Die Gattung Monascus bildet in der Hauptfruchtform als Fruchtkörperdurchscheinende bis hellbraune Kleistothecien, die bei manchen Arten mit der Zeit dunkelbraun werden können. Die Kleistothecien sind kugelig, dünnwandig und ohne Öffnung. Die Schläuche sind fast kugelig bis breit elliptisch, kaum unterscheidbar vom Protoplast, meist achtsporig und schon im frühen Stadium flüchtig, wodurch die Fruchtkörper bei Reife mit einer kompakten Sporenmasse ausgefüllt werden. Die Ascosporen sind glattwandig. in der Nebenfruchtform bilden sie sogenannte Aleuriokonidien, die aus undifferenzierten konidiogenen Zellen von der Spitze abwärts (basipetal) gebildet werden und so fortlaufend kürzer werden.[1][2]
Synonyme
Monascus wurde auch unter den folgenden Namen beschrieben:[3]
Die Phylogenetische Einordnung wurde 2000 von Bisby und seiner Arbeitsgruppe vorgenommen, der Monascus in eine eigene Familie, die Monascaceae, einordnete.[4] Seit 2020 wird diese als Asperagillaceae benannt. Ein Kladogramm sieht folgendermaßen aus:
Monascus purpureus wird traditionell verwendet, um roten Reiswein zu produzierenMonascus purpureus auf Reiskörnern
Monascus-Pigmente und Biosynthese
2018 wurden Forschungsergebnisse veröffentlicht, wie Monascus purpureus seine Farbpigmente synthetisiert. Sie bestehen aus Azaphilonen und ihren Stoffwechselabkömmlingen.[5] Es gibt sechs primäre Komponenten, die alle ähnlich gebildet werden: zwei gelbe Pigmente (Ankaflavin[S 1] und Monascin[S 2]), zwei orange Pigmente (Monascorubin[S 3] und Rubropunctain[S 4]) und zwei rote Pigmente (Monascorburamin[S 5] und Rubropunctamin[S 6]).[6] Alle sechs entstehen durch ein Zusammenwirken zweier Enzyme, der Polyketidsynthase (PKS)[S 7] und der Fettsäure-Synthase (FAS). Im ersten Schritt wird durch die Typ-1-PKS eine Ketonkette erzeugt, die eine Knoevenagel-Reaktion durchläuft.[7] Der zweite Schritt ist die Bildung einer Fettsäure über den FAS-Weg.[6] Aus der β-Keto-Säure entsteht durch eine Umesterung eines der beiden orangen Pigmente. An diesem Punkt können die Verbindungen entweder reduziert werden, um eines der gelben Pigmente zu bilden, oder aminiert werden, um eines der roten Pigmente zu bilden.[5]
Literatur
David M. Geiser et al.: Eurotiomycetes: Eurotiomycetidae and Chaetothyriomycetidae. In: Mycologia, Band 98, 2006, S. 1053–1064.
Houbraken J, Kocsubé S, Visagie CM, Yulmaz N, Wang XC, Meijer M, Kraak B, Hubka V, Bensch K, Samson RA, Frisvad JC: Classification of Aspergillus, Penicillium, Talaromyces and related genera (Eurotiales): An overview of families, genera, subgenera, sections, series and species. In: Studies in Mycology. 95. Jahrgang, 2020, S.5–169, doi:10.1016/j.simyco.2020.05.002 (englisch, up.ac.za [PDF]).
↑
J. Houbraken, S. Kocsubé, C.M. Visagie, N. Yilmaz, X.-C. Wang, M. Meijer, B. Kraak, V. Hubka, K. Bensch, R.A. Samson, J.C. Frisvad: Classification of Aspergillus, Penicillium, Talaromyces and related genera (Eurotiales): An overview of families, genera, subgenera, sections, series and species. In: Studies in Mycology. Band95, 2020, S.5–169, doi:10.1016/j.simyco.2020.05.002.