Michaela Maria MüllerMichaela Maria Müller (* 1974 in Dachau) ist eine deutsche Autorin und Journalistin. Sie lebt in Berlin. LebenMichaela Maria Müller wuchs auf einem Bauernhof bei Dachau auf. Nach einer Ausbildung als Verlagskauffrau und Anstellung als Buchhändlerin in München und New York, studierte sie Geschichte und Politikwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin.[1] Sie schloss ihr Studium mit einer historischen Studie über Cricket in England und Indien ab. Sie arbeitet als freie Journalistin und Reporterin unter anderem für die Neue Zürcher Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Zeit Online[2] sowie Qantara. 2015 erschien ihre essayistische Erzählung Vor Lampedusa. Eine Reise, die von ihrer Begegnung mit dem Ort handelt, den sie 2013 nach dem Bootsunglück bereist hatte,[3] und dem Schicksal der Flüchtlinge aus Eritrea und Somalia auf der italienischen Insel, die ohne Verfahren nach Tripolis und von dort in die Sahara abgeschoben werden. Elke Heinemann beschrieb das Buch in der FAZ als „postmodern anmutende(n) Mischung aus Doku-Roman und literarischer Reportage“.[4] In ihrem Buch Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir von 2016, das wieder Reportage mit Fiktion verbindet, erzählt Müller vom Lebensweg eines jungen Paares, das aus dem vom Bürgerkrieg zerstörten Somalia flüchtet und in einem maroden Boot auf dem Mittelmeer ihrem Schicksal überlassen wird. Christian Bommarius beurteilte das Buch als „eine der wichtigsten Neuerscheinungen dieses Jahres“.[5] In den Essais Durchs Moor, durch Dachau[6] und Die Lager Schlesiens. Topografien setzt sie sich mit ihrer Herkunft auseinander und begibt sich auf eine Spurensuche der nationalsozialistischen Vergangenheit. 2022 erschien ihr Roman Mitterndorf, ein moderner Heimatroman über sich auflösende Traditionsgefüge und die Zeit nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Seit 2017 ist Müller Mitglied im PEN Zentrum Deutschland[7] und war im Juni 2022 Gründungsmitglied des PEN Berlin.[8] Buchveröffentlichungen
Weblinks
Einzelnachweise
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