MethylketoneMethylketone, sind Ketone, welche als Reste einer nicht endständigen Carbonylgruppe mindestens eine Methylgruppe enthalten. Methylketone haben somit die allgemeine Formel CH3–C(O)–R. Methylketone sind z. B.:
VorkommenEinige Mikroorganismenarten, wie zum Beispiel Schimmelpilzarten wie Penicillium roqueforti bilden Methylketone, was zur Aromaerzeugung von Blauschimmelkäse genutzt wird.[1] Homologe Methylketone finden sich als Nebenprodukte der Autooxidation von Fetten und werden für die „Parfümranzigkeit“ verantwortlich gemacht.[2] EigenschaftenNiedermolekulare Methylketone sind farblose, leichtbewegliche Flüssigkeiten und aufgrund der Polarität der Carbonylgruppe in Wasser löslich. Niedermolekulare Methylketone zeichnen sich durch einen meist angenehmen, fruchtig-blumigen Geruch aus.[3] Höhermolekulare Methylketone sind Feststoffe. Methylketone besitzen auf Grund des +I-Effekts der Alkylsubstituenten am Carbonyl-Kohlenstoffatom eine niedrigere Reaktionsfreudigkeit als Aldehyde und neigen nicht zur Polymerisation. Im Unterschied zu den Aldehyden erfolgt mit Ketonen keine Reaktion bei der Fehling- und Tollens-Probe, da die Ketongruppe unter Erhalt des Kohlenstoffgerüsts nicht weiter oxidiert werden kann. HerstellungDie Herstellung erfolgt durch Oxidation von sekundären Alkoholen. VerwendungMethylketone werden in der organischen Chemie in den verschiedensten Sektoren eingesetzt, z. B. in der Haloform-Reaktion, bei der der Methylrest gewissermaßen abgespalten wird und durch eine Hydroxygruppe ersetzt wird. Hierbei entsteht die entsprechende Carbonsäure und aus dem Methylrest wird das entsprechende Trihalogenmethan gebildet.[4][5] Speziell Aceton wird als Lösungsmittel und als Reinigungsmittel eingesetzt. SpektroskopieDa es sich bei den Methylketonen um eine Untergruppe der Ketone handelt, findet sich in IR-Spektren die charakteristischen Bande der C=O-Valenzschwingung im Bereich von 1690 bis 1750 cm−1.[6] Einzelnachweise
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