Michael Koslar ist der Sohn des Radrennfahrers Dieter Koslar. 1990 bis 1996 studierte er Deutsche Philologie, Philosophie und Pädagogik an der Universität zu Köln und besuchte 1996/97 die Medienschule Kerpen-Horrem[5]. Daneben sammelte er erste Erfahrungen als Moderator, etwa 1992 bei WDR publik.[6]
Nach Tätigkeiten als „Warm-Upper“ und als Texter für die Talkshow-Parodie T.V. Kaiser auf RTL[7] moderierte er weitere Sendungen für RTL und VOX. Ab Januar 1999 moderierte er Quatsch Dich reich – Koslars Comedy Talk, ein VOX-Pendant zu T.V. Kaiser.[8][9]
Von Juli bis Dezember 2001 moderierte Koslar 120 Folgen der Call-In-Show Alles auf rot bei tm3, später 9Live,[10] wozu der Medienforscher Hans-Otto Hügel die These aufstellte, dass Koslar die dramaturgischen Möglichkeiten des Formats unterhaltsamer nutzte als jene, die nach ihm kamen.[11] Es folgte die Moderation des satirischen Castingformats Nur mit Nummer (2002 bis 2003) beim Regionalsender tv.nrw und anderen regionalen Sendern.[12] Von 2011 bis 2012 produzierte und moderierte er die Kölner Talkshow Talk am Niehl für center.tv Köln.[13][14]
2008 veröffentlichte er das Buch Salz in der Suppe über seinen verstorbenen Vater, nachdem er ihn vor seinem Tod intensiv nach seinen Erinnerungen befragt hatte.[15][16]
2014 produzierte er das Hörbuch Lebenslang Geheimtipp: Kleine Absacker von und mit Michael Koslar.[21] 2024 erschien im Barton-Verlag unter seinem Künstlernamen Malte Sonnenfeld das Buch "pixeltanz"[22] zusammen mit der Künstler Madelaine Linden.
Unter seinem KünstlernamenMalte Sonnenfeld ist Koslar seit 2010 als Maler tätig. Er sieht sich als Vertreter der „Neo-Pop Art“.[23][24] Seine Gemälde enthalten Stilelemente aus mehreren Kunstepochen, wie z. B. aus dem Fauvismus entlehnten großen, leuchtenden Farbflächen, Collage- und Stencilelemente aus dem Affichismus oder den Pop-Art typischen schwarzen Comic-Outlines.[25] Einzel- und Gruppenausstellungen von Malte Sonnenfeld fanden zum Beispiel im Museum zur Zeitgeschichte Willy-Brandt-Forum.[26]
2023 Kunstverein Spektrum88, Stadtsparkasse Mönchengladbach, Deutschland
Literatur
Michael Völkel: Das Lexikon der TV-Moderatoren Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN 978-3-89602-524-1 (Buch; Lexikon u. a. über Michael Koslar, Seite 288–289)
Mike Friedrichsen, Udo Göttlich: Diversifikation in der Unterhaltungsproduktion Herbert van Halem Verlag, ISBN 978-3-931606-52-7 (u. a. Professor Hans Otto Hügel über Michael Koslar)
↑Eckhard Gropp: Neue musikalische Wirklichkeiten – Funktionalisierung von Musik in der Erlebnisgesellschaft. Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität. Bonn Dezember 2001, S.58 (d-nb.info [abgerufen am 21. August 2022]).
↑csch: Standbild: Die Talkshow-Show. In: Die Tageszeitung: taz. 6. Januar 1999, ISSN0931-9085, S.16 (taz.de [abgerufen am 21. August 2022]).
↑Hans-Otto Hügel: Format und Moderator. TV-Show-Produktionen in parasozialer und in ästhetischer Perspektive. In: Mike Friedrichsen, Udo Gottlich (Hrsg.): Diversifikation in der Unterhaltungsproduktion. Herbert von Halem Verlag, Köln 2004, ISBN 978-3-931606-52-7, S.162 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 21. August 2022]).
↑Michael Koslar: Salz in der Suppe: Fast so etwas wie eine Autobiographie. 1. Auflage. Buchwerft-verlag.de, Kiel 2008, ISBN 978-3-940900-64-7 (dnb.de [abgerufen am 21. August 2022]).
↑Bernd Schöneck: Sein Leben war der Radsport KÖLNER SPORTLEGENDE Eine Dokumentation über Dieter Koslar plant dessen Sohn Michael. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 9. August 2012, Stadtteile, S.39.
↑Kollage, Comic und Pop-Art Neopop-Art-Künstler Michael Koslar stellt als Malte Sonnenfeld aus. In: Kölnische Rundschau. 11. Mai 2016, RSG-LOK, S.39.
↑Stephan Everling: Comedian zeigt seine ernste Seite Michael Koslar stellt in der Gemünder Galerie Eifelkunst aus. In: Kölnische Rundschau. 26. März 2016, RES, S.48.
↑Camilla Spörndle: Fauvismus, Affichismus und Pop-Art. In: Malte Sonnenfeld. 2016, S.14 (maltesonnenfeld.de [PDF; abgerufen am 21. August 2022]).
↑Horst-Dieter Küsters: Pop Art trifft Uncle Sam und Joschka Fischer Malte Sonnenfeld alias Michael Koslar zeigt seine Arbeiten bis Ende September im Unkeler Willy-Brandt-Forum. In: General-Anzeiger. Bonn 2. August 2016, HON, S.10.