Die Monba (auch Monpa, Moinba oder Menba; chinesisch门巴族, PinyinMénbāzú) sind ein indigenes Volk in der Volksrepublik China, in Indien und in Bhutan. In der VR China bilden die Monba eine der kleineren der 55 offiziell anerkannten ethnischen Minderheiten. Nach der letzten Volkszählung im Jahr 2010 zählten sie 10.561 Menschen. Sie leben im Autonomen Gebiet Tibet. Im Südosten Tibets, der von Indien als Bundesstaat Arunachal Pradesh verwaltet, aber von China beansprucht wird, leben rund 50.000 Monba.[1] Sie siedeln dort in den beiden westlichsten Distrikten Tawang und West Kameng. In Bhutan leben weitere rund 3000 Monba.
Bei den Monba Chinas werden – je nach Siedlungsgebiet – zwei recht unterschiedliche Sprachen gesprochen, die allerdings beide zum Sinotibetischen gehören:
Tshangla, auch Cangluo-Monba genannt (仓洛门巴语) gehört zu den bodischen Sprachen, einer Untereinheit des Tibetobirmanischen, das einen Primärzweig des Sinotibetischen darstellt. Tshangla wird auch von den Monba Bhutans gesprochen.
Cona-Monba (错那门巴语) gehört zum ost-kirantischen Zweig der Mahakiranti-Sprachen, die ebenfalls eine Untereinheit des Tibetobirmanischen bilden. Cona-Monba wird auch von den Monba im indisch kontrollierten Teil Tibets gesprochen.
Religion
Neben den tradierten autochthonen Glaubensvorstellungen gibt es auch einen wachsenden Einfluss des tibetischen Buddhismus.
Verbreitungsgebiete der Monba Chinas auf Kreisebene (2000)
Für die Verbreitungsgebiete wurden nur Werte über 0,10 % berücksichtigt.