Matthias WittekindtMatthias Wittekindt (* 28. Mai 1958 in Bonn) ist ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker. LebenMatthias Wittekindt wuchs in Hamburg auf. Nach dem Abitur studierte er ab 1982 in Berlin und London Architektur und Religionsphilosophie. 1987 legte er seine Diplomprüfung ab und verbrachte anschließend ein Jahr in einem Kloster in der Nähe von Brüssel. Hier arbeitete er an der Übertragung architektonischer Kompositionsgesetze in chorische Sprachkompositionen. Zurück in Berlin gründete Matthias Wittekindt 1988 das „Brüssel-Projekt“. Mit diesem realisiert er seine Chorstücke auf der Bühne. Ab Mitte der 1990er Jahre entstehen zunehmend auch Bühnenwerke ohne Rückgriff auf Chöre. Nach ersten Erfolgen an deutschen, österreichischen und Schweizer Theatern entschloss sich Wittekindt, seine Tätigkeit als Architekt zugunsten der literarischen Arbeit aufzugeben. Seit 2002 schreibt Matthias Wittekindt Hörspiele; neben Folgen für den Radio Tatort der ARD entstehen weiterhin Auftragsstücke für verschiedene Theaterbühnen. 2004 erschien im Eichborn Verlag Wittekindts erster Roman Sog. Wie in einem Episodenfilm stellt das Buch verschiedene Personen vor, deren Schicksale sich während einer Zugfahrt von Berlin nach Paris kreuzen, verheddern oder auflösen. Von der Kritik wird das Roman-Debüt positiv aufgenommen. Harald Martenstein urteilte im Berliner Tagesspiegel: „Das Buch ist mehr als einfach nur ein in Prosa übertragener Film, es ist ein souveränes Sprach- und Stilwerk, ein Roman, der den Alltag wie eine atemlose Kriminalgeschichte erzählt und die Lebenskrisen seiner Figuren mit Suspense und Geheimnis auflädt, als sei es eine Story von Hitchcock.“ Seit 2011 konzentriert sich Matthias Wittekindt auf Kriminalromane. Auch auf diesem Gebiet entstehen von Beginn an markante Arbeiten. So schrieb Tobias Gohlis in Die Zeit zum letzten Band der Reihe Die Tankstelle von Courcelles: „Bemerkenswert ist, dass hier nicht in Handlungsabläufen, in Action, sondern in Bildern erzählt wird, in Stills, wie man beim Film sagt.“[1] „Die ruhige, fast stille, völlig uneitle und souveräne Prosa, die es nicht nötig hat, ihre eigene Brillanz zu feiern, macht die hohe Qualität des Romans aus“, diagnostizierte Thomas Wörtche in einem Beitrag für Deutschlandfunk Kultur.[2] Auszeichnungen
WerkeRomaneReihe um Kriminaldirektor a.D. Manz
Fleurville-Reihe
Belle-Époque-Reihe
Craemer-und-Vogel-Reihe
Sonstige
Dramensammlungen
Kurzgeschichten
Theaterstücke (Auswahl)
Hörspiele (Auswahl)
Filmdrehbücher
WeblinksCommons: Matthias Wittekindt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Fußnoten
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