Mukomuko
Koordinaten: 2° 35′ S, 101° 7′ O
Mukomuko (gelegentlich auch Muko Muko) ist ein indonesischer Regierungsbezirk (Kabupaten) in der indonesischen Provinz Bengkulu. Zum Jahresende 2023 leben hier auf 4.138,68 Quadratkilometern 201.227 Menschen. Der Verwaltungssitz des Kabupaten Mukomuko ist Kota Mukomuko, das zugleich einen eigenen Distrikt (indonesisch Kecamatan) bildet. Von hier bis in die Provinzhauptstadt Kota Bengkulu sind es etwa 200 Kilometer Luftlinie in südöstlicher Richtung.[1] GeografieAllgemeinesDer Bezirk ist der zweitgrößte (hinter Bengkulu Utara) und beansprucht 20,56 % der Provinzfläche (2023). Mit seiner Einwohnerzahl belegt er einen Mittelplatz unter den 10 Verwaltungseinheiten (Rang 5 mit 9,59 % der Gesamteinwohnerzahl der Provinz). Mit der Bevölkerungsdichte von 48,6 Einw. je km² gilt Mukomuko als der am dünnsten besiedelte Bezirk, also Platz 10.[1] LageMukomuko ist der nördlichste Kabupaten der Provinz und grenzt im Nordwesten an den Kabupaten Pesisir Selatan von der Provinz Sumatra Barat, im Nordosten an Kerinci und etwas südlicher davon an Merangin, beide zur Provinz Jambi gehörend. Im Südosten schließt sich der Kabupaten Bengkulu Utara an und schließlich bildet der Indische Ozean im Westen (oder Südwesten) die längste Grenze mit seiner ca. 235 km langen Küstenlinie. Von den 15 Distrikten haben nur 7 Zugang zum Meer. Es werden die Koordinaten zwischen 2° 16′ 06″ und 3° 07′ 08″ s. Br. sowie zwischen 101° 01′ 36″ und 101° 51′ 08″ ö. L. belegt.[2] Wetter und KlimaDer Kabupaten liegt südlich des Äquator. Wie in ganz Indonesien herrscht hier tropisches Regenwaldklima (feuchttropisches Klima). Man unterscheidet eine trockene Jahreszeit (April bis September) und die Regenzeit (Oktober bis März). In der BMKG (Badan Meteorologi Klimatologi dan Geofisika)-Stasiun Ujung Padang (= Dorf im Distrikt Kota Mukomuko) fielen im Jahr 2020 3.892 mm Regen (an 213 Tagen).[2] VerwaltungsgliederungDer Kabupaten Mukomuko gliedert sich seit 2005 in 15 Distrikte (Kecamatan), die sich aus 151 Dörfern zusammensetzen. Drei davon besitzen als Keluruhan einen städtischen Charakter. Sie liegen alle im Kecamatan der Hauptstadt, Kota Mukomuko (s. u.).
1 Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi – Kemendagri (PUM-Code). Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik – BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur.[3] 2 Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[4] 3 Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020[2] 4 Bevölkerungsdichte (Einw. pro km²) 5 Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F) DemografieZwischen der 6. (2010) und der 7. Volkszählung (2020) stieg der Frauenanteil um 0,45 Prozent. Für Ende 2023 setzt sich dieser Aufwärtstrend geringfügig fort (48,53 %).
Die vorherrschende Religion war und ist der Islam. 97,57 Prozent der Bevölkerung bekennen sich hierzu, ihnen stehen 304 Moscheen und 413 kleinere Gebetsräume (indonesisch Mushola) zur Verfügung. Der Anteil an Christen lag 2020 bei 2,31 Prozent (0,88 % Protestanten, 1,48 % Katholiken), die anteilmäßig meisten Christen lebten im Distrikt Penarik (0,51 %). Es gab 20 Kirchen sowie einen Hindu-Tempel.[2] Soziale Daten 2020
GeschichteDer Kabupaten Mukomuko wurde 2003 aus nordwestlichen gelegenen Teilen des Kabupaten Bengkulu Utara gebildet. Der „Mutterbezirk“ gab hierbei 42 Prozent seines Territoriums (4.036,70 von 9.585,24 km²) mit fünf Distrikten ab.[5] Im Jahr 2005 wurden aus diesen fünf Distrikten durch Abtrennungen zehn weitere gebildet:[6]
Aktuelle Daten der BevölkerungsfortschreibungNachfolgende Tabelle gibt den Einwohnerstand nach Geschlecht vom Jahresende 2022 und 2023 wieder. Er resultiert aus den Ergebnissen der Fortschreibung durch die örtlichen Zivilregistrierungsbüros (Disdukcapil, indonesisch Dinas Kependudukan dan Pencatatan Sipil) und kann in einer interaktiven Karte abgerufen werden[1][7]
1 Die Quelle weist hingegen 4.138,68 km² aus.[1] Verzeichnis der KelurahanDie nachfolgende Liste gibt den Einwohnerstand zum Jahresende 2022 (Semester II/2022)[7] und genau ein Jahr[1] später für die Kelurahan im Bezirk Mukomuko wieder. Innerhalb eines Jahres stieg die Einwohnerzahl der drei Kelurahan um 83 Einwohner. Neben der Fläche und den Einwohnerzahlen sind auch deren Zugehörigkeiten zu den fünf Kecamatan aufgeführt, ebenso die errechneten Ergebnisse der Bevölkerungsdichte (in Einw. je km²) sowie des Geschlechterverhältnisses (Sex Ratio). Als erste Spalte ist der Strukturcode des indonesischen Innenministeriums angegeben. Er gibt gleichfalls Aufschluss über die Zugehörigkeit der Dörfer zu den übergeordneten Verwaltungsebenen: Die ersten drei Zahlenpärchen werden durch Punkte getrennt und geben die Provinz, den Regierungsbezirk (Kabupaten) und den Distrikt (Kecamatan) an. Als letztes folgt nach einem weiteren Trennungspunkt der vierstellige „Dorfcode“ – wobei städtisch geprägte Kelurahan immer mit 1 und „normale“ (ländliche) Desa mit einer 2 beginnen. Die Statistikseiten von BPS (Badan Pusat Statistik) verwenden eine andere Nomenklatur, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll, da sie nur bei den Volkszählungen Anwendung findet. Wie bei vorstehender Tabelle entstammen alle Daten der Fortschreibung von den örtlichen Zivilregistrierungsbüros (Disdukcapil).
WeblinksCommons: Mukomuko – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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