Medizinhistorisches Museum Hamburg
Das im Oktober 2007[1] gegründete Medizinhistorische Museum Hamburg wurde im Juni 2010 eröffnet. Es steht unter der Ägide des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Das Museum bietet eine Dauerausstellung, regelmäßig Sonderausstellungen, Tagungen, Vortragsreihen, Workshops und Lesungen an. Es befindet sich im Fritz-Schumacher-Haus des Universitätsklinikums (UKE), Martinistraße 52, Gebäude N 30. Direktoren des Medizinhistorischen Museums HamburgGründungsdirektor des Museums ist Heinz-Peter Schmiedebach. Auf Schmiedebach folgte 2017 als Direktor Philipp Osten. Ausstellung, Sammlung, ForschungZu den Aufgabenstellungen des Museums gehört neben dem Ausstellen und Sammeln auch die Forschung. AusstellungDauerausstellungDie Dauerausstellung des Medizinhistorischen Museums Hamburg, Die Entstehung der modernen Medizin, dokumentiert die Medizingeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts. Zu den veranschaulichten Themen gehören u. a.:
Lern- und Gedenkort „Medizinverbrechen im Nationalsozialismus“Teil der Dauerausstellung ist seit November 2017 der Lern- und Gedenkort „Medizinverbrechen im Nationalsozialismus“. Dieser erinnert an Hamburger Opfer der NS-Euthanasie, der Zwangssterilisationen und Humanexperimente. „Ärztin/Arzt werden“ – Geschichte der medizinischen Lehre und AusbildungSeit Juni 2019 widmet sich ein Ausstellungsraum im Museum der Geschichte der medizinischen Lehre und Ausbildung. SektionssaalKernstück des Medizinhistorischen Museums Hamburg ist der restaurierte Sektionssaal des Pathologischen Instituts aus dem Jahr 1926. Dieser enthält acht steinerne Sektionstische zur Untersuchung der Körper von Verstorbenen in einem lichterfüllten Raum. SammlungDas Museum weist verschiedene wissenschaftliche Dokumenten- und Objektsammlungen auf. DokumentensammlungenDokumente zur Geschichte des Eppendorfer Krankenhauses und die historische Fotosammlung desselben bilden den Schwerpunkt der Dokumentensammlungen des Museums und des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die Bestände aus diversen Gebieten der Medizingeschichte umfassen. ObjektsammlungenDas Museum verfügt über zahlreiche wissenschaftliche Objektsammlungen. TeilsammlungenZu den Teilsammlungen gehören neben einer Moulagensammlung, Sammlungen aus der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, aus der Zahnprothetik, der Neuropathologie und der Medizintechnik. MoulagensammlungHerausragend ist die Moulagensammlung des Museums. Die Sammlung umfasst 600 Exponate unterschiedlicher Herstellungszeiten und Provenienzen. Darunter befinden sich auch Wachsbilder zu verschiedenen Krankheitsstadien und Symptomen der Syphilis. Eine Auswahl der Moulagen wird gezeigt. ForschungDas Medizinhistorische Museum Hamburg ist ein forschendes Museum. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin bearbeitet es wissenschaftliche Themen und Projekte.[2] FördererSowohl der Aufbau als auch der Betrieb des Museums wurde beziehungsweise wird maßgeblich unterstützt vom Freundes- und Förderkreis des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf e. V. Siehe auchLiteratur
WeblinksCommons: Medizinhistorisches Museum Hamburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 53° 35′ 37″ N, 9° 58′ 37″ O |
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