Die Minister werden meist als Wirtschaftsminister, teilweise als Superminister bezeichnet, da die Aufgaben des Ministeriums sehr vielfältig sind. Zwischen 1994 und 2011 waren diese Minister die einzigen in Deutschland gewesen, die offiziell den Titel Wein(bau)minister tragen durften, da Rheinland-Pfalz als größtes weinanbauendes Land in Deutschland dem Wein einen besonderen Stellenwert gibt. Die Aufnahme des Wortes Weinbau in den Titel eines Ministeriums geschah erstmals am 14. Dezember 1949: Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten.[2] Seit Antritt der rot-grünen Landesregierung 2011 bis 2016 hieß es Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung. Seit der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2016 trägt die Behörde die Bezeichnung Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau.
Referat 8601: Grundsatzfragen der Agrarpolitik, Grundsatzfragen der Agrarmarktpolitik
Referat 8602: EGFL-/ELER-Zahlstelle (Leitung und Technik, Interner Revisionsdienst)
Referat 8603: Flächen- und Betriebsprämien, FUL/PauLa, AGZ, InVeKoS
Referat 8604: Ländliche Entwicklung, Bodenordnung und Flurbereinigungsverwaltung
Referat 8605: Investitionsförderung, Förderung der Vermarktung und ländlicher Entwicklungsmaßnahmen
Referat 8606: Auszahlende Stelle
Referat 8607: Europäische Strukturpolitik für den ländlichen Raum, Koordinierungsreferat der ELER-Verwaltungsbehörde, LEADER und Initiativen für den ländlichen Raum
Abteilung 7 – Verkehr und Straßenbau
Referat 8701: Bundesrats- und EU-Koordinierung in Verkehrsangelegenheiten, Logistik
Referat 8702: Straßenplanung, Umweltschutz im Straßenbau, Radwege
Der Sitz des Ministeriums befindet sich in der Stiftsstraße in Mainz, in der Nähe von Kaiserstraße (B 40) und Christuskirche.
Das Ministeriumsgebäude besteht aus insgesamt vier Bauteilen, die untereinander in U-Form verbunden sind. Das älteste Gebäude davon wurde 1892–1893 für die Reichsbank-Stelle Mainz nach Entwurf des Berliner Architekten Max Hasak unter Leitung des Berliner IngenieurbürosHavestadt & Contag errichtet. Die Hauptfassade aus Sandstein ist auf die platzartige Erweiterung der Kaiserstraße zur Christuskirche hin ausgerichtet. Ein kräftiger Fugenschnitt betont das überhöhte Erdgeschoss. Pilaster in Kolossalordnung verbinden die beiden Obergeschosse. Die bekrönende Balustrade wurde ursprünglich durch einen Fahnenmast überhöht. Die repräsentative architektonische Gestaltung nimmt den Stil italienischer Renaissance-Paläste auf und spielt damit auf die traditionsreichen Bank- und Handelshäuser Oberitaliens an. Das heute von der Landesregierung Rheinland-Pfalz genutzte Haus veranschaulicht, wie anspruchsvoll die Bebauung am östlichen Ende des einstigen Prachtboulevards der Gründerzeit geplant war.[4]
Daneben gibt es noch ein weiteres Gebäude aus den 1950er-Jahren sowie zwei jüngere Neubauten.
Chronik des Landes Rheinland-Pfalz (Politik ab 1945 – Teil 1), herausgegeben von der Landeszentrale für Politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR) sowie mit freundlicher Unterstützung des Landeshauptarchivs Koblenz, Dezember 2001