Sein Buch Amsterdam. Leidseplein verglich Matthias Biskupek mit Rolf Dieter Brinkmanns Materialienband Rom. Blicke und lobte es als „Protokoll eines Überehrlichen, der […] keine Lust [hat], sich politisch korrekt zu verhalten.“[6]
Buselmeier bezeichnet sich als damaligen „Sponti-Häuptling von Heidelberg“ und als „Renegaten“.[7]
Sein Haus-Verlag Das Wunderhorn wurde nach seinem Vorschlag benannt,[8] nämlich nach Brentanos und Arnims Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“. Während der Heidelberger Romantik hatten die beiden Schriftsteller diese Sammlung an Volksliedern zusammengestellt. Seit 1988 bietet Michael Buselmeier geistesgeschichtlich orientierte und literarisch bewanderte Führungen durch seine Heimatstadt Heidelberg an, ab 1999 gemeinsam mit dem früheren Kulturamtsleiter Hans-Martin Mumm.[9] Buselmeier wird von mehreren Seiten eine besonders innige Verbindung zu Heidelberg zugesprochen.[8][10][11]
Michael Buselmeier ist seit den 1970er-Jahren[12] mit der promovierten Germanistin und Publizistin Karin Buselmeier[13] (1941–2024) verheiratet,[14] sie haben mehrere Kinder und Enkelkinder.[15]
Politische Gesellschaftskritik, möglichst ausgehnte Wanderungen, das eigene Schreiben und die literarische Tradition Heidelbergs sind die Säulen, die ihm bis ins hohe Alter wichtig sind. In einer autobiographischen Bilanz anlässlich seines 80. Geburtstags schreibt er: „du darfst nicht aufstecken, (...) du mußt weiter Gedichte schreiben und die Erde umgraben, weiter wandern und die Mächtigen provozieren, weiter Heidelbergs geistige Tradition hochhalten.“[16]
Veröffentlichungen
Als Autor
Nichts soll sich ändern. Gedichte. Wunderhorn, Heidelberg 1978
Die Rückkehr der Schwäne. Neue Gedichte. Wunderhorn, Heidelberg 1980
Der Untergang von Heidelberg. Suhrkamp, Frankfurt 1981; Neuauflage: Wunderhorn, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-88423-442-6
Radfahrt gegen Ende des Winters. Gedichte. Suhrkamp, Frankfurt 1982
Monologe über das Glück. Kleine Prosa. Rigodon, Essen 1984
Mythos Heidelberg. In: Karin Buselmeier (Hrsg.), Auch eine Geschichte der Universität Heidelberg, Edition Quadrat, Mannheim 1985, S. 491–500, Inhaltsverzeichnis.
Literarische Führungen durch Heidelberg. Eine Stadtgeschichte im Gehen. Wunderhorn, Heidelberg 1996; 2007; 2016 (erweiterte Auflagen), ISBN 978-3-88423-545-4, Inhaltsverzeichnis.
Ich rühm dich Heidelberg. Poem in sechs Gesängen. Wunderhorn, Heidelberg 1996, ISBN 978-3-88423-109-8.
Zwischen Professorenkreisen und literarischen Cafés. Der Literat Kurt Wildhagen. In: Kurt Wildhagen 1871–1949. Der Weise von Heidelberg. Hrsg. für das Kurpfälzische Museum Heidelberg von Roland Krischke und Frieder Hepp. HVA, Heidelberg 1997, ISBN 978-3-8253-7110-4, S. 11–17, Inhaltsverzeichnis, Ausstellungsband.
Bormanns Silberlöffel. Frankfurt 1998
Ode an die Sportler. Gedichte. Wunderhorn, Heidelberg 1998
Eine Reise nach W. M. Max, Weimar (zusammen mit Ina Barfuss)
Buch 1. 1998
Buch 2. Mehr Licht. 1999
Die Hunde von Plovdiv. Bulgarisches Tagebuch (1997). Wunderhorn, Heidelberg 1999 und 2005, ISBN 978-3-88423-150-0, (Bulgarisch: Kučetata na Plovdiv. Pigmalion, Plovdiv 1998.)
Mittelalter contra Renaissance. Richard Benz und die Liebe zur nationalen Kultur. Edition Literaturhaus Heidelberg, ISBN 978-3-921249-99-4, (Besprechung: [10]).
Henning Ziebritzki: Heimatgraben / Biographie und Geschichte in der Lyrik Michael Buselmeiers. In: die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik 1, 54 (2009), S. 89–99.
Michael Braun, Ralph Schock (Hrsg.): Nichts soll sich ändern. Michael Buselmeier zum 80. Geburtstag. Das Wunderhorn, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-88423-595-9.