Monika GsellMonika Gsell (* 1961) ist eine Schweizer Psychoanalytikerin, Geschlechterforscherin, Kulturwissenschaftlerin, Dozentin und Autorin. BiographieGsell studierte Philosophie und Germanistik an der Universität Basel. Am Psychoanalytischen Seminar Zürich (PSZ) erhielt sie eine Ausbildung zur Psychoanalytikerin. Ihr Doktorat absolvierte Gsell 1998 in Basel mit der psychoanalytisch-kulturgeschichtlichen Arbeit über Die Bedeutung der Baubo. Am Zürcher Institut für Sexologie und Sexualtherapie (ZISS) liess sie sich in Sexualtherapie weiterbilden. Im Jahr 2003 eröffnete sie eine eigene Praxis für Psychoanalyse. 2011 übernahm sie zusätzlich die wissenschaftliche Projektleitung der «Judith Le Soldat-Stiftung». Gsell zeichnet für die kritische und kommentierte Edition des Nachlasses verantwortlich. Von 2001 bis 2023 war Gsell zudem wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Gender Studies an der Universität Zürich. ForschungsinteressenIhre Forschung und Veröffentlichungen widmet Gsell unter psychoanalytischer Perspektive insbesondere den Themen Weiblichkeit und Männlichkeit, der interkulturellen Betrachtung chirurgischer Eingriffe in den menschlichen Genitalbereich und damit insgesamt zugleich auch dem Verhältnis von Körper, Psyche und Kultur, aber auch der Repräsentation unbewusster Konflikte in Literatur, Film und Kunst. Bei ihren Bemühungen, ihren Forschungsfragen auf den Grund zu gehen, verwendet sie die Psychoanalyse sowohl als Theorie der unbewussten Konflikte, als auch als Technik ihrer Behandlung.[1] In ihren wissenschaftlichen Arbeiten verfolge Gsell, „stets ein doppeltes Anliegen“. Sie wolle „ein Bewusstsein für die psychische Bedeutung von Männlichkeit und Weiblichkeit und die damit verbundenen (Trieb-)Konflikte und Lösungen“ vermitteln und zugleich die nicht immer leicht zu verstehenden theoretischen Konzepte von Freud und Le Soldat verständlich aufbereiten, die ihr für ein Verständnis „unverzichtbar erscheinen“.[2] DrehbücherGsell verfasste mit Thomas Imbach die Drehbücher zu den Dokumentarfilmen Well Done (1994) und Ghetto (1997). Beide Filme erhielten internationale Auszeichnungen. Veröffentlichungen
Kritische Edition, Kommentare und Einleitungen:
Weblinks
Einzelnachweise
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