Margetshöchheim
Margetshöchheim ist eine Gemeinde und ein Dorf im unterfränkischen Landkreis Würzburg. GeographieMargetshöchheim liegt etwa zehn Kilometer nördlich von Würzburg am linken Ufer des Mains in Sichtweite der auf dem rechten Ufer des Mains gelegenen Gemeinde Veitshöchheim. Die Gemeinde hat nur einen Gemeindeteil.[2][3] Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg. NachbargemeindenIm Norden liegt die Gemeinde Erlabrunn (3 km), mit der Margetshöchheim eine Verwaltungsgemeinschaft bildet, außerdem Leinach (5 km) und Zell am Main im Süden sowie Veitshöchheim im Osten auf der gegenüberliegenden Mainseite. NameEtymologieDer ursprüngliche Name Hochheim besteht aus dem althochdeutschen Adjektiv hôch und dem althochdeutschen Wort heim. Später wurde der Name der Kirchenpatronin Margareta von Antiochia hinzugefügt, um den Ort von Veitshöchheim auf der gegenüberliegenden Mainseite zu unterscheiden.[4] Frühere SchreibweisenFrühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]
GeschichteBis zur GemeindegründungEine Urkunde aus dem Jahr 1227 erwähnt erstmals die Einwohner von Hochheim links des Mains. 1330 wurde der Ort „Hochheim sanctae Margarethae“ genannt. Als Teil des Hochstifts Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Margetshöchheim 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit dem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Um die Jahrhundertwende wurde der Sängerverein Margetshöchheim[5] gegründet. In den Jahren 1945/1946 wurde durch den Lohndrescher Heinrich Wittstadt der Margetshöchheimer Ortsverband der CSU gegründet. Ermuntert dazu hatte ihn der bis 1945 sechs Jahre im KZ Buchenwald inhaftierte Würzburger Rechtsanwalt und Notar Ernst Döhling (1881–1953).[6] Kloster1865 entstand das Kloster Maria Stern der Franziskanerinnen aus Augsburg, das bis zum Juli 2003 Bestand hatte. SchuleAm 1. August 1969 wurde die Verbandsschule Margetshöchheim gegründet, an der auch Schulklassen von Erlabrunn, Unterleinach, Oberleinach, Leinach und Zell unterrichtet wurden.[7][8] Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2782 auf 3082 um 300 Einwohner bzw. um 10,8 %. 1995 hatte die Gemeinde 3331 Einwohner. Quelle: BayLfStat PolitikAnmerkungen:
c SPD einschließlich UB
BürgermeisterErster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Waldemar Brohm (CSU). Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde dieser mit 86,74 % der Stimmen wiedergewählt.[11] Am 5. Mai 2020 wurde Norbert Götz (CSU) zum Zweiten Bürgermeister der Gemeinde Margetshöchheim gewählt.[12] GemeinderatBei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 2592 Stimmberechtigten 1847 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 71,26 % lag.[13] Wappen
Die Gemeindeflagge ist rot-weiß. GemeindepartnerschaftenPartnergemeinde von Margetshöchheim ist seit 1993 Biéville-Beuville im nordfranzösischen Département Calvados in der Region Normandie. Kultur und SehenswürdigkeitenSportDie drei großen Sportvereine waren bis 2006 der Fußballverein Margetshöchheim (FVM), der Tennisclub Margetshöchheim (TCM) und der Turner Bund Jahn Margetshöchheim (TBJ). Dort wird eine Vielzahl an Sportarten angeboten. Die Verhandlungen über eine Fusion wurden mit der Mitgliederversammlung am 16. März 2006 abgeschlossen: Der neue Verein heißt nun Sportgemeinschaft Margetshöchheim 06 e. V.[15] Regelmäßige VeranstaltungenEinmal im Jahr findet in Margetshöchheim das Margaretenfest statt. Termin ist das vorletzte Wochenende im Juli. Am Margaretenfest nehmen fast alle größeren Margetshöchheimer Vereine mit Ständen und Buden teil. Es wird seit über zehn Jahren in der Mainstraße abgehalten. Das Fest zeichnen ein großes Angebot an heimischen und internationalen Speisen und Getränken sowie in besonderem Maße die idyllische Lage am Main aus. Bau- und BodendenkmälerWirtschaft und InfrastrukturArbeitsplätze2017 gab es in der Gemeinde 333 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 1126 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 793 Personen größer als die der Einpendler. 31 Einwohner waren arbeitslos. VerkehrMargetshöchheim liegt an der Staatsstraße 2300, ca. sieben Kilometer mainabwärts von Würzburg. Der Ort ist über die Buslinien 521, 522 und 523 an die Stadt Würzburg angebunden. Für den Berufs- und Schülerverkehr fahren die Busse im 20-Minuten-Takt nach Würzburg (über Zell am Main), tagsüber alle 30 Minuten. Auch die Nachbarorte Erlabrunn und Leinach werden von diesen Linien mitbedient,[16] Die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg durchquert das Gemeindegebiet auf der Maintalbrücke Veitshöchheim, dem Neubergtunnel und im Eichelbergtunnel. Margetshöchheim ist auch mit dem Fahrrad (Radweg am Main), mit der Mainfähre von Würzburg Alter Kranen und auf einem kurzen Fußweg über den Ludwig-Volk-Steg von Veitshöchheim zu erreichen. Öffentliche EinrichtungenDie Gemeinde verfügt über
Literatur
WeblinksCommons: Margetshöchheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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