Meride wird erstmals 852 als Melene schriftlich erwähnt. Später taucht es in Urkunden als Melade (963), Meredo (1443) und Merito (1591) auf. Im Mittelalter gehörte es zur Pfarrei Riva San Vitale und damit zum Bistum Como. Seit 1517 ist Meride eidgenössisch. Bekannte Stuckateure und Kunstmaler stammen aus diesem Dorf. Sie fanden ihre Arbeit in Deutschland, Russland und Frankreich, kehrten in den Wintermonaten heim und verschönerten ihre Häuser. Vereinzelte ihrer Werke sind auch heute noch zu sehen.
Gemeindefusion
Am 13. April 2013 wurde Meride in die politische Gemeinde Mendrisio eingemeindet.
Die schlichte Pfarrkirche San Rocco steht im Zentrum des Dorfes an der Piazza Mastri di Meride und wurde im 17. Jahrhundert erbaut; im Innenraum: Gemälde Santa Lucia (1595) von Giovan Pietro Gnocchi und Sacra Coversazione (um 1850) von Antonio Rinaldi[4]; Glasmalerei Pfingsten (1974) von Roberto Pasotti[5]; Orgel (1841) von Paolo Brambilla[6]
Museo d’Arte Sacra della Parrocchia di Meride[6][7]
Etwas abseits und oberhalb des Dorfes befindet sich die Kirche San Silvestro mit Fresken aus dem Jahr 1690 von Francesco Antonio Giorgioli (1655–1725). Die ursprüngliche romanische Kirche wurde im 16. Jahrhundert komplett umgestaltet[8][6]
Das Fossilienmuseum des Monte San Giorgio in Meride[9] zeigt vor allem Fundstücke vom nahen Monte San Giorgio, die in den letzten 150 Jahren zusammengetragen wurden. Die Fossilien sind 240 Millionen Jahre alt und stammen aus der Zeit, als das damalige Mendrisiotto nur teilweise aus dem Meer aufragte. Gezeigt werden vor allem Meeresfossilien, aber auch Abdrücke der reichen Fauna aus der Mittel Trias. U.a. dem Paläontologen Bernhard Peyer gelangen bedeutende Funde.[6][10]
Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, ISBN 978-88-8281-353-6.
Emil Kuhn-Schnyder: Die Fossilien des Monte San Giorgio: Führer zum Paläontolog. Museum Meride (Kanton Tessin). Paläontolog. Institut und Museum der Universität Zürich 1979[15].
Giuseppe Martinola: Lettere dai paesi transalpini degli artisti di Meride e dei villaggi vicini (XVII–XIX). In: appendice: L’emigrazione delle maestranze d’arte del Mendrisiotto oltre le alpi XVI-XVIII. Bellinzona 1963; Idem: Inventario delle cose d’arte e di antichità del distretto di Mendrisio. Bellinzona 1975.
Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007