Max RomeoMax Romeo (* 22. November 1944 in Saint Ann Parish als Max Smith) ist ein jamaikanischer Sänger und Komponist. Max Romeo ist eine der führenden Figuren des Early Reggae und des Roots-Reggae. Sein Wet Dream von 1968 wurde wegen des derb-anzüglichen Textes von der BBC verboten und verkaufte sich nicht zuletzt deswegen über 250.000 Mal. In seinen späteren Jahren wurde Romeo zunehmend politischer und sozialkritischer. Ein Höhepunkt dieser Phase ist das Album War Ina Babylon von 1976. BiografieEntscheidung, Sänger zu werdenMax Romeo wurde am 22. November 1944 als Max Smith in Saint Ann Parish (aus dem auch Bob Marley und Justin Hinds stammen) geboren. Als er neun Jahre alt war, hatte seine Mutter die Chance, nach England auszuwandern und ließ die Familie zurück. Max zog zu seinem Vater. Wegen Schwierigkeiten mit seiner Stiefmutter verließ Max im Alter von 14 Jahren das Elternhaus, wohnte zeitweilig in einer Höhle und in verlassenen Autos. Aufgrund einer Begegnung mit einem alten Mann reifte in ihm der Entschluss, Sänger zu werden. Romeo schilderte dieses Erlebnis wie folgt:
Rocksteady-JahreFortan arbeitete Max daran, seinen Entschluss in die Tat umzusetzen. Eine Freundin lieh ihm Geld für neue Kleider, so dass er bei einem Talentwettbewerb teilnehmen konnte und prompt gewann. Im Jahr 1967, noch zur Blütezeit des Rocksteady, nahm er seine erste Single I'll Buy You A Rainbow auf, welche Platz 2 der jamaikanischen Charts erreichte. Sein großer Erfolg ein Jahr später sollte aber dem neuen, kommenden Stil angehören, dem Reggae. Wet Dream kam in England bis auf Platz 10 und zog eine ganze Reihe weiterer Singles mit nicht-jugendfreiem Text nach sich. Ein erstes Album, A Dream By Max Romeo, erschien. Romeo stellte seine eigene Begleitband The Hippy Boys zusammen, mit den Brüdern Carlton und Aston Barrett an Schlagzeug und Bass. Aus dieser Gruppe sollte später Lee Perrys Studio-Band The Upsetters werden, die ihrerseits die Keimzelle zu Bob Marleys Wailers bildete. Vom Rudeboy zum RastafariObwohl recht erfolgreich, fühlte Romeo sich mit seinem oberflächlichen Rude-boy-Image unwohl. Er begann sich für die Religion der Rastafari zu interessieren. Seine Lieder wendeten sich spirituellen und weltanschaulichen Themen zu, was sich in Song-Titeln wie Black Equality und Holla Zion niederschlug. Anfang der siebziger Jahre versprachen sich viele Rastas die Umsetzung ihrer Ideale vom Führer der sozialistischen Partei, PNP, Michael Manley. Max Romeo schrieb ihm seine offizielle Wahlkampf-Hymne Let The Power Fall On I. Doch in der Zeit nach Manleys Wahlsieg im Jahr 1972 machte sich zunehmend Enttäuschung breit. Der politische Führer konnte seine Versprechen nicht einlösen. Max Romeo distanzierte sich 1974 von dessen Politik mit dem Song No, Joshua, No. Im Jahr 1975 brachte er mit Revelation Time das erste Reggae-Konzeptalbum heraus. Ein Jahr später produzierte Lee Perry sein Album War Ina Babylon, das als eine der wichtigsten Veröffentlichungen des Roots-Reggae angesehen wird. Die regierende PNP verbot für die Zeit des jamaikanischen Wahlkampfes 1976 das Titelstück War Ina Babylon. Der Wahlkampf war von zahlreichen bewaffneten Auseinandersetzungen rivalisierender Parteigänger geprägt. Das Stück Chase the Devil wurde 1992 von The Prodigy in dem Track Out of Space gesamplet. Es folgte das Album Reconstruction mit dem Hit Melt Away. Auf Holding Out My Love To You von 1981 wurde er von Rolling Stones-Gitarrist Keith Richards begleitet. Bis heute veröffentlicht Max Romeo alle paar Jahre ein neues Album und geht regelmäßig auf Tournee, zuletzt zusammen mit den Ethiopians. DiskografieSingles/Songs
Alben
WeblinksCommons: Max Romeo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Musikbeispiele
Einzelnachweise
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