auch fußläufig gut zu erreichen. Diepentaler TalsperreDas Gebiet der Diepentaler Talsperre im unteren Verlauf des Murbachs gilt als Naherholungsgebiet. Neben Freizeitaktivitäten wie Minigolf und Ruderbootfahrten sind Spaziergänge oder auch ausgedehnte Wanderungen möglich. Die Talsperre besteht aus einem oberen und einem unteren Stausee. Die Seen werden durch einen ehemaligen Fahrweg getrennt, sind aber über einen Durchstich miteinander verbunden. SinneswaldDer Sinneswald[6] im unteren Murbachtal zwischen den Ortsteilen Wietsche und Balken (Stadt Leichlingen) ist ein Erlebnis für den Kunstliebhaber. In reizvoller Lage sind die Kunstwerke in die Natur integriert. Literatur
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Murbach (Wupper) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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