Marcel OphülsMarcel Ophüls Marcel Ophüls [1. November 1927 in Frankfurt am Main; früher Marcel Wall-Ophüls) ist ein Oscar-prämierter deutsch-französischer Regisseur und Dokumentarfilmer. ] (*BiografieOphüls ist der Sohn des Filmregisseurs Max Ophüls und der Schauspielerin Hilde Wall. Er verbrachte einen Teil seiner Jugend auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in Frankreich und den USA. Als US-Soldat war er an der Besetzung Japans beteiligt.[1] Nach seinem Studium am Occidental College in Kalifornien, USA sowie an der Sorbonne in Paris arbeitete Ophüls als Regie-Assistent u. a. von John Huston (Moulin Rouge) und Anatole Litvak (Un acte d‘amour). Zwischen 1956 und 1959 war er Hörfunk- und Fernsehredakteur beim Südwestfunk in Baden-Baden. 1957 drehte er seine ersten Kurzfilme. Nach seiner Rückkehr nach Paris im Jahr 1960 realisierte Ophüls den deutschen Beitrag zum internationalen Episodenfilm L’Amour à vingt ans (1961/62). Mit Unterstützung von François Truffaut inszenierte er 1963 den Spielfilm Peau de banane mit Jeanne Moreau und Jean-Paul Belmondo, 1964 führte er Regie bei der Eddie-Constantine-Komödie Faites vos jeux, mesdames. Ab Mitte der sechziger Jahre machte sich Ophüls vor allem als Dokumentarfilmer einen Namen. Dabei setzte er sich immer wieder mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinander, so etwa in Munich or Peace in our Time (1967), The Memory of Justice (1976) und Hôtel Terminus: Zeit und Leben des Klaus Barbie (1988). Der Film Das Haus nebenan – Chronik einer französischen Stadt im Kriege (1969) mit der Hauptperson Christian de la Mazière sorgte in Frankreich für einen Wendepunkt in der Auseinandersetzung mit dem Vichy-Regime. An dem Dokumentarfilm Novembertage über den Mauerfall in Berlin und die folgenden Monate kann man Ophüls' Arbeitsweise gut studieren. Er verwendete für den Film Ausschnitte von Fernsehberichten über den Fall der Mauer am 9. November 1989. Die Menschen, die darin sein Interesse weckten, suchte er nach langer Recherche in ihrer eigenen Umgebung auf und sprach mit ihnen darüber, was sie damals und in der Zwischenzeit erlebt hatten. Gleichzeitig unterhielt sich der Filmer mit Politikern und Schriftstellern darüber, wie sie die Unruhen und Umbrüche wahrnahmen und heute interpretieren. Ophüls will Politik und Alltag in ihrem Zusammenhang darstellen.
– Marcel Ophüls[2] Im Juli 2010 veranstaltete das Deutsche Historische Museum Berlin (Zeughauskino) eine umfangreiche Retrospektive mit Filmen von Marcel Ophüls. Filmografie (Auswahl)
Hörspiele (Auswahl)
Literatur
Auszeichnungen und Preise
Film
Weblinks
Einzelnachweise
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