Miku HatsuneMiku Hatsune (jap. 初音 ミク, Hatsune Miku) ist eine virtuelle Figur im Manga-Stil. Sie wurde ursprünglich als Maskottchen für eine gleichnamige synthetische Stimme des Software-Synthesizers Vocaloid2 erschaffen. Gezeichnet wurde sie vom japanischen Mangaka und Illustrator Kei Garō. Miku Hatsune wurde 2007 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und wurde rasch bekannt. So tauchte sie zunächst in von Fans erstellten Musikvideos auf Nico Nico Douga auf und wurde durch diverse Adaptionen zunehmend populär. Schließlich wurde Miku Hatsune als „eigenständiges Produkt“ vermarktet und in zahlreichen Medien adaptiert. 2008 wurde Miku Hatsune zur ersten synthetischen Pop-Ikone und erhielt den Seiun-Preis in der freien Kategorie. Nach Angaben von Crypton wurden bis 2013 über 100.000 Stücke mit der Stimme Miku Hatsunes veröffentlicht, 170.000 Videos mit ihr auf Youtube hochgeladen und etwa 1.000.000 Illustrationen mit ihr erstellt.[1] Beziehung zur Vocaloid-Reihe
Als Figur im Manga-Stil zierte Miku Hatsune die Verpackung der als Hatsune Miku bezeichneten Stimme und war somit Bestandteil des ersten am 31. August 2007 veröffentlichten Produkts einer Reihe von Crypton produzierter Stimmen für Vocaloid 2. Ihr Name war zugleich eine Anspielung auf die erste Veröffentlichung und setzt sich aus den Bestandteilen Hatsu (初, dt. „Erster“), Ne (音, dt. „Klang“) und Miku (未来, dt. „Zukunft“) zusammen, also „erster Klang aus der Zukunft“. Ihr Vorname wird häufig auch mit der Zahl 39 assoziiert, da mi auch „3“ und ku auch „9“ bedeutet.[2] 2023 gewann Hatsune Miku den Japan Naming Award als bester Produktname.[3] Im Gegensatz zu üblichen Anime-Figuren besaß Miku damit auch ihre eigene Stimme, die durch Vocaloid synthetisiert wird. Die Daten zur Beschreibung des zu Grunde liegenden Sprachmodells für die Software stammen von der japanischen Seiyū Saki Fujita. Jedoch wurde ihre Stimme nicht wie sonst üblich an die allgemeine Umgangssprache angepasst, sondern speziell für die Erstellung von J-Pop-Titeln ausgelegt, wie sie in Animes üblich sind, insbesondere für ein Tempo von 70 bis 150 bpm und einem optimalen Stimmumfang von A3 bis E5. Am 30. April 2010 erschien die Erweiterung Miku Append, die ihr sechs neue Stimmvariationen hinzufügte:[4]
Am 31. August 2013 wurde eine englische Sprachfassung namens Hatsune Miku V3 English veröffentlicht, die auf der neueren Vocaloid-3-Software basiert. Diese Variante ist optimiert für ein Tempo von 100–130 bpm und einen Stimmumfang von B2–B3.[5] Am 26. September 2013 erschien die japanische Vocaloid-3-Neufassung mit den Variationen Original (Stimmumfang A2–E4), Sweet (F2–D4), Dark (D2–B3), Soft (A2–E4) und Solid (D2–C4) mit weitgehend gleichen Eigenschaften wie die Vocaloid-2-Fassungen, jedoch geändertem Stimmumfang, der zwar von der Anzahl der Oktaven gleich blieb, aber um je eine Oktave abgesenkt wurde.[6] Am 31. September 2016 erschien die japanische Vocaloid-4-Neufassung, zeitgleich mit der Englischen Neufassung.[7] Ein Jahr später, am 5. September 2017 erschien, ebenfalls für Vocaloid 4, erstmals eine Chinesische Variante[8] Im Dezember 2019 gab Crypton Future Media bekannt, an einer neuen Version von Hatsune Miku zu arbeiten, diese sollte unabhängig von Vocaloid in einer eigenständigen Software namens Piapro Studio funktionieren. Piapro Studio wurde von Crypton Future Media selbst entwickelt, im Vergleich zu Vocaloid, welche von Yamaha entwickelt wurde. Die Software wurde im August 2020 veröffentlicht.[9] Am 1. August 2024 kündigte Crypton Future Media an, an einer neuen Version zu arbeiten, die im Verlauf des Jahres 2024 für Vocaloid 6 veröffentlicht werden soll. Diese Version soll sich durch KI-Unterstützung auszeichnen und somit ein deutlich flüssigeren Gesang bieten. Mit dieser Maßnahme reagiert Crypton Future Media auf die wachsende Konkurrenz an synthetischen KI Gesangstimmen.[10] ErscheinungIhre Erscheinung ist die eines 16-jährigen Mädchens mit langen türkisfarbenen Haaren, die mit zwei magentafarbenen quadratischen Haarringen zu zwei weit herunterhängenden Zöpfen zusammengebunden sind. Unter diesen trägt sie Kopfhörer, wie sie auch die später veröffentlichten Charaktere trugen. Am Körper trägt sie eine ärmellose Schuluniform mit kurzem Minirock und eine lange Krawatte. Ihre Unterarme werden von Armstrümpfen bedeckt. Ihre Kleidung hat ein futuristisches Design mit verschiedenfarbigen Lichtern an ihren Armstrümpfen und ihrem Rock. Hatsune Miku hat neben ihrem Konzept Design auch noch viele verschiedene „Module“, welche von verschiedenen Illustratoren für Kunst, Events, Musikstücke und Spiele entworfen werden. Diese Module können dem Konzept Design vom Aussehen sehr nahe kommen oder komplett anders sein. Dabei werden meistens ihre Hauptmerkmale wie ihre Farbschema oder ihre generelle Silhouette beibehalten. Am Oberarm trägt sie eine rote Tätowierung, die sich als „01“ liest und damit eine weitere Anspielung auf den ersten der von Crypton Future Media produzierten Charaktere in der Vocaloid 2-Reihe darstellt. Die Charaktere Rin und Len Kagamine trugen die Nummer „02“, gefolgt von Luka Megurine mit der „03“. Des Öfteren fehlinterpretiert wird die Nummer „04“, die von Teto Kasane getragen wird. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Charakter der Vocaloid-Reihe, sondern um ein UTAU, und steht somit in keinem direkten Zusammenhang zu den offiziellen Charakteren von Crypton Future Media. Weitere offizielle Charaktere der Reihe besaßen keine dieser Nummern als Erkennungsmerkmal, während die später von Crypton Future Media „adoptierten“ fanbasierenden Charaktere Yowane Haku und Akita Neru ebenfalls eine Tätowierung besitzen, die sich bei Yowane Haku als „DTM“ und bei Akita Neru als „DEN2“ liest. Miku Hatsune ist 1,58 m groß und wiegt laut Crypton Future Media 42 kg.[11] Auf Grund des hohen Verwendungsgrades ihrer Illustration von KEI, wurde diese 2012 von Crypton unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-NC freigegeben.[1] PopularitätAnfänglich verbreiteten sich hauptsächlich Musikvideos, die beim japanischen Videohoster Nico Nico Douga eingestellt wurden. Ein häufig aufgegriffenes Video zeigte Miku in derselben Pose wie einst Orihime Inoue aus Bleach, deren Auftritt in einem Flash-Video als Loituma Girl die finnische Band Loituma international bekannt machte. Diesmal ließ der Einsteller jedoch den als Ievan Polkka[12] bekannten Titel von der Software interpretieren. Hersteller Crypton sah darin einen Beweis für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten seiner Software.[13] Die im Video verwendete Miku in Super-Deformed-Darstellung mit Lauchstange wird dabei auch als eigene Figur namens Miku Hachune (はちゅね ミク, Hachune Miku) bezeichnet. Mit gestiegener Bekanntheit der Software wandelte sich Nico Nico Douga zu einem Ort für gemeinschaftliche Projektarbeiten. So wurden die von einigen Nutzern erzeugten Musikstücke durch andere Nutzer illustriert oder in 2D oder auch 3D animiert. Es entstanden daraus zahlreiche Remixes, wo bestimmte Versionen miteinander gekreuzt wurden.[14] Der Hype um die Figur verstärkte sich, als am 18. Oktober 2007 verschiedene Medien unter der Berufung auf eine Mailbox (BBS) berichteten, dass Miku Hatsune das Opfer der Zensur von Google und Yahoo! geworden sei, da keine Bilder von der recht bekannt gewordenen Figur in der Bildersuche beider Anbieter auftauchten.[15] Google und Yahoo verneinten eine Zensur ihrerseits und gaben an, dass ein Fehler in beiden Systemen dazu geführt habe, dass „Hatsune Miku“ (初音 ミク) wie auch einige andere Schlüsselwörter nicht gefunden werden können.[16] Beide Anbieter versprachen daraufhin, den Fehler schnellstmöglich zu beseitigen. Seit dem 19. Oktober 2007 wurden die ersten Bilder von Miku wieder in der Suche von Yahoo gelistet. Im Frühjahr 2013 startete Domino’s Pizza Japan eine Kollaboration mit Crypton unter dem Namen Domino‘s Pizza ft. Hatsune Miku. Während des Zeitraums von mehreren Monaten konnte man seine Bestellungen über eine spezielle App im Hatsune Miku Design abgeben. Besonders das Werbevideo zur Campagne ging online Viral. Später wurde es jedoch vom offiziellen YouTube-Kanal von Domino‘s Pizza gelöscht. Die Internetseite zur Aktion ging im Herbst 2013 vom Netz.[17] Im Jahr 2023 formte der japanische Videospiel-Entwickler Nintendo zusammen mit Crypton Future Media anlässlich Mikus 16. Jubiläum das „Pokémon feat Hatsune Miku: Project VOLTAGE“. Dabei handelt es sich um 18 Songs, die im Verlauf eines Jahres von Sommer 2023 bis Sommer 2024 veröffentlicht wurden und von bekannten Vocaloid Künstlern geschrieben wurden.[18] Snow MikuSeit 2010 findet zeitgleich zum Sapporo-Schneefestival, das sogenannte Snow Miku Event statt. Dabei handelt es sich um eine Schneskulptur von Hatsune Miku und um eine Ausstellung bei der diverse Firmen Produkte mit Bezug zu Hatsune Miku vorstellen. Seit 2012 wird diese Ausstellung durch eine Straßenbahn in Sonderlackierung im Miku Design begleitet.[19] 2015, 2018 und 2019 wurde das Event außerdem durch ein LIVE Konzert begleitet.[20] Das Event findet in Sapporo statt, da sich dort der Firmensitz von Crypton Future Media, Hatsune Miku’s Entwickler befindet. 2023 wurde zu Ehren des Entwicklers 5 Kanaldeckel im Hatsune Miku Design in der Stadt errichtet.[21] Im nahegelegenen Chitose Airport befindet sich außerdem die Snow Miku Skytown, ein offizielles Museum und ein Merchandising-Laden zum Thema Hatsune Miku.[22] DiskografieAlben
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar Singles
Auf der Basis von Hatsune Miku erschienen zahlreiche Dōjin Ongaku (von Fans produzierte Musik). Ab Anfang 2008 entstanden so erste Alben, die beispielsweise von Frontier Works oder im Selbstverlag publiziert wurden. Durch die Beziehung zu dem Produkt wurde Hatsune Miku immer wieder als Interpret angegeben. Dabei fanden die Stücke auch Verwendung in anderen Medien, wie etwa dem Computerspiel Tori no Hoshi – Aerial Planet (トリノホシ 〜Aerial Planet〜), was dazu führte, dass die mit ihr assoziierte Stimme auch in anderen Medien zu hören ist. Am 27. August 2008 veröffentlichte Victor Entertainment das Album Re:package. Es enthielt eine Auswahl von Titeln, die von der Stimme Hatsune Miku gesungen wurden. Erstellt wurden die Titel von einer Gruppe von Dōjin-Künstlern, die sich Livetune nannten. Das Album verkaufte sich innerhalb der ersten Woche mehr als 20.000-mal und erreichte in den Charts von Oricon den fünften Platz.[25] Miku Hatsune wurde damit zur ersten synthetischen Pop-Ikone und erhielt beim Seiun-Preis im Jahr 2008 den Preis in der freien Kategorie.[26][27] Am 4. März 2009 wurde das Album supercell veröffentlicht, dessen Künstler als supercell feat. Miku Hatsune angegeben wurde. Innerhalb des ersten Tages verkaufte sich die CD mehr als 20.000-mal und erreichte damit den 2. Platz der täglichen[28] und schließlich Platz 4 der Wochencharts.[29] Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung wurden viele der Titel von den Erstellern zum kostenlosen Download angeboten und tauchten auf den Videoplattformen Nico Nico Douga und YouTube in zahlreichen Versionen auf. Zu diesen gehörten unter Anderen Koi wa Sensō (恋は戦争, dt. „Liebe ist Krieg“) und Melt (メルト, Meruto, dt. „Schmelzen“).[30] Bis Mai 2010 verkauften sich 100.000 Exemplare dieses Albums, womit es das erfolgreichste aller Vocaloid-Alben war.[31] Am 26. August 2009 wurden die beiden Alben Hatsune Miku Best – impacts (初音ミクベスト~impacts~) und Hatsune Miku Best – memories (初音ミクベスト~memories~) veröffentlicht, die in der ersten Woche den 4. und 5. Platz der japanischen Album-Charts erreichten. Es handelt sich dabei um Zusammenfassungen bereits zuvor veröffentlichter Titel und Singles.[32] Am 19. Mai 2010 erschien die Compilation Exit Tunes presents Vocalogenesis feat. Hatsune Miku. Mit dem Vorteil, dass in der Veröffentlichungswoche kein Major-Album startete, erreichte es mit 23.000[31] verkauften Exemplaren Platz 1. Live-AuftritteIhren ersten Live-Auftritt hatte Miku Hatsune auf der Animelo Summer Live 2009 -RE:BRIDGE-, dem größten jährlichen Anime-Musik-Konzert, welches zum zweiten Mal in der Saitama Super Arena abgehalten wurde. Dort interpretierte sie, virtuell auf einer Videowand abgebildet, vor etwa 25.000 Zuschauern Titel wie Miku Miku ni Shite Ageru (Shiteyan yo) und Black Rock Shooter. Zugleich wurde im Anschluss der Vorstellung eine Adaptation von Black Rock Shooter als Anime-Fernsehserie bekanntgegeben.[32][33] Am 21. November 2009 trat sie beim Anime Festival Asia (AFA) in Singapur auf.[34][35] Miku no Hi Kanshasai 39’s Giving DayIhr erstes Solo-Konzert Miku no Hi Kanshasai 39’s Giving Day, bei welchem auch Rin, Len und Luka auftauchten, hatte Miku Hatsune am 9. März 2010 in der Konzerthalle Zepp Tokyo in Odaiba, Tokio. Die 39’s im Namen, offiziell Thank’s übersetzt, kann sich auch auf das Datum beziehen und als Miku gelesen werden.[36][37] Einschließlich der Zugaben wurden 39 Stücke vorgetragen, wobei eine 3D-Darstellung von ihr auf einem transparenten Bildschirm in menschlicher Größe projiziert wurde.[38] Live-Aufnahmen wurden zeitnah auf Nico Nico Douga gestreamt und erschienen am 1. September 2010 als Audio-CD, UMD, DVD und Blu-ray.[39] Das Konzert wurde 2010 beim 15. Animation Kobe mit dem Preis in der Kategorie Network Media Award ausgezeichnet[40], das Miku Hatsune bereits 2008 erhalten hatte. Magical MiraiSeit 2013 finden jährlich, etwa zur Zeit von Mikus Geburtstag Ende August, Konzerte unter dem Titel „Magical Mirai“ (マジカルミライ, Majikaru Mirai, dt. „Magische Zukunft“) in Japan statt, bei dem Miku als auch andere Vocaloid Charaktere wie Kagamine Rin und Len, MEIKO, KAITO und Megurine Luka bekannte Vocaloid Songs aufführen. Der instrumentale Teil der Lieder wird dabei von einer gleichnamigen Band live gespielt. Die Konzerte sind mit einer Ausstellung rund um Miku und Vocaloid im Allgemeinen verbunden und besitzen jedes Jahr ein Theme-Song der extra für das Konzert geschrieben wird. 2023 stammt dieser Song von Ayase der vor allem durch das J-Pop Duo YOASOBI bekannt wurde.[41] 2017 feierten über 30.000 Zuschauer im Rahmen der Konzerte und Ausstellung auch Mikus zehnten Geburtstag.[42] Seit 2016 finden die Konzerte unter anderem in der Makuhari Messe statt. Alle Magical Mirai Konzerte erschienen auch auf DVD und Blu-Ray.[43] Miku ExpoAußerhalb Japans gibt es seit 2014 regelmäßig Konzerte unter dem Titel „Miku Expo“.[44] Anfangs fanden die Auftritte in den USA, Kanada, China, Indonesien, Malaysia, Taiwan und Mexiko statt. Wie auch bei „Magical Mirai“ werden beliebte Songs von verschiedenen Vocaloid-Charakteren zusammen mit einer Liveband aufgeführt. Trotz des „Expo“ im Namen sind die Konzerte nicht mit einer Ausstellung verbunden. 2018 gab es mit Konzerten in London, Paris und Köln erstmals Auftritte in Europa. Am 4. Dezember 2018 fand erstmals ein Livekonzert von Hatsune Miku in Deutschland in der Lanxess-Arena in Köln statt. Ein zweites Deutschlandkonzert erfolgte am 20. Januar 2020 in der Verti Music Hall in Berlin und im gleichen Jahr ebenfalls erstmalig in den Niederlanden. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 fand erstmalig ein Online Konzerte in Form eines VR-Livestreams statt. Die Zuschauer konnten mithilfe einer VR-Brille am Konzert teilhaben. Das Projekt wurde durch eine Crowdfunding-Kampfagne finanziert.[45] 2022 fand das Livestream-Konzert Miku Expo Rewind statt, das aus einem Zusammenschnitt verschiedener vergangener Konzerte bestand und kostenlos auf YouTube gestreamt wurde.[46] Im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums der Miku Expo-Konzertreihe im Jahr 2024, wurden nach langer Pause drei neue Touren angesetzt. Die erste Tour, wurde unter dem Namen Miku Expo 2024 North America von April bis Mai 2024 in den USA, Kanada und Mexiko abgehalten. Die zweite Tour soll vom 26. Oktober bis 2. November in Europa stattfinden. Dabei sind Konzerte in London, Paris, Amsterdam, Brüssel, Berlin, und Düsseldorf geplant.[47] Beide Touren wurden in einer Kollaboration mit dem Anime-Streamingservice Crunchyroll organisiert.[48] Die dritte und letzte Tour, soll im Anschluss an die Europa-Tour erstmals in Australien und Neuseeland stattfinden.[49] Weitere AuftritteWährend Lady Gagas ArtRave: The Artpop Ball Welttournee 2014 trat Miku bei manchen Konzerten als Vorband auf. Zuvor hatte sich Gaga auf Twitter als Fan von Miku geäußert.[50] Des Weiteren tritt Hatsune Miku regelmäßig beim japanischen Musik-Event NicoNicoCho-Party auf, wie zuletzt im Jahr 2022, wo es jährlich auch ein Segment für synthetische Gesangsstimmen gibt.[51] Im Jahr 2023 fand die Hatsune Miku Thunderbold Tour statt, bei der Hatsune Miku in 5 japanischen Städten auftrat.[52] Anlässlich Miku’s 16. Jubiläum im Jahr 2023/24 fanden zum einen viele DJ-Events als auch ein Konzert im Nippon Budōkan statt, welches den Namen MikuFes‘24 -Spring- trug, und an eines der ersten Konzerte angelehnt ist, das unter dem Namen MikuFes‘09 - Summer - stattfand.[53] Erscheinung in weiteren MedienWerbefigur in der Super-GT-MeisterschaftIn der Super-GT-Saison 2008 traten zwei Rennwagen in der GT300-Klasse an, die mit den Bildern und Farbschemen der Charaktere Miku Hatsune und Rin und Len Kagamine (zwei weitere Charaktere aus der Reihe von Vocaloid2) versehen waren. Der Hatsune Miku Studie Glad BMW Z4 (#808) war für Studie, einen Tuning-Anbieter von BMW, unterwegs.[54] Der Hatsune Miku Studie Glad BMW Z4 (#808) getaufte Wagen wurde von den Medien als erster Itasha bezeichnet, der an einem internationalen Rennen der Fédération Internationale de l’Automobile teilgenommen habe. Obwohl der Wagen nur viermal beim Zeittraining antrat und sich nicht qualifizierte, nahm er am letzten Rennen der Saison teil und schloss das Rennen mit einem achtzehnten Platz ab. Als Unterstützer des Teams trat Crypton in Erscheinung. Der Wagen erregte nicht nur aufgrunds des Aussehens und Farbschemas Aufmerksamkeit auf sich, sondern galt auch als Kandidat für die mögliche Rückkehr von BMW in die Super GT, nachdem der Z4 bereits die Gruppe N in Japan dominiert hatte. Mit dem gewagten Design war Studie eines der ersten Teams, das Farbschemen aus der Öffentlichkeit übernahm, statt auf professionelle Designer zu setzen. Im Vorfeld wurde auf der Vocaloid-Fan-Website Piapro ein Aufruf gestartet, ein Design für einen Rennwagen zu entwerfen. Viele der freiwilligen Gestalter gingen davon aus, dass es sich nur um das Design eines Rennwagens einer der niederen Klassen oder um Ausstellungsstücke für den Comiket oder Automessen handelte. Daher versahen viele Künstler das ursprüngliche Design mit der Nummer 39 (#39), die mit Miku Hatsune assoziiert wird. Jedoch gehörte diese Nummer bereits zu Toyota und deren Team SARD in der GT500-Klasse und musste daher abgeändert werden. Nach Abschluss des Rennens wurde bekanntgegeben, dass Studie auch im Jahr 2009 Miku Hatsune als Thema tragen wird und der Wagen unter dem Namen Studie GLAD Racing geführt wird. Hoshina, der Vorsitzende der Mannschaft, merkte an, dass ihm besonders das asymmetrische Farbdesign des Wagens gefalle, da dies eine Seltenheit sei.[55][56] Seither tritt das Goodsmile Racing-Miku Rennsport-Team regelmäßig an Rennen teil. 2017 gewann es denn dritter Platz im GT300.[57] RaumfahrtIm September 2009 war eine Chibi-Version von Miku Hatsune, Miku Hachune genannt, an Bord einer privaten Rakete des japanischen Social Media Satellite Development Project (SOMESAT, früher はちゅね宇宙航空研究開発機構, Hachune Uchū Kōkū Kenkyū Kaihatsu Kikō, kurz HAXA in Anlehnung an die JAXA), im Rahmen des eXtreme Performance Rocket Ships (XPRS) in der Black Rock Desert in Nevada[58]. Diese erreichte jedoch nur eine Höhe von 1,5 km. Das Projekt entstammt der Gruppierung Nico Nico Gijutsubu (ニコニコ技術部, dt. „Nico-Nico-Ingenieursabteilung“) auf Nico Nico Douga, hinter welcher der Ingenieur Sumio Morioka (森岡 澄夫) stand.[59][60] Im November 2009 startete Sumio Morioka eine Petition, um eine von 90 Stück der 12 × 8 cm großen Aluminiumplatten, die als Stabilisierungsgewicht des Venus-Orbiters Akatsuki der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA dienen, mit einer Miku-Abbildung zu versehen. Statt der 100 benötigten Unterschriften kamen schließlich 14.000 Stück zusammen[61], sodass der Orbiter mit drei Platten mit Miku-Illustrationen startete.[62][63] Eine der Illustrationen ist eine Parodie der Pioneer-Plakette mit Miku Hatsune und Miku Hachune statt des Mann-Frau-Paars.[64] MangaDer Mangaka KEI veröffentlichte den Manga Maker Hikōshiki Hatsune Mix (メーカー非公式 初音みっくす). Er erschien innerhalb des Magazins Comic Rush, das von Jive herausgegeben wird, vom 26. November 2007 (Ausgabe 1/2008) bis 26. Oktober 2010 (Ausgabe 12/2010). Der Manga wurde zwischen dem 7. Dezember 2008 und dem 6. November 2010 auch in drei Sammelbänden (Tankōbon) zusammengefasst. Ein weiterer Manga mit dem Namen Hachune Miku no Nichijō Roipara! (はちゅねミクの日常 ろいぱら!), gezeichnet von Ontama, wird seit dem 26. Dezember 2007 (Ausgabe 2/2008) innerhalb des Magazins Comp Ace veröffentlicht, das von Kadokawa Shoten herausgegeben wird. Bis zum 26. Oktober 2010 erschienen bisher ebenfalls 3 Sammelbände. Von Jive wurden im Februar und März 2008 zwei Anthologie-Comic-Bände namens Hatsune Miku: Anthology Comic (初音ミク アンソロジーコミック) herausgegeben, welche mehrere Geschichten von unterschiedlichen Autoren enthalten. Am 25. September 2008 veröffentlichte Kadokawa eine andere Anthologie namens Hatsune Miku Mixing Box (初音ミクMIXING BOX), die zusätzlich eine DVD und eine Figur enthielt. Am 30. Oktober 2010 erschien bei East Press der Yonkoma-Manga Miku-4 (みくよん, Miku yon) von Nagimiso. Ein weiterer Yonkoma – Shūkan Hajimete no Hatsune Miku (週刊 はじめての初音ミク) – erscheint wöchentlich in Shūeishas Magazin Young Jump seit der Ausgabe 40/2010 vom 2. September 2010, gezeichnet von Kentarō Hayashi.[65][66] Weitere PublikationenASCII MediaWorks veröffentlichte am 6. Februar 2010 das Mook (Magazin in Buchform) Dengeki Layers bible Vol. 2: Vocaloid (電撃レイヤーズ bible Vol.2 VOCALOID) mit Fokus auf Cosplay – Herstellung von entsprechenden Kostümen usw. – von Miku und den anderen Vocaloids. Am 27. desselben Monats erschien bei Kadokawa das 123-seitige Illustrationsbuch Hatsune Miku Graphics: Vocaloid Art & Comic (初音ミクGraphics VOCALOID ART & COMIC), das eine Sammlung von Illustrationen verschiedener Künstler mit Bezug zu Miku darstellt. Am 30. November erschien der gleichermaßen umfangreiche zweite Band. AnimeDurch die Videos und die Presse bekannt geworden, hatten Miku, Rin und Len in einer Folge (Zoku) Sayonara Zetsubō Sensei ihren ersten Cameo-Auftritt innerhalb einer Anime-Fernsehserie, in der verschiedenste Leute und Charaktere versuchten, die Stimme von Meru Otonashi zu imitieren. In der OVA von Lucky Star hatte Miku ebenfalls einen kurzen Auftritt in dem Cosplay-Traum von Kagami.[67] Im Jahr 2022 erschien Hatsune Miku wiederholt als Nebencharakter in der Anime TV-Serie Dropkick on my Devil was der Serie in Form eines deutlichen Gewinns an Popularität zugutekam.[68] und ebenfalls 2022 erschien sie ebenfalls als limitierter Charakter in Fall Guys, einem populären Online-Multiplayer Spiel des britischen Entwicklers Mediatonic.[69] Am 29. Juli 2024 gab SEGA und Colorful Palette bekannt, an einem eigenen Hatsune Miku Anime-Film zu arbeiten, welcher auf dem Videospiel Hatsune Miku: Colorful Stage! basiert. Dieser soll im Januar 2025 in die japanischen Kinos kommen und im Verlauf des Jahres eine internationale Veröffentlichung erhalten.[70] ComputerspieleDie japanische Version des Online-Multiplayerspiels PangYa verwendete Miku als Werbefigur für eine Kampagne, die am 22. Mai 2008 startete und sie als eine der Spielfiguren anbot.[71][72] Ihren ersten Auftritt in einem Konsolenspiel hatte sie in 13-sai no Hello Work DS (13歳のハローワークDS), einem Spiel für Nintendo DS, in dem sie als Nebencharakter im Musiker-Minispiel, danach zudem zweimal in der Haupthandlung und nach dem Abschluss des Spiels in einem wiederholbaren Quiz-Level auftauchte.[73][74] Am 2. Juli 2009 erschien das PSP-Rhythmusspiel Hatsune Miku: Project DIVA (初音ミク -Project DIVA-) der Firma Sega. In der ersten Woche setzte es sich mit 102.821 verkauften Exemplaren auf Platz 2 der japanischen Spielecharts und war in vielen Ländern nach einer Woche bereits ausverkauft.[75] Außerdem gibt es mittlerweile eine Arcade-Variante mit dem Namen Hatsune Miku: Project DIVA Arcade in ausgewählten Spielhallen von Japan und Singapur sowie den Philippinen und eine in Los Angeles (anlässlich des 2011 stattgefundenen Mikunopolis-Konzertes in den USA).[76] Am 24. Juni 2010 erschien ein Add-On für das PSP-Spiel mit dem Namen Hatsune Miku: Project DIVA Dreamy Theater. Gespielt wird dieses Add-On auf der PlayStation 3 und ermöglicht nach dem Verbinden einer PSP (mit eingelegtem Project DIVA-Spiel) das Spiel auf einem Fernseher in besagter Project DIVA Arcade-Grafik zu spielen. Am 29. Juli 2010 erschien der Nachfolger Hatsune Miku: Project DIVA 2nd (初音ミク プロジェクト ディーヴァ 2nd), das erweiterte Spielmechaniken aufweist und mehr Inhalte für die anderen Vocaloid-Charaktere bringt. Die PS3-Adaption hierzu, mit dem Namen Hatsune Miku: Project DIVA Dreamy Theater 2nd, wurde am 4. November veröffentlicht. Am 10. November erschien das Spiel Hatsune Miku: Project DIVA Extend, eine erweiterte Version von „2nd“, in welcher allerdings mehr Kostüme und andere Lieder enthalten sind. Ein weiterer Teil mit dem Titel „Project DIVA ƒ“ erschien für die PlayStation Vita am 30. August 2012 und wird seit dem 7. März 2013 auf der PlayStation 3 angeboten. Zeitgleich zur Veröffentlichung der PS-Vita-Version arbeitete Sega an einem ähnlichen Spiel für den Nintendo 3DS, welches am 8. März 2012 unter dem Namen Hatsune Miku and Future Stars: Project Mirai erschien[77] und Gebrauch von der AR-Funktion der 3DS macht.[78] Am 26. Mai 2022 erschien erstmalig eine überarbeitete Version für Microsoft Windows-Computer unter dem Namen Hatsune Miku: Project DIVA Mega Mix+.[79] Das Mobile Game Hatsune Miku: Colorful Stage! erschien am 7. Dezember 2021 für Android und iOS. In Japan ist das Spiel unter dem Namen Project Sekai Colorful Stage! feat. Hatsune Miku bereits am 30. September 2020 erschienen.[80] Im Jahr 2021 verzeichnete es 5 Millionen angemeldete Spieler und war ebenfalls auf Platz 9 der beliebtesten Videospiele auf der Plattform Twitter.[81] Literatur
WeblinksCommons: Miku Hatsune – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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