Marietta Jeschke war nach der Ausbildung zur Landwirtin in verschiedenen Berufen tätig (u. a. Offsetretusche und Museumsassistentin). Im Alter von 43 Jahren entschloss sie sich, fortan als freie Künstlerin ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.[1] Der Chemnitzer Grafiker Thomas Ranft (Künstlergruppe Clara Mosch) unterstützte die Künstlerin als Mentor für die Aufnahme in den Verband Bildender Künstler der DDR (VBK), welche 1988 erfolgte.[2]
1989 gründete sie eine Produzentengalerie „Maison d’Art“ in Reichenbach im Vogtland, welche später nach Netzschkau umzog und mit der Ausstellung „Impressionen aus Paris“ eröffnet wurde. Sie gehörte zu den Gründern des Fördervereins für zeitgenössische Kunst „Kunsthalle Vogtland“ e.V.
Preise und Projekte
1989: Preis für Handzeichnungen zu Lyrik (Pablo Neruda)[3]
1989: Kunstprojekte u. a. „Klangfantasien“ in Lübeck und Stralsund
Ausstellungen
Einzelausstellungen (Auswahl)
1990: Städtisches Museum Zwickau. „Metamorphosen“ (Faltblatt)[4]
1991: Projekt „Kunst-Zeit“, Netzschkau/Vogtl. Fabrikhalle, Kunstmarkt Dresden, Kunst auf Papier (weitere Teilnahme 1992–1998) (Katalog), Galerie maison d`Art
1992: Staatliche Bücher- u. Kupferstichsammlung im Sommerpalais, Greiz/Thür. (Faltblatt)
1999: „Klangfantasie“, Projekt mit Skulpturen aus Pappe und Metall, Zeichnungen, in St. Marien zu Lübeck und Stralsund, (Faltblatt und Katalog)
2000: Leonhardi Museum Dresden, Zeichnungen und Lithografien (Katalog)
2005: Schloß Ponitz/Thür. „Lebenslinien“ Malerei, Zeichnung, Skulpturen „Zwei Wege“, Grafik-Museum Bad Steben, Franken, (Katalog), mit Prof. Leber, Berlin
2010: Kunsthalle Vogtland e.V. „Aura des Empfindsamen“, Malerei, Grafik, Skulpturen
weitere Ausstellungsorte: München, Berlin, Frankfurt a. Main
Ausstellungsbeteiligung (Auswahl)
1991: Europäische Kunst- und Kulturtage, Karlsruhe
1997: Rheinisches Landesmuseum, Bonn, „Graphik der Gegenwart“
weitere Ausstellungsorte: Köln, Genf, Paris, internationale Kunstmessen
Werkstandorte (Auswahl)
Museum der bildenden Künste Leipzig
Städtische Kunstsammlungen, Zwickau
Kunstsammlungen Chemnitz
Graphik Museum, Stiftung Schreiner, Bad Steben
Staatliches Museum, Kupferstichkabinett, Schwerin
Sächsischer Landtag, Dresden
Bayrische Versicherungskammer, München
Literatur
2001: Hirn-Brand. (Wolfgang Zander mit Thomas Bachmann und Steffen Birnbaum, Grafiken von Marietta Jeschke), drei-ECK-Verlag Bochum. ISBN 3-923161-89-1
2008: Heft 280 in der Reihe Poesiealbum mit 47 Gedichten von Uwe Grüning und Grafiken von Marietta Jeschke.
2010: Vor dem Vergessen bewahrt. Heft mit Gedichten von Joachim Scholz und Bildern von Marietta Jeschke.
Einzelnachweise
↑Kunst in der DDR. Ein Angebot des Verbundprojektes „Bildatlas: Kunst in der DDR“. Abgerufen am 25. Mai 2020.
↑Stadtverwaltung Netzschkau/Vogtl. (Hrsg.): 50 – Mischtechniken auf Papier und Leinwand, Lithographien, Skulpturen 1986 bis 1994; Galerie am Sachsenplatz Leipzig. 1994, ISBN 3-910039-07-3 (mit 20 Radierungen von Thomas Ranft).
↑„Vor dem Vergessen bewahrt“; Bilder von Marietta Jeschke, Gedichte von Joachim Scholz. Eigenverlag, Reichenbach im Vogtland 2010.
↑Kunsthalle Vogtland e.V. (Hrsg.): Aura der Empfindsamkeit; Mischtechniken auf Papier und Leinwand, Lithographien, Skulpturen. Reichenbach im Vogtland 2011.